A-Klasse 3 Donau/Isar
Oberstimm stürzt den Tabellenführer

TSV Pförring kassiert durch 0:3 beim SV erste Saisonniederlage – Vohburg müht sich zu 2:0-Sieg

27.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:14 Uhr

Viel Geduld benötigten Florian Haubner (links) und der TV Vohburg um beim TSV Unsernherrn (rechts Daniel Cenzato) auf die Siegerstraße zu gelangen. Foto: Meyer

Pfaffenhofen – Nun hat es auch den TSV Pförring erwischt. Der bisherige Tabellenführer der A-Klasse 3 Donau/Isar kassierte beim 0:3 in Oberstimm nicht nur die erste, sondern auch eine recht deutliche Niederlage und rutschte auf Rang drei. Neuer Spitzenreiter ist die MBB SG Manching.

SV Haunwöhr - MBB SG Manching 2:5 (1:2): Auch wenn der SV Haunwöhr bereits in der siebten Minute nach einem Eckball durch Noah Koller in Führung ging, gab es am Ende keine zwei Meinungen über den verdienten Erfolg des neuen Tabellenführers. „Es war ein ungefährdeter Sieg. Wir waren von Anfang an die bessere Mannschaft und haben auch in der Höhe verdient gewonnen“, war MBB-Coach Ali Erbas zwar noch nicht ganz mit der Chancenverwertung, aber doch mit dem Spiel insgesamt zufrieden. „Man of the Match“ aus Trainersicht war Gästetorjäger Emre Erbas. Nach Balleroberung sorgte dieser bei einem schnellen Gegenzug für den schnellen 1:1-Ausgleich (10.). Nach schöner Kombination war es Beyazit Bulut, der aus 20 Metern zur Halbzeitführung für die SG einschoss. Nach gut einer Stunde verwandelte Erbas eine abgewehrte Ecke von der Strafraumgrenze zum 3:1, ehe Nico Zirngibl kurz darauf einen Erbas-Querpass nur einzuschieben brauchte. SVH-Angreifer Julius Walter sorgte in der 84. Minute nochmals für Ergebniskosmetik, ehe Erbas mit seinem dritten Treffer den 5:2-Endstand herstellte.
FC Wackerstein-Dünzing - SV Irsching-Knodorf 0:3 (0:2): „So ist Fußball. Wackerstein war in dieser Begegnung nicht nur optisch, sondern auch fußballerisch überlegen. Wir haben aber jeweils zum sehr günstigen Zeitpunkt die Tore gemacht – und genau das zählt am Ende“, lautete die Einschätzung von SV-Abteilungsleiter Philipp Lederer nach dem vor allem in dieser Höhe etwas überraschenden 3:0-Auswärtsieg. Die Gäste gingen bereits nach zehn Minuten nach einer Flanke aus dem Halbfeld durch einen sehenswerten Volleyschuss von Nicolas Nest in den Torwinkel in Führung. Kurz vor der Halbzeit dann das 2:0, als Manuel Graswald einen langen Pass aufnahm und über den Torwart ins Netz lupfte. Wackerstein war weiter um den Anschlusstreffer bemüht und schnürte die aufopferungsvoll kämpfende Gästeelf regelrecht in deren Hälfte ein. Für ein Tor reichte es indes nicht. Im Gegenteil: Dies gelang zehn Minuten vor Ende Joachim Schuffert, der nach einer Flanke zum 3:0 abstaubte.
SV Hundszell II - FC Rockolding 2:4 (0:1): „Es war ein Spiel auf Augenhöhe, das wir nicht hätten verlieren müssen. Der Unterschied in dieser Begegnung war einzig, dass Rockolding aus seinen Chancen die Tore machte und wir nicht“, brachte SVH-Spielertrainer Michael Eberl seine Enttäuschung zum Ausdruck. Nachdem die Ingolstädter in der Anfangsphase mehrere gute Möglichkeiten vergeben hatten, ging der FCR nach einem Pass in die Gasse durch Denis Hadzic in Führung (31.). Die Heimelf drängte daraufhin vehement auf den Ausgleich, der jedoch nicht gelang. Kurz nach dem Seitenwechsel verwertete Kevin Schmidt einen Eckball per Kopf zum 2:0 für die Gäste. Es dauerte bis zur 68. Minute, ehe Krisztian Miehling für den SVH einen Abpraller aus zehn Metern halbhoch einschoss. Es schloss sich laut Eberl „eine wilde Phase“ an, die FCR-Spielertrainer Andrej Kubicek mit einem umstrittenen Foulelfmeter zur 3:1-Führung beendete. Kurz vor Schluss sorgte Tino Weinzierl nach einem Konter für die Entscheidung, ehe Fabian Reichler per Distanzschuss den zweiten Treffer für den SVH erzielte.
