Fußball, Regionalliga
Pipinsried fährt als krasser Außenseiter nach Nürnberg

05.08.2022 | Stand 05.08.2022, 18:02 Uhr

Pipinsried – Herrscht nach dem ersten Sieg im vierten Regionalliga-Spiel nun wieder eitel Sonnenschein beim FC Pipinsried? Am Dienstagabend hatte der Dorfklub den niederbayerischen Dorfklub SpVgg Hankofen-Hailing mit 3:0 besiegt. FCP-Manager Tarik Sarisakal muss schmunzeln: „Nein, es war vorher nicht alles schlecht und es ist auch jetzt noch nicht alles gut.“

Doch dass nun die Alarmstimmung rund um die Pipinsrieder Arena vor dem schwierigen Auswärtsspiel an diesem Samstag bei der U23 des 1. FC Nürnberg (Anpfiff: 14 Uhr) abgeflaut ist, findet er hilfreich. Gerade für die jungen Spieler.

Auch bei der nächsten Frage wirkt er entspannt. Hankofen hat mit 2:0 gegen die Nürnberger Profireserve gewonnen, der FCP gegen Hankofen – heißt das, dass der FCP eine realistische Chance hat, in Nürnberg zu gewinnen? „Eine Milchmädchenrechnung. Hankofen hat in Würzburg remis gespielt. Demnach hätten auch wir ein Unentschieden holen müssen“, antwortet er, „haben wir aber nicht.“ Stattdessen setzte es ein 0:6. „Hankofen hat in diesen Spielen wegen seiner mentalen Stärke Punkte geholt. Wir haben diese Stärke am Dienstag gezeigt und müssen sie von jetzt an immer wieder zeigen. Als erstes in Nürnberg.“

Sarisakal sieht die Nürnberger am Ende der Saison im vorderen Tabellenbereich. „Ein Punkt wäre eine Sensation.“

Zumal sich die Personalsituation noch nicht entspannt hat. Obwohl Spielertrainer Nikola Jelisic gegen Hankofen 20 Minuten auf dem Feld war und Neuzugang Munkyu Seo endlich einen neuen Aufenthaltstitel vom Staat und einen Spielerpass vom BFV erhalten hat. Der Grund: Der Südkoreaner hat einen Job bei einem der FCP-Sponsoren gefunden, ein Autohaus aus dem Dachauer Land. „Ein cooler Junge und sehr guter Fußballer“, lobt Sarisakal den 22-Jährigen.

Er möchte einen weiteren Spieler hervorheben: Claudio Milican, den 20-jährigen Ex-Löwen: „Claudio hat gegen Hankofen ein überragendes Spiel gemacht.“ Einsatz, Kilometer, Spiel mit und gegen den Ball – alles habe gepasst. Milican kann wohl wieder mit einem Startelf-Einsatz rechnen. Jelisic wohl nicht. Obwohl sein Kurzeinsatz am Dienstag zeigte, wie wichtig er ist. Der Chefcoach hat erst wenige Trainingseinheiten mit dem Kader absolviert. Bis er richtig fit ist, dürften wohl noch drei Wochen oder mehr vergehen.

htk