Basketball - 2. Regionalliga
„Wir waren insgesamt zu schläfrig“

Wolnzachs Trainer Urban nach 74:76-Regionalliga-Pleite in Neumarkt angefressen

06.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:43 Uhr

Frustbewältigung im Freiwurfkreis: TSV-Trainer Mike Urban (vorn) verarbeitet die knappe Niederlage in Neumarkt. Foto: Rehberger

Neumarkt – Schmerzhafte Niederlage für den TSV Wolnzach beim Underdog Fibalon Baskets Neumarkt. Im zehnten Saisonspiel der 2.Regionalliga Mitte musste die Mannschaft von Trainer Mike Urban beim 74:76 (20:24, 38:41, 65:61) die zweite Saison-Niederlage einstecken, bleibt in der Tabelle aber auf Rang zwei.

Dabei startete die Vorbereitung unter der Woche noch mit vielversprechenden Neuigkeiten, als die Wolnzacher im Abschlusstraining erstmals seit langem wieder mit zwölf Spielern trainieren konnten. Allerdings merkte Urban schnell, dass damit auch wieder mehr Abstimmungsbedarf nötig war. Der Samstagabend sollte dies bestätigen. „Das war klar eines unserer schlechtesten Spiele dieser Saison, das muss ich so deutlich sagen“, wurde der Coach deutlich.

Verzichten musste der TSV in Neumarkt auf Alexander Hoffmeister, der sich im Training am Finger verletzte. Wolnzach erwischten dennoch den besseren Start und ging nach fünf Minuten mit 9:6 in Führung. Im Anschluss drehten die Baskets die Partie über einen 11:0-Lauf noch im ersten Viertel, wodurch Wolnzach mit 20:24 in Rückstand geriet.

Urban zufolge spielte sein Team viel zu kompliziert und war in einigen Situationen, zum Beispiel bei der Zuteilung der Gegenspieler in der Abwehr, nicht aufmerksam genug. Auch im zweiten Viertel rannte der TSV dem Rückstand hinterher, der sich zwischenzeitlich auf zehn Punkte erhöhte. Immer wieder kämpfte sich Wolnzach heran, zur Halbzeit stand es immerhin 38:41 aus ihrer Sicht.

Besonders der Kapitän und Top-Scorer der Neumarkter Maximilian Richter erwischte einen Sahne-Tag und verbuchte alleine 21 Zähler. „Er hat so viele Punkte gemacht wie noch nie gegen uns. Es war immer die gleiche Bewegung, wir haben es nie geschafft, uns darauf einzustellen“, haderte Urban.

Im dritten Viertel hielt Neumarkt den Favoriten weiter erfolgreich auf Distanz und ging mit einer Fünf-Punkte-Führung in das Schlussviertel. In diesem entwickelte sich ein regelrechter Schlagabtausch zwischen beiden Mannschaften, Kurz vor Schluss drehte der TSV den Rückstand und ging sogar mit 74:73 in Führung. Im Gegenzug schafften es die Gäste aber nicht, den Angriff der Baskets zu verhindern und gerieten dadurch wieder in Rückstand. Daraufhin hatten die Wolnzacher sogar noch mehrere Möglichkeiten das Ergebnis zu wenden, in der Form von Fastbreaks und Freiwürfen. Beim Stand von 74:76 vergab allerdings Leo Hurzlmeier, ein ansonsten sicherer Schütze, beide Freiwürfe zum Ausgleich.

Aber damit war die Partie immer noch nicht vorbei, denn auch auf der Gegenseite vergab Sebastian Wyczisk an der Freiwurflinie die Vorentscheidung. Acht Sekunden hatte Wolnzach für den letzten Angriff, sinnbildlich für die gesamte Partie endete dieser aber mit einem Ballverlust. „Also es war wirklich zum Haare ausraufen“, meinte ein konsternierter Urban.

Zwar hatte der TSV von der Dreierlinie mit elf Treffern bei 25 Versuchen eine gute Quote, Freiwürfe traf Wolnzach allerdings nur desolate vier von 14 Versuchen. „Die Einstellung hat gepasst, wir haben uns von den ganzen Fehlern nicht runterziehen lassen. Insgesamt waren wir aber zu schläfrig.“ Trotz der Niederlage bleibt der TSV erster Verfolger von Spitzenreiter Neustadt an der Aisch.

wde

TSV Wolnzach: Biersack (8 Punkte), Circiroglu (11), Hurzlmeier (6), Liebrand, Schinhammer (24), Bäumel (2), Weiß, Degner (3), Hoffmeister (17), Ziehe (3).