Kreisliga Ost und West
Gipfeltreffen beim TSV Heideck

Kreisliga Ost und West: Verlustpunktfreier Spitzenreiter empfängt Verfolger DJK Stopfenheim

16.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:38 Uhr

Den zweiten Saisonsieg peilen Lukas Geiger (rechts) und die DJK Göggelsbuch gegen Liga-Neuling SV Rednitzhembach an. Foto: Tschapka (Archiv)

Von Mathias Hochreuther

Hilpoltstein – Das Gipfeltreffen der Kreisliga West geht am Sonntag in Heideck über die Bühne, wenn der TSV als ungeschlagener Tabellenführer den Verfolger aus Stopfenheim empfängt. In der Gruppe Ost wollen die SG Möning/Rohr und die DJK Göggelsbuch dafür sorgen, dass ihre Gegner weiter sieglos bleiben. Und die SF Hofstetten wollen endlich die Flut an Gegentoren eindämmen.

TSV Heideck - DJK Stopfenheim (So., 15 Uhr): „Wir freuen uns einfach riesig auf dieses Spiel“, sagt TSV-Trainer Christoph Huber vor dem Gipfeltreffen zwischen dem Spitzenreiter (15 Punkte) und seinem schärfsten Verfolger (12). Die Tabellenkonstellation ist das eine, die Aussicht auf ein schönes Fußballspiel das zweite. „Ich erwarte wie in Büchenbach ein tolles Spiel. Stopfenheim will auch Fußball spielen und hat vor allem offensiv eine bärenstarke Mannschaft.“

Die DJK hat mit Johannes Börlein einen seit Jahren im Kreis „gefürchteten“ Stürmer in ihren Reihen. Hinzu kommt der in der Jugend der SpVgg Greuther Fürth ausgebildete Nico Reislöhner, der 2018 zu seinem Heimatverein zurückgekehrt ist. Und natürlich Timo Weglehner, der in fünf Spielen bereits achtmal getroffen hat.

Respekt hat Heidecks Trainer Christoph Huber also vor dem Kontrahenten, „tiefstapeln will ich aber auch nicht, wir haben auch eine gute Mannschaft und wollen oben bleiben“. Aber ohne zu überdrehen. „Wenn wir gewinnen, ist es super. Wenn wir unentschieden spielen, ist es auch in Ordnung. Und wenn wir verlieren, geht die Welt nicht unter.“

FB Reichertshofen - SG Möning/Rohr (So., 15 Uhr): Nach den ersten fünf Spieltagen zieht SG-Trainer Manuel Fersch eine Zwischenbilanz: „Dass es in der Kreisliga nicht leicht ist, dreifach zu punkten, haben wir gemerkt. Die Gegner spielen meist sehr defensiv und warten auf Fehler, das haben wir uns vor der Saison anders vorgestellt. Deshalb müssen wir geduldiger spielen und vor allem unsere einfachen Fehler minimieren; da schließe ich mich mit ein. Denn die werden nun häufiger bestraft als in der Kreisklasse.“ Grundsätzlich bleibt der 31-Jährige aber optimistisch: „Es macht mich wahnsinnig stolz, dass wir uns auch von Rückschlägen nicht von unserem Weg, Fußball spielen zu wollen, abbringen lassen.“

Und mit dieser Einstellung fährt der Aufsteiger nun auch zum noch sieglosen Schlusslicht nach Reichertshofen. „Immer eine unangenehme Reise. Eine sehr lauf- und kampfstarke Mannschaft mit lautstarken Fans. Zuletzt haben sie 2:2 gegen Holzheim gespielt, wir sind also gut beraten, nicht auf die Tabelle zu schauen.“ Neben den verletzten Akteuren fehlen auch die beiden Urlauber Florian Klebl und Jürgen Bayer.

SF Hofstetten - TSV Wolfstein (So., 15 Uhr): Zehn Tore haben die Sportfreunde in den bisherigen fünf Saisonspielen erzielt. Keine schlechte Ausbeute; und eine, die beispielsweise auch der FC Holzheim vorzuweisen hat. Warum aber die Neumarkter Vorstädter auf Platz zwei und die Hilpoltsteiner Ortsteilkicker auf Rang zwölf stehen, liegt auf der anderen Seite der Torbilanz begründet. Holzheim hat sechs Gegentore hinnehmen müssen, Hofstetten schon 17. 1:7 hieß es in Pollanten, 3:5 gegen Feucht und zuletzt 2:3 in Ezelsdorf. Dass der Fokus der SFH im Heimspiel gegen offensivstarke Wolfsteiner (14 Treffer) auf der Defensive liegt, ist anzunehmen. „Jein“, sagt Trainer Markus Rüger. „Der Fokus gegen Wolfstein liegt auf der defensiven Kompaktheit und der Abstellung von einfachen Fehlern, die uns in den letzten beiden Spielen einen Erfolg, egal ob ein Punkt oder drei, gekostet haben.“ Und auch wenn die Ergebnisse zuletzt nicht gepasst haben, Rüger bleibt zuversichtlich. „Die Jungs trainieren sehr gut. Wir haben in Ezelsdorf einen Großteil des Spiels gut gespielt und wissen, dass wir auch gegen Wolfstein mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung zuhause etwas holen können.“

DJK Göggelsbuch - SV Rednitzhembach (So., 17 Uhr): Nach den beiden Duellen gegen die Aufsteiger aus Schwand (1:1) und Möning/Rohr (3:3) geht es für die DJK nun erneut gegen einen Neuling, diesmal allerdings gegen einen „Übersiedler“ aus der anderen Kreisliga. Und in der Gruppe West beziehungsweise früher Nord gehörte der SV Rednitzhembach aus dem nördlichen Landkreis Roth über viele Jahre zum Inventar, spielt er doch seit der Saison 2012/13 im Oberhaus des Kreises Neumarkt/Jura. Vor dieser Runde mussten die „Hembis“ in die Ost-Gruppe wechseln, und sie tun sich dort bislang schwer. Neben Schlusslicht Reichertshofen sind die Rednitzhembacher die einzige Mannschaft, die noch auf einen Sieg wartet. Nach drei Niederlagen hat sich die Elf von Trainer Andreas Saller zuletzt mit zwei Unentschieden in Berching und daheim gegen Berg (jeweils 2:2) aber scheinbar „akklimatisiert“ in der neuen Umgebung. DJK-Coach Dominik Pöllet hat sich Informationen über den SV eingeholt und hofft, dass es für den zweiten Saisonsieg reicht. Und er hofft zudem, dass bis zum Anstoß erst um 17 Uhr alle seine Akteure auf der Höhe sind. Denn der Grund für die ungewöhnliche Uhrzeit ist ein Polterabend am Samstag.

Hk