Auf dem Weg in die Bayernliga
Regionalliga: Pipinsried unterliegt effektiven Vilzingern mit 0:4 – Sieben Zähler zum Relegationsrang

26.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:27 Uhr

Die Vorentscheidung: Pipinsrieds Tormann Daniel Witetschek ist ratlos nach dem unglücklichen 0:3, bei dem Alexander Langen (rechts) die Kugel so unglücklich an das Bein eines Vilzingers hämmerte, dass der Ball im Netz landete. Kramer

Die Wahrscheinlichkeit, dass in der kommenden Saison weiterhin Regionalliga-Fußball in der Pipinsrieder Hazrolli-Arena zu sehen sein wird, ist seit Samstag weiter deutlich gesunken. Bei Hagel und Gewitter unterlagen die Dorfklub-Kicker der DJK Vilzing mit 0:4 (0:2).

Immerhin verlor der FCP nicht so sang- und klanglos wie beim 1:4 gegen Türkgücü München in der Vorwoche. Im Gegenteil: Die Schützlinge des Ingolstädter Trainerduos Herbert Paul und Enver Maltas ging beherzt zur Sache und war bis zur Pause sogar überlegen. Doch in den entscheidenden Szenen unterliefen den Gelb-Blauen böse Schnitzer. Pech kam auch noch dazu.

Schon kurz nach dem Anpfiff gingen die Gäste in Führung: Nach einer Ecke von rechts kam ihr bester Torjäger Andreas Jünger frei zum Schuss, im Gewühl im Fünf-Meter-Raum lenkte dessen Kamerad Franz Wendl das Leder über die Linie (0:1, 4. Minute). Paul kritisierte hinterher: „Die Ecke haben wir nicht gut verteidigt.“ Nicht das erste Mal in dieser Saison.

Paul bildete wie erwartet mit Benedikt Lobenhofer die Innenverteidigung, schaltete sich aber immer wieder in die Angriffe ein. Etwa als er es haarscharf verpasste, einen Freistoß von Rechtsverteidiger Tim Greifenegger aus kürzester Distanz in die Vilzinger Maschen zu drücken (18.). Eine Minute zuvor hatte FCP-Torjäger Marvin Jike richtig Pech, als sein Flankenschuss von links erst an den rechten, dann an den linken Innenpfosten prallte, bevor er ins Feld zurücksprang (17.).

Pipinsried dominierte in der ersten Hälfte den Gegner, Zählbares sprang aber nicht heraus. Vilzing war effektiver. Kurz vor der Halbzeit konnten weder Lobenhofer noch Paul DJK-Spieler Jünger bei einem Konter stoppen, bei dessen Heber war der aufgerückte FCP-Schlussmann Daniel Witetschek machtlos (0:2, 45.+1).

Ein „extrem bitterer“ (Paul) Pausenstand, mit etwas Glück aber noch korrigierbar. Doch auf Fortuna konnten die Pipinsrieder an diesem Tag nicht hoffen. Im Gegenteil. Nach einer zehnminütigen Gewitterunterbrechung übernahm Alexander Langen die Position des angeschlagenen Spielertrainers. Der künftige Langenmoser Spielertrainer wurde zum Pechvogel der Partie. Langen wollte das Leder aus dem eigenen Fünf-Meter-Raum schlagen, der Vilzinger Lucas Chrubasik hielt seinen Fuß dazwischen und der Ball prallte ins Netz (0:3, 82.). Die Entscheidung. Jünger legte noch das 0:4 oben drauf (87.).

„Das 0:4 ist definitiv zu hoch und entspricht nicht dem Spielerverlauf“, urteilte Maltas anschließend. Teammanager Atdhedon Lushi versuchte, das Positive zu sehen: „Die Mannschaft hat gezeigt, was wir von ihr erwartet haben.“

Ob das für die vierte Liga reicht, wird immer fraglicher. Der Rückstand auf den unteren Relegationsrang 16 mit dem VfB Eichstätt beträgt nun schon sieben Zähler. An diesem Dienstag ist mit dem Dritten 1. FC Nürnberg II auch noch eines der besten Teams der Regionalliga in Pipinsried zu Gast (17.30 Uhr).

htk


FC Pipinsried: Witetschek – Greifenegger, Lobenhofer, Paul (75. Langen), Dzemailji – Grotz (75. M. Amdouni), Pudić – Ricter (61. Agbowo). Yilmaz, Idrizovic – Jike.
Tore: 0:1 Wendl (5.), 0:2 Jünger (45.+1), 0:3 Chrubasik (82.), 04: Jünger (87.). – Schiedsrichter: Schwarzmann (Scheßlitz). – Zuschauer: 180