In einem besonderen Spiel trifft Zweitligist TV Hilpoltstein am kommenden Montag um 18.30 Uhr vor heimischer Kulisse im Achtelfinale des Deutschen Tischtennis-Pokals auf den ASV Grünwettersbach.
Die Mittelfranken haben sich erneut souverän als Sieger ihrer Vorrunden-Gruppe für das Pokal-Achtelfinale qualifiziert. Der ASV Grünwettersbach belegte in der vergangenen Saison einen starken fünften Platz in der Bundesliga (TTBL) und rangiert in der aktuellen Saison sogar auf Platz drei. In der Saison 2019/20 wurde der Klub aus Karlsruhe zudem Pokalsieger.
Überraschungserfolg wie gegen Werder Bremen?
Nach dem Spektakel der vergangenen Saison, wo das Tischtennisquartett um Kapitän Alexander Flemming vor 800 begeisterten Zuschauern ebenfalls im Achtelfinale dem Weltklasseteam von Borussia Düsseldorf mit Timo Boll und dem damals frisch gebackenen Europameister Dang Qiu unterlegen war, wollen die Burgstädter ihre Pokal-Erfahrung nutzen, um dem Favoriten aus Grünwettersbach Paroli zu bieten. Der TV Hilpoltstein hat in der Vergangenheit schon mehrmals für Überraschungen im Pokal gesorgt. So konnte er 2017 den Erstligisten Werder Bremen ausschalten und sich für das Final Four qualifizieren. Auch im Jahr 2021 drangen die Mittelfranken in das Viertelfinale des DTTB-Pokals vor.
Die diesjährige Mannschaft besteht aus dem flinken Sachsen Flemming, dem kompromisslos angreifenden Petr Fedotov, dem spanischen Nachwuchs-Ass Juan Perez und dem aus Schwabach stammenden Youngster Matthias Danzer. Alle vier Spieler zeigten sowohl in der Pokalvorrunde als auch in den vergangenen beiden Ligabegegnungen starke Leistungen und sind hochmotiviert für das Achtelfinale. „Natürlich sind wir Außenseiter, aber dieses Mal dürften die Karten nicht so klar verteilt sein wie im Spiel gegen Düsseldorf. Wir werden auf jeden Fall alles geben – und wenn sich Chancen ergeben, werden wir diese nutzen“, gibt sich TV-Kapitän Flemming kämpferisch. Dabei baut Flemming auch auf die Unterstützung der Fans, die in der Hilpoltsteiner Stadthalle schon oft den ein oder anderen Gegner beeindruckt haben.
Grünwettersbach gespickt mit internationalen Größen
Der ASV Grünwettersbach will natürlich seiner Favoritenrolle gerecht werden und den Einzug ins Viertelfinale schaffen. Die Mannschaft hat sich zur Vorsaison nicht verändert und verfügt über viel Qualität und Erfahrung. An Nummer eins agiert der deutsche Nationalspieler Ricardo Walther (31 Jahre), der 2019 und 2020 Deutscher Meister im Einzel war, 2022 mit Deutschland WM-Silber gewann und zuletzt an der Seite von Timo Boll das deutsche Nationalteam zur Silbermedaille bei der Mannschafts-Europameisterschaft in Malmö führte. An seiner Seite spielt der erfahrene Wang Xi (38), einer der weltweit besten Abwehrspieler, der seit 2007 in Deutschland lebt und bereits mehrfach erfolgreichster Spieler der TTBL war. Sein Spiel, in dem er mit viel Schnitt aus der Defensive agiert, aber auch immer wieder mit seiner Vorhand angreift, wird die Zuschauer sicherlich begeistern. Komplettiert wird das Trio vom portugiesischen Spitzenspieler Tiago Apolonia (37), der wie seine Mannschaftskameraden auf eine beeindruckende internationale Erfolgsbilanz blickt und unter anderem bei den Olympischen Spielen in Tokio Bronze im Doppel gewann. Je nachdem, ob Grünwettersbach noch weitere Spieler einsetzt, stehen der Slowene Deni Kozul und der Brasilianer Rafael Turrini als weitere Optionen zur Verfügung.
Die Vorbereitungen beim TV Hilpoltstein laufen bereits seit einigen Tagen auf Hochtouren. „Wir haben wieder alles vorbereitet, damit das Spiel ein weiteres Highlight für alle Sportfans in der Region wird“, freuen sich die TV-Abteilungsleiter Ulrich Eckert und Robert Nachtrab auf das Spiel. Neben den Spielen werden die Hilpoltsteiner wieder mit einer großen Auswahl an Speisen und Getränken sowie einer Tombola für ein Top-Ambiente sorgen, Autogrammjäger können nach dem Spiel ebenfalls in Kontakt mit den Spielern kommen.
Das Achtelfinale verspricht also spannende und hochklassige Duelle zwischen zwei ambitionierten Teams. Der Sieger qualifiziert sich für das Viertelfinale, in dem die vier Teilnehmer des Final-Four-Turniers ermittelt werden. Das Finale findet im Januar 2024 statt und ist das Highlight des nationalen Tischtennis-Kalenders. Einlass am Montag ist ab 17.30 Uhr. Da mit gutem Besuch gerechnet wird, empfiehlt es sich, die Tickets an der Abendkasse rechtzeitig zu lösen.
HK
