Basketball - TSV Wolnzach vor dem Start
Sieben Talente für den TSV

Wolnzach baut zur neuen Regionalliga-Saison auf den Nachwuchs – Holprige Vorbereitung – Auftakt gegen Augsburg

23.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:21 Uhr

Trotz einer holprigen Vorbereitung sehen sich die Basketballer des TSV Wolnzach (rechts Lukas Kappelmeier) für das Spiel gegen Augsburg (blaue Trikots) gerüstet. In der vergangenen Spielzeit mussten die Wolnzacher allerdings eine 77:80-Niederlage einstecken. Foto: Stolle (Archiv)

Von Dennis Wang

Wolnzach – Mit dem Heimspiel gegen den TV Augsburg starten die Basketballer des TSV Wolnzach bereits an diesem Sonntag (16 Uhr) in die neue Saison der 2. Regionalliga Mitte. Trotz einer etwas holprigen Vorbereitung mit nur zwei Testspielen ist Trainer Mike Urban optimistisch.

Die Vorbereitung

„Die Vorbereitung war ein Stückwerk“, beschreibt Urban. Aufgrund seiner Elternzeit musste die Wolnzacher Mannschaft fünf Wochen ohne ihren Coach auskommen. Stefan Fuchs, der als Spieler eine C-Trainer-Lizenz hat, Joe Thaler (ehemaliger Trainer der zweiten Mannschaft) sowie die beiden Fitness-Coaches und ehemaligen Spieler Maroan Rihani und Michael Schechinger leiteten die Einheiten. „Sie haben die Mannschaft gut in die Spur gebracht. Trotzdem war es – verglichen mit den Jahren zuvor – die Vorbereitung, die am wenigsten stringent verlief. Wir hatten wenig Zeit für hochqualitative Inhalte und haben die wenigsten Testspiele absolviert.“ Als Urban nach den fünf Wochen zurückkehrte, hatte er dennoch einen guten Eindruck von der Mannschaft. Die Testspiele gegen Dachau und Milbertshofen konnten die Wolnzacher gewinnen. „Obwohl also vieles Stückwerk war, sind wir nicht so schlecht drauf“, sagt Urban. Die anstehende Spielzeit bezeichnet der Coach als „Next Level-Saison“. „Zum einen wollen wir unser Fitness-Niveau erhöhen, zum anderen legen wir wieder großen Wert auf den Ausbau unserer Teamkultur.

Der Kader

Ein weiteres Ziel von Urban ist es, junge Spieler an die Mannschaft heranzuführen. „Mit Louis Liebrand (U20), Nick Thaler (21 Jahre), Ben Hoffmeister (U18), Leo Bäumel (U20), Maximilian Eichner (U18), sowie Tobias Weiß und Felix Ried (beide Anfang 20), rückten sieben Talente aus dem eigenen Nachwuchs in den Regionalliga-Kader auf. Wenn wir sie richtig aufbauen, könnte das eine Mannschaft für die Zukunft werden“, sagt Urban. Das Team verlassen hat dagegen David Eichmüller, der aus privaten Gründen nach Mühldorf gezogen ist und dort nun eine Liga höher spielt. Zudem kehrte Marco Winterer zu seinem Heimatverein Schanzer Baskets Ingolstadt zurück. Auf ihn werden die Wolnzacher in dieser Saison also treffen. Außerdem geht Johannes Wießnet nach Bad Aibling zurück. „Sein Wechsel zu uns war von Anfang an eine zeitlich begrenzte Geschichte, aber es war schön, dass er bei uns wieder gespielt hat.“ Nur noch vereinzelt dabei sein wird Tobias Fuchs, der nach Heilbronn gezogen ist. „Neben den Jugendspielern haben wir mit Abdu Circiroglu (Vilsbiburg) einen Zugang aus der 1. Regionalliga. Zudem kehrt Valerian Zenk, der familienbedingt zwei Jahre Pause gemacht hat, zurück.“

Die Gegner

Die 2. Regionalliga Mitte besteht nur aus neun Mannschaften. Damit müssen die Wolnzacher acht Spiele weniger als in der letzten Saison bestreiten. Das gibt den Mannschaften mehr Gelegenheit, sich zu regenerieren. „Ich erwarte mir dadurch knackigere und intensivere Spiele als vergangene Saison.“ Nicht unterschätzen sollten die Wolnzacher laut Urban die Teams aus Cham und Bamberg, die in der vergangenen Saison im Tabellenkeller der Nordstaffel landeten. Aus der Süd-Staffel rückten neben Wolnzach die BG Leitershofen, die Fibalon Baskets Neumarkt und der TV Augsburg in die 2. Regionalliga Mitte. „Gerade Augsburg und Leitershofen haben Neuzugänge bekommen und eine gute zweite Saisonhälfte gespielt, es wird nicht leicht gegen sie“, sagt Urban. Ebenfalls aus der Nord-Staffel stießen Neustadt a.d. Aisch und Neustadt a.d. Waldnaab hinzu, beide Teams landeten vergangene Saison im Tabellen-Mittelfeld. „Auch Aufsteiger Schanzer Baskets Ingolstadt sollten wir nicht unterschätzen. Ich glaube, dass es eine ausgeglichene Liga ist und kann niemandem die Favoritenrolle zuschreiben. Wir freuen uns schon, neue Gesichter zu sehen“, sagt Urban.

Das Saisonziel

„Am wichtigsten wird es sein, eine hohe Intensität reinzubringen, gerade mit den neuen, jungen Spielern“, sagt Urban und erklärt: „Das heißt dass wir schnell eine klare Line finden wollen, immer wieder sauber unsere Abläufe einstudieren und stets viel Kommunikation auf dem Feld haben wollen.“ Es werde sicher ein Auf und Ab geben. „Nichtsdestotrotz wollen wir den Spaß am Basketball finden.“ Doch Spaß und Erfolg gehen meistens einher. Ebenso wichtig sei es daher, schnell den Klassenerhalt perfekt zu machen. „Wir wollen ein Team sein, das man in der Liga respektiert und kein Punktelieferant. Dieser waren wir am Ende der letzten Saison“, erklärt Urban. Um die Ziele zu erreichen, müsse jeder Spieler im Laufe der Saison einen Schritt nach vorne machen. „Aufgrund der kurzen Vorbereitung werden wir auf taktischer Ebene keine Wunder vollbringen. Doch wir haben genügend Mittel aus der Vergangenheit, auf die wir aufbauen können“, erklärt Urban. Positiv für den Auftakt am Sonntag gegen den TV Augsburg stimmt den Coach die erfolgreiche Generalprobe gegen Milbertshofen. „Das sah teilweise schon gut aus und hat Lust auf mehr gemacht.“

PK