Fußball - Bezirksliga
Rohrbach eine Halbzeit wie im Rausch

TSV sorgt bei 4:1-Sieg gegen Untermenzing schnell für klare Verhältnisse –FSV-Serie gerissen

04.09.2022 | Stand 22.09.2023, 6:03 Uhr

Jede Menge Grund zum Jubeln hatten die Rohrbacher nach ihrem klaren 4:1-Sieg gegen Untermenzing. Foto: M. Schneider

Pfaffenhofen/Rohrbach – Die Serie des FSV Pfaffenhofen in der Bezirksliga Oberbayern Nord ist gerissen: Nach vier Siegen in Folge musste der FSV am Samstag eine 1:3-Niederlage bei der SpVgg Kammerberg einstecken. Der TSV Rohrbach dagegen kehrte nach der Derby-Niederlage in Pfaffenhofen in die Erfolgsspur zurück und bezwang Aufsteiger Untermenzing mit 4:1.

SpVgg Kammerberg - FSV Pfaffenhofen 3:1 (0:1): Trotz einer starken ersten Hälfte und einer 1:0-Führung zur Halbzeit hat Pfaffenhofen die Auswärtspartie in Kammerberg mit 1:3 verloren. Im Vergleich zum Derbyerfolg gegen Rohrbach wechselten die Pfaffenhofener gegen mehreren Positionen. Für Sebastian Waas, Daniel Binder und Nico Ziegler starteten Paolo Cipolla, Milos Kobilarov und Tobias Oesterle.

Dass Selbstvertrauen nach der Siegesserie zuletzt war dem FSV in der ersten Hälfte anzumerken. „Die erste Halbzeit war überragend von uns, es war die beste Hälfte in dieser Saison. Das hätten wir fast nicht besser spielen können“, lobte FSV-Trainer Gerhard Lösch. Sein Team präsentierte sich sehr spielfreudig und kreierten durch schnelle Kombinationen viele Torchancen. Hier wurde allerdings das einzige Manko des FSV deutlich – die mangelhafte Chancenverwertung. „Das zweite und dritte Tor war das einzige, das gefehlt hat. Wenn wir die schießen, dann wäre das Spiel schon zur Halbzeit vorbeigewesen“, so Lösch. Die 1:0-Führung besorgte Goalgetter Jose Maximiliano Ceballos per Handelfmeter (21.). Im Anschluss vergab der FSV einige hochkarätige Chancen. So kam Tobias Oesterle zweimal nach einem Steilpass unter Bedrängnis zum Abschluss, beide Male setzte der Angreifer den Ball knapp vorbei. Ein weiterer Versuch von Cipolla wurde von SpVgg-Torwart Stefan Fängewisch glänzend pariert. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte zudem Ceballos eine Großchance. Der Torjäger kam auf Höhe des Strafraumes frei zum Abschluss, schoss aber zu überhastet und verfehlte.

Kurz nach Wiederanpfiff erwischte es die Gäste schließlich eiskalt: Nach einem Abspielfehler bekam SpVgg-Stürmer Constantin Cosa den Ball am linken Strafraumeck des FSV und schlenzte sehenswert in den Winkel. „Der Sonntagsschuss nach der Halbzeit hat das komplette Spiel auf den Kopf gestellt. Wir sind danach nicht mehr reingekommen“, haderte Lösch. 20 Minuten vor Abpfiff war es wieder Ex-FSV-Spieler Cosa, der in Strafraumnähe mit dem Rücken zum Gästetor den Ball bekam, sich gegen zwei Gegenspieler behauptete und zur Führung für Kammerberg traf (71.). Im Anschluss warf Pfaffenhofen alles nach vorne und agierte in der Abwehr mit einer Dreierkette. Den Deckel auf die Partie setzte schließlich Christoph Spielberger, der nach einem Konter zum 3:1 traf. „Wir waren einfach dumm. In der ersten Halbzeit haben wir fast alles richtig gemacht, das bringt aber natürlich alles nichts, wenn wir trotzdem verlieren. Es reicht nicht, nur 45 Minuten gut zu spielen. Kammerberg hat aus drei Chancen drei Tore gemacht“, sagte Lösch. Trotz der Niederlage bleibt Pfaffenhofen auf Rang drei und empfängt am kommenden Samstag den FC Aschheim.

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FSV Pfaffenhofen: Bleisteiner, Gürtner, Kobilarov, Riebold, Cipolla, Popa, Semache, Starzer, Ceballos, Oesterle, Untersänger (Binder, Schuler, Boser, Friedl). – Tore: 0:1 Ceballos (21.), 1:1 Cosa (46.), 2:1 Cosa (71.), Spielberger 3:1 (89.). – Zuschauer:100. – Schiedsrichter: Martin Holzhauser (FC Penzing).

