Der Rothseelauf, der am Sonntag in Birkach über die Bühne gegangen ist, ist ein Lauf mit ganz viel Tradition. Wie seit Jahren üblich, markiert die Veranstaltung zum einen als erstes von 16 Rennen den Beginn des Läufer-Cups. Zum anderen konnte der Lauf in diesem Jahr sein 30-jähriges Jubiläum feiern.
In den ersten Jahren wurde das Rennen noch von der Triathlonabteilung des TSV Heideck um Markus Steib organisiert. Anders als heute drehten die Läuferinnen und Läufer damals eine Runde um den großen Rothsee. Dass zwei Runden um die Vorsperre, also den Kleinen Rothsee gelaufen werden, das sei erst seit etwa 15 Jahren so, erzählt Sissy Baumann. Ihre Familie ist von Anfang an mit in die Organisation eingebunden. Über ihren Mann und ihr damaliges Laufgeschäft in Nürnberg kam der Kontakt zu den Heideckern zustande.
Als der TSV Heideck sich aus der Organisation zurückzog, übernahm sie den Lauf. Und dabei ist es bis heute geblieben. „Über die Jahre hat sich nicht viel geändert“, findet sie. „Außer dass es mehr Teilnehmer geworden sind und das Ganze einen wesentlich stärkeren Breitensportcharakter bekommen hat.“ Nicht zuletzt die Umstellung von einer großen auf die beiden kleinen Runden habe sich sehr positiv ausgewirkt. „Für uns ist das leichter zu handhaben. Und für die Zuschauer, aber auch die Aktiven ist es einfach attraktiver.“
Von Breitensport war die Spitze beim 5,2 Kilometer langen Hobbylauf wie auch beim Hauptlauf über 10,4 Kilometer weit entfernt. Den Hobbylauf gewann Elias Kolar vom Team Leidl der TSG 08 Roth überlegen in 16:08 Minuten. 20 Sekunden dahinter lief Bastian Frisch im La Carrera-Trikot über die Ziellinie. Dritter wurde Christoph Sturm (Skivereinigung Amberg). In der Damenwertung konnte sich Vanessa Sturm (TSG 08 Roth) mit einer Zeit von 19:47 Minuten vor Sonja Müller (20:07) und Hannah Hofmockel (22:16; beide TSV Katzwang) den Sieg sichern.
Beim Hauptlauf, bei dem die ersten Punkte für die Wertung im Läufer-Cup vergeben werden, setzte sich ein Duo vom Start weg an die Spitze. Und von diesem Platz ließen sich Florian Halmheu, der sich erst wenige Minuten vor dem Startschuss nachgemeldet hatte, und Andreas Sichert bis zum Schluss auch nicht mehr verdrängen. Bis zum Ende der ersten Runde konnte Peter Müller (TSV Greding) zwar noch an den beiden Läufern von Arriba Göppersdorf dranbleiben. Doch als es zum zweiten Mal am Strandhaus Grashof vorbeiging, hatte sich das Duo schon deutlich abgesetzt. Während Müller auf dem letzten Kilometer noch Dominik Link (TV 1848 Erlangen) vorbeiziehen lassen musste, brachten Halmheu und Sichert das Rennen in einer Zeit von 35:27 beziehungsweise 35:35 Minuten sicher nach Hause.
Auch bei den Damen war die Siegerin im Arriba-Dress unterwegs. Julia Gumpert setzte sich in einer Zeit von 44:35 Minuten gegen Kathrin Köhler vom TSV Burgthann (44:51) sowie Susen Kunstmann vom Team Leidl der TSG 08 Roth (45:11) durch.
HK
