Landesliga - TSV Jetzendorf
Raabe trifft, Manhard pariert – Jetzendorf feiert 2:1-Sieg

06.11.2022 | Stand 22.09.2023, 3:41 Uhr
Horst Kramer

Jetzendorf – Gleich zweimal konnte der TSV Jetzendorf in der Schlussphase des Aufsteigerduells beim SC Oberweikertshofen jubeln: Als Joker David Raabe (Foto) kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit einen Pass von Markus Pöllner zur Jetzendorfer Führung über die Linie drückte (1:2, 90.). Und fünf Minuten später, als Jeremy Manhard einen Foulelfmeter von Osman Yontar abwehrte und den zweiten Auswärtssieg für den TSV in dieser Landesliga-Saison sicherte.

„Wir freuen uns natürlich riesig über diesen Erfolg in der Fremde“, jubelte der überglückliche TSV-Spielertrainer Alexander Schäffler. „Wir hatten uns vorher extra nochmals die Auswärtstabelle angeschaut und geschworen, dass wir die heute ändern wollen.“ Vor dem zweiten Rückrunden-Spieltag lag Jetzendorf mit dem TSV Hollenbach auf dem letzten Platz des Auswärts-Rankings, jetzt sind Schäffler-Schützlinge zumindest Vorletzter. „Auch wenn Oberweikertshofen zeitweise mehr Ballbesitz hatte, haben wir uns den Sieg verdient“, fuhr Schäffler fort und verwies auf das Chancenplus seiner Elf.

Dabei war es nicht gerade einfach, auf dem durchweichten Platz durchdachte Spielzüge umzusetzen. So wie beim Führungstreffer: Leon Grauvogls herrlicher 30-Meter-Pass landete bei Benedict Geuenich, der Angreifer nahm den Ball an, drehte sich auf engstem Raum und legte ihn in die Gasse auf Maximilian Kreitmair, der zum 1:0 abschloss ( 9.). Die Hausherren waren verunsichert, ihre Gäste setzten nach. Stefan Nefzger hätte nachlegen können (14.). „Wir hätten schon vor der Pause erhöhen müssen“, monierte Schäffler.

Spätestens indes in der ersten Viertelstunde nach dem Seitenwechsel. Kreitmair (48.), Wlad Beiz (53.) und Martin Öttl (60.) vergaben. Von den Hausherren ging wenig Gefahr aus – auch ein Verdienst der sehr gut gestaffelten Gäste-Defensive. Nur einmal hatten die Jetzendorfer das Nachsehen, als Ex-Profi Dominik Widemann einen weiten Ball akrobatisch aus der Luft pflückte und per Scherenschlag ins Netz lupfte (1:1, 63.). Mit zunehmender Spielzeit stand bei beiden Teams die Fehlervermeidung im Vordergrund. Yontar verzog allerdings nur knapp kurz vor dem Ende (89.). Fast im Gegenzug erlief sich Luis Sarisakal den Ball, legte quer auf Beiz, der Pöllner zur rechten Torauslinie schickte. Der Jetzendorfer Spielmacher passte scharf in die Mitte, Joker eins ( Schäffler) verpasste, dafür stand Joker 2 (Raabe) am langen Pfosten goldrichtig (2:1, 90.). Es war das erste Landesliga-Tor des 20-Jährigen. Auf der Gegenseite durchpflügte Manhard bei einer SCO-Flanke förmlich seinen Strafraum, um den Ball aus der Gefahrenzone zu beförderten. Dabei räumte er allerdings einige SCO-Spieler ab. Schiedsrichter Veit Sieber zeigte auf den Punkt. Doch der Jetzendorfer Schlussmann parierte (90.+5).

Der TSV rangiert nun auf einem guten neunten Platz (24 Punkte) mit sechs Zählern Vorsprung auf den Relegationsrang 14 und gastiert am Sonntag beim Elften Mering (23). „Klar, dass wir da nachlegen wollen“, kündigt Schäffler an.

htk


TSV Jetzendorf: Manhard – Pohlmann (85. Sarisakal), Els, Swierkosz, Öttl – Nefzger, Pöllner, Grauvogl (83. Sarisakal) – Beiz – Geuenich (89. Raabe), Kreitmair (75. Schäffler). – Tore: 0:1 Kreitmair (9.), 1:1 Widemann (63.), 1:2 Raabe (90.). – Schiedsrichter: Veit Sieber (DJK Lechhausen). – Zuschauer: 160.