TSV Rohrbach - SV Untermenzing 4:1 (4:0): Die Rohrbacher machten gegen den Bezirksliga-Neuling schon in der ersten Halbzeit mit vier Toren alles klar. „Wir haben heute sehr schnell gemerkt, dass etwas geht, hatten viele gute Ballgewinne und Umschaltsituationen. Dass es dann derart gut läuft, war natürlich nicht zu erwarten“, freute sich Trainer Stefan Klos. Auf den Außen hatten die Gastgeber enorme Geschwindigkeits-Vorteile und besonders Johannes Forsthofer überlief auf links seinen Gegenspieler ein ums andere mal. Er war es auch, der das 1:0 erzielte, wenn auch unter gütiger Mithilfe des Gegners. Nach einem kapitalen Fehler der Gäste bei der Ballannahme konnte Forsthofer von der Mittellinie alleine aufs Tor starten und schob den Ball überlegt zur Führung ein (10). Nur drei Minuten später zog Leon Hagen mit seinem schwachen rechten Fuß aus 20 Metern ab und vom Innenpfosten prallte der Ball zum 2:0 ins Netz. Nun folgten die nächsten Forsthofer-Auftritte. Zweimal setzte er sich über links durch und legte den Ball nach innen. Einmal war Hannes Frank zur Stelle (20.), einmal Ugur Genc (36.) und es stand 4:0 für die Hausherren, die zudem noch einige Großchancen vergaben. Mit der sicheren Führung im Rücken ließ es Rohrbach in der zweiten Halbzeit ruhiger angehen, was dem Trainer nicht unbedingt gefiel. „Wir haben an das Team appelliert, auf dem Gas zu bleiben und mit breiter Brust Spaß am Spiel zu haben, aber irgendwie war einfach die Luft raus“, meinte Klos, der auch lobend hervorhob, dass der Gegner trotz des deprimierenden Spielstandes nie nachgelassen habe. Das Spiel plätscherte nun eher vor sich hin, auch wenn der TSV durch den eingewechselten Alem Husejnovic noch zwei Konterchancen vergab. Schließlich belohnten sich die Gäste für ihre Moral mit dem Ehrentreffer von Moritz Mösmang in der 89. Minute zum 1:4, der damit auch dem Rohrbacher Vorhaben, in der zweiten Halbzeit die Null zu halten, einen Strich durch die Rechnung machte. Die Freude über den dritten Heimsieg dürfte der Gegentreffer aber kaum gedämpft haben und mit nunmehr zehn Punkten schiebt sich der TSV Rohrbach auf Platz sechs der Tabelle. Auch erfreulich aus Sicht der Gastgeber: Michael Humbach feierte fünf Wochen nach seiner Knieverletzung ein zwölfminütiges Comeback. Am kommenden Sonntag gastieren die Hallertauer um 15 Uhr bei einem weiteren Aufsteiger, Schlusslicht Günzlhofen.

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TSV Rohrbach: Ziegelmeier, Hagen, Thoma, Rückert (62. Busche), Genc, Dauer (46. Schwarzmeier), Telari (78. Humbach), Maier, Eules, Frank (70. Husejnovic), Forsthofer (62. Merkl). – Tore: 1:0 Forsthofer (10.), 2:0 Hagen (13.), 3:0 Frank (20.), 4:0 Genc (36.). – Zuschauer: 100. – Schiedsrichter: Philipp Steinbach (FC Mintraching).

FC Fatih Ingolstadt - SV Manching 0:3 (0:1): Drei Tore, zwei Rote Karten und mit dem SV Manching ein verdienter Derbysieger. Die Schützlinge um Trainer Fabian Reichenberger bezwangen am Sonntagabend den FC Fatih Ingolstadt mit 3:0 (1:0). Die Tore erzielten Anastasios Porfyriadis, David Meier und Nikita Müller. Bereits in der siebten Minute sah Manchings Dzenis Seferovic die Rote Karte, weil er seinen Gegenspieler mit dem Fuß mit voller Wucht im Gesicht traf. Auf der Gegenseite sah Ralf Schröder kurz vor der Pause nach einer Notbremse „Rot“. Noch in Unterzahl also war der SV Manching, der ohne Rainer Meisinger auskommen musste, in Führung gegangen, als Porfyriadis (24.) traf und den Spielverlauf ein wenig auf den Kopf stellte, denn der FC Fatih war bis dato besser im Spiel. Nach der Pause war Manching allerdings am Drücker und verdiente sich das 2:0 durch David Meier nach Hereingabe von Thomas Schreiner (54.). Mit dem 3:0 durch Müller (73.) war die Partie dann endgültig entschieden.

dno