Landesliga - TSV Jetzendorf
Siegpremiere nach Reisner-Traumtor

25-Meter-Treffer bringt TSV Jetzendorf beim 1:0 gegen den SV Mering ersten Saisonerfolg

24.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:47 Uhr

Große Freude nach dem Abpfiff: Co-Trainer Daniel Stampfl (rechts) spurtet zu Spielertrainer Alexander Schäffler und feiert mit ihm den ersten Saisonsieg des TSV Jetzendorf. Foto: Kramer

Von Horst Kramer

Jetzendorf – Auf diesen Erfolg hat der TSV Jetzendorf lange gewartet. Auf einen hart erarbeitenden Dreier, mit Herz, Leidenschaft und Können einem starken Landesligisten abgetrotzt. So wie dieses 1:0 (1:0) gegen den SV Mering am Sonntag. Mindestens seit dem April 2020 hatten die Jetzendorfer auf diesen Sieg gewartet, als der BFV sich die Quotientenregel für den Auf- und Abstieg ausgedacht hatte und der Zwangsabstieg der Oberilmtaler aus der Landesliga Südwest feststand. Seit gestern können der Verein, Trainer Alexander Schäffler und seine Mannen mit Fug und Recht sagen: Wir sind wieder in der Landesliga angekommen.

Es war ein rassiges und leidenschaftliches Spiel, das die 315 zahlenden Zuschauer im Lorenz-Wagner-Stadion zu sehen bekamen. Von erheblicher technischer Klasse, trotz der stechenden Sonne. Genau dazu passte das Tor des Tages: Ein Volleyschuss von Dominic Reisner, aus 25 Metern genau unter die Latte. Die Bogenlampe, die solchen Abschluss erst möglich gemacht, hatte Seppi Keimel von der linken Seite in den blauen Himmel geschickt (1:0, 45+2).

Beide Teams zeigten in den ersten Minuten, wie heiß sie auf einen Sieg waren. Die Jetzendorfer wollten im dritten Spiel endlich einen „Dreier“ einfahren, die Meringer hätten sich mit einem Erfolg an die Tabellenspitze hieven können. Schäfflers bot die erwartete Elf auf: Mit Dominik Pöllner in der Innenverteidigung an der Seite des gegen Oberweikertshofen überzeugenden Ferdinand Fels. Urlaubs-Rückkehrer Wojciech Swierkosz saß erst einmal auf der Bank, ebenso Offensiv-Joker Benedict Geuenich, Die Meringer hatten nicht nur ihre beste Elf um ihren genialen Spielmacher Dominik Schön mitgebracht, sondern auch dessen Kumpel Sascha Mölders. Der Ex-Kultlöwe ist ein unprätentiöser Mensch, er stand am Seitengeländer, zusammen mit seiner Frau, und erfüllte gerne Selfie-Wünsche.

Mölders sah schon in der zweiten Minute die erste Großchance seiner Meringer (er lebt dort), als Manuel Utz auf der rechten Seite davonzog und scharf in die Mitte passte. Mit Fortune und Können klärten TSV-Keeper Jeremy Manhard und seine Vorderleute (2.). Die Oberilmtaler antworteten sofort mit einem weiten Pass auf Maximilian Kreitmair, der allerdings gegen SVM-Schlussmann Julian Baumann zu spät kam (4.).

Zwingende Chancen waren in der Folge rar, dafür viele kluge Pässe und intensive Zweikämpfe. Die Gäste gaben den Ball selten her, ihre Gastgeber warteten auf Fehler. Zweimal zündelte Schön im Jetzendorfer Strafraum (34., 39.), ohne jedoch größeren Schaden anzurichten. Wlad Beiz feuerte dafür die Kugel aus 30 Metern knapp über die Meringer Latte (35.). Umso überraschender kam Reisners Traumtor zum 1:0. Unmittelbar danach pfiff der souveräne Schiedsrichter Markus Holtmann zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel blieb das Tempo hoch, die Chancen nahmen zu. Manuel Utz prüfte Manhard – ohne Erfolg (48.). Ferdinand Fels schraubte sich meterhoch in die Luft und köpfte die Kugel an den Querbalken (54.). Irgendwann rief Kreitmair seine Kameraden zur Ordnung: „Kein offener Schlagabtausch!“ Ein guter Gedanke, schwer auszuführen. Schäffler wechselte durch (und sich ein) und brachte etwas mehr Ruhe in seine Reihen. Bis zum umjubelten Abpfiff.

Der TSV Jetzendorf hat nach drei Spieltagen vier Zähler auf dem Konto, wie der SV Mering und wie der VfL Kaufering, der nächste Gegner. Die Mannschaft vom Lech ist am kommenden Sonntag Gast im Lorenz-Wagner-Stadion (16 Uhr).

TSV Jetzendorf: Manhard – Radlmeier, Pöllner, Els (70. Geuenich) , Öttl – Grauvogl (70. Swierkosz), Reisner (74. Schäffler)– Sarisakal, Beiz, Keimel (90.+1, Raabe) – Kreitmair.
Tor: 1:0 Reisner (45.). – Schiedsrichter: Holtmann (Ascheberg). – Zuschauer: 315.

PK