Dem Olympiasieger auf den Fersen
Finals 2023: Speerwerfer Jakob Eberler von der LG Landkreis Roth wird knapp hinter Thomas Röhler DM-Fünfter

12.07.2023 | Stand 14.09.2023, 21:28 Uhr

Kann mit seinem Auftritt bei der deutschen Meisterschaft in Kassel zufrieden sein: der Röttenbacher Jakob Eberler. Foto: Kiefner

Gegen die eigenen Vorbilder teuer verkauft hat sich Speerwerfer Jakob Eberler (TSV Röttenbach/LG Landkreis Roth) zuletzt bei den deutschen Leichtathletikmeisterschaften, die im Rahmen der Finals 2023 in Kassel ausgetragen worden sind. Als jüngster Teilnehmer im Feld der Männer überzeugte er mit einem starken fünften Platz.

Noch vor einem Jahr war es für den frischgebackenen deutschen Vizemeister der U23 unvorstellbar gewesen, sich in einem Wettkampf mit seinen Vorbildern, etwa Olympiasieger Thomas Röhler oder Europameister Julian Weber, messen zu dürfen, da allein für die Teilnahme eine Qualifikationsleistung von 73 Metern erforderlich war. Doch seitdem sich der 20-Jährige durch die Aufnahme in die Spitzensportförderung der Bayerischen Polizei auf den Sport konzentrieren kann, zeigt die Erfolgskurve für den Bayerischen und Süddeutschen Meister steil nach oben. Die DM-Qualifikation bestätigte noch einmal seine Leistungssteigerung.

Nach der Athletenvorstellung im Auestadion vor rund 13000 Zuschauern warf der Athlet der LG Landkreis Roth im ersten Versuch 68,91 Meter weit, obwohl der Wurf zu hoch angesetzt war. Im weiteren Verlauf gelang ihm dann lange kein weiterer gültiger Wurf. Vor dem sechsten und letzten Versuch wurde der junge Röttenbacher von Europameister Weber aufgefordert: „Komm Jakob, jetzt hau einen raus.“ Und Eberler beherzigte die Anfeuerung erzielte tatsächlich seine Tagesbestweite von 69,71 Meter. Jedoch war auch dieser Wurf viel zu hoch angesetzt. Ansonsten wäre der Gewinn der Bronzemedaille durchaus möglich gewesen. Letztendlich belegte er einen hervorragenden fünften Platz unter Deutschlands besten Speerwerfern. Gold ging an den alles überragenden Weber (USC Mainz) mit 88,72 Meter, Silber an Maurice Voigt (LG Ohra Energie) mit 77,43 Metern und Bronze somit an Casimir Matterne (Hannover 96) mit 71,68 Metern. Vierter wurde Rio-Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena), der seinen Speer 71,44 Meter weit warf. Knapp dahinter folgte dann das junge Speerwurftalent aus Röttenbach, das mit einer Vielzahl an neuen Eindrücken die Heimreise antrat.

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