Kreisligen Neumarkt/Jura
Heideck kann bis auf einen Punkt an Zweiten Absberg heranrücken – Göggelsbuch will Derby-Bilanz aufpolieren

13.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:14 Uhr

Während die Sportfreunde (links Maximilian Czöppan) einen kleinen Durchhänger haben, geht Göggelsbuch (am Ball Andreas Häusler) nach drei Siegen in Folge mit breiter Brust in das Derby. Foto: Tschapka

Mit Rückenwind fährt die DJK Göggelsbuch in der Kreisliga Ost nach Hofstetten, wobei sich auch die dortigen Sportfreunde für das Derby einiges vorgenommen haben. Am Irle war unter der Woche die SG Möning/Rohr zu Gast, und nach diesem Duell sowie vor dem Heimspiel gegen Rednitzhembach kam SG-Coach Manuel Fersch ins Grübeln. In der Gruppe West fordert der zuletzt wieder so erfolgreiche TSV Heideck den Tabellenzweiten heraus.

SF Hofstetten - DJK Göggelsbuch (Sonntag, 15 Uhr): Nach zwei Niederlagen in Folge und dem Verlust der Tabellenführung hatte Markus Rüger vor dem Nachholspiel gegen Möning/Rohr eine Reaktion gefordert. Nicht, weil der SF-Trainer krampfhaft auf die Tabelle schaut, sondern „weil ich das als Trainer und Sportler erwarte. Mit 97 Prozent reicht es in der Kreisliga nicht.“ Nun, teilweise hat Rüger diese Reaktion bekommen, defensiv und dann letztlich auch mit der Leistung in der zweiten Hälfte war er mit seinen Schützlingen beim 0:0 zufrieden, letztlich war er es auch mit dem Punkt. Aber jetzt gegen Göggelsbuch dürfen es wieder drei werden. „Es ist ein Derby und wir spielen daheim, da erwarte ich das grundsätzlich immer.“ Auch wenn Rüger weiß, dass Göggelsbuch mit seinem Möninger Trainer-Kollegen-Nachbar Dominik Pöllet mit einer Serie von drei Siegen nach Hofstetten kommt. „Die können befreit aufspielen.“

Zumindest insofern lässt DJK-Trainer Pöllet das gelten, als „dass wir auf jeden Fall mit Rückenwind nach Hofstetten fahren. Wir wollen unseren Lauf mitnehmen und für unsere Fans ein gutes Spiel abliefern.“ Nicht erst seit dem Hinspiel wissen sie in Göggelsbuch aber, „wie stark die Sportfreunde spielen können“, sagt Pöllet. Mit 4:0 gewann Hofstetten Mitte Oktober bei der DJK. Und auch mit Blick auf die jüngste Heimniederlage gegen die SG Möning/Rohr vor wenigen Wochen sagt Pöllet noch: „Wir wollen unsere Derby-Bilanz ein bisschen aufbessern.“

SG Möning/Rohr - SV Rednitzhembach (Sonntag, 15 Uhr, in Möning): So richtig schlüssig war man sich im Lager der Spielgemeinschaft offenbar nicht, wie man die Nullnummer unter der Woche im Nachholspiel in Hofstetten einschätzen sollte. Die nüchterne Analyse von Spielertrainer Manuel Fersch: „Wir dürfen zufrieden sein mit dem Punkt, Hofstetten hatte ein Chancenplus.“ Was man so unterschreiben kann, aber irgendwie hatte man auch den Eindruck, als wäre für die spielerisch sicher nicht schlechteren, aber alles in allem nicht zwingend agierenden Gäste mehr drin gewesen. Ein Eindruck, der vielleicht für die ganze Saison gelten mag, wie auch Coach Fersch bestätigt. „Mit zwei, drei Siegen mehr könnten wir da stehen, wo jetzt Hofstetten steht“, haderte der SG-Coach, „und diese Siege wären drin gewesen.“

Aber Möning/Rohr hat sie eben nicht geholt, weshalb aktuell ein Mittelfeldplatz jenseits von Gut und Böse zu Buche steht – auch weil die Ausfallliste in den vergangenen Wochen immer länger geworden ist. „Ich will nicht sagen, dass der Wurm drin ist“, sagte ein grübelnder Fersch nach dem 0:0 in Hofstetten, „aber es ist auch nicht das, was gehen würde.“ Womit er die Nullnummer vom Mittwoch und irgendwie auch die ganze Runde meinte. Nun geht es gegen den SV Rednitzhembach (12. Platz), der in den verbleibenden vier Spielen zumindest das Abrutschen auf einen direkten Abstiegsplatz verhindern will.

TSV Absberg - TSV Heideck (Sonntag, 15 Uhr): Mit vier Siegen am Stück hat der TSV Heideck das geschafft, was noch vor wenigen Wochen nicht mehr möglich schien: Er ist wieder mittendrin im Aufstiegsrennen der Kreisliga West. Zumindest sagt das der Blick auf die Tabelle, das Gespräch mit dem Trainer sagt wiederum etwas anderes. „Das ist eine schöne Momentaufnahme, aber ich bleibe bei meinem Ziel Platz drei oder vier“, sagt Christoph Huber. Weil es für ihn „ein kleines Wunder wäre, wenn unsere Energie bis zum letzten Spieltag reichen würde“. Zu viele Verletzte haben sie unverändert in Heideck, und die Zweite, die in der A-Klasse um die Aufstiegsrelegation mitspielt, wollen sie auch nicht über Gebühr für die Erste beanspruchen im Saison-Endspurt. „Die letzten Spiele waren ganz hart, wir haben schon viele Langzeitverletzte, wenn jemand angeschlagen ist oder es zwickt, dann nehme ich ihn sofort raus.“ Weshalb Huber jetzt auch nicht den Angriff auf den aktuellen Tabellenzweiten Absberg verkünden will. „Ein Punkt ist das Ziel.“ Und dennoch: Bei einem Sieg rückt die Huber-Elf bis auf einen Zähler an den Zweiten heran.

HK