TSV Unsernherrn - TV Vohburg 0:2 (0:0): „Ein hartes Stück Arbeit bei schwierigen Platzverhältnissen. Aufgrund der schlechten Chancenverwertung in den ersten 45 Minuten haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht. Wir haben heute wenig zugelassen und am Ende verdient gewonnen“, lautete das Fazit von TV-Spielertrainer Thomas Thaleder. Nach torloser erster Halbzeit dauerte es bis zur 70. Minute, ehe Florian Heckner nach einem Rückpass vom Fünfmeterraum den Unsernherrner Torhüter erstmals überwand. Fünf Minuten vor dem Ende sorgte der eingewechselte Stefan Schmidt für die Entscheidung, als er an der Strafraumgrenze ein Zuspiel annahm und den Ball volley per Bogenlampe versenkte.
SV Ernsgaden - FT Ringsee 3:2 (1:1): „Ein komisches Spiel. Wir waren zwar über 90 Minuten gesehen das bessere Team, dennoch war der Sieg in der Nachspielzeit glücklich“, resümierte SVE-Spielertrainer Andreas Thiel nach dem knappen 3:2 des Aufsteigers. Nach einem Fehler im Aufbauspiel gingen die Gäste aus Ingolstadt „aus dem Nichts“ in Führung (13.), sorgten allerdings auch postwendend (17.) für den Ausgleich, als ein Abwehrspieler eine Thiel-Flanke ins eigene Tor abfälschte. Kurz nach dem Wechsel sorgte Sebastian Knie mit einer direkt verwandelten Ecke für die erstmalige Führung der Hausherren. In der sich anschließenden Drangphase vergab der SVE eine Reihe hochkarätiger Chancen, ehe Ringsee mit seinem zweiten Torschuss für den überraschenden Ausgleich sorgte (75.). „Danach haben wir den Faden verloren, unsauber gespielt und hatten Glück, dass die FT nicht in Führung ging“, so Thiel. Den glücklichen Schlusspunkt für die Rothemden setzte Christian Hufnagel, der nach einem Eckball an den Pfosten zum 3:2 vollendete.
SV Oberstimm - TSV Pförring 3:0 (1:0): „Oberstimm war uns heute nicht nur läuferisch und kämpferisch, sondern in allen Belangen überlegen“, räumte der ernüchterte TSV-Trainer Johann Schmidtner nach der ersten Saisonniederlage ein. Die Gäste hatten im ersten Durchgang zwar etwas mehr vom Spiel, bis auf ein paar Halbchancen sprang gegen die gut eingestellte Heimelf allerdings nichts heraus. Auf der anderen Seite vergab Spielertrainer Butrint Iberdemaj nach 30 Minuten die beste Chance, als er einen der zahlreichen langen Bälle über das Tor schlenzte. Für den Paukenschlag im ersten Durchgang sorgte SVO-Angreifer Jonas Weidinger, der mit einem Sonntagsschuss aus rund 20 Metern halbrechter Position dem guten TSV-Keeper Markus Guttenberger keine Chance ließ (45 + 1). Nach dem Wechsel änderte sich am Spielgeschehen wenig. Der Tabellenführer versuchte es spielerisch, die Heimelf mit langen Bällen. Nach einem zweifelhaften Foulspiel an Iberdemaj verwandelte Daniel Huber den Freistoß aus rund 20 Metern direkt zur 2:0-Führung (68.). Patrick König war es dann in der 75. Minute vorbehalten, gegen die entblößte TSV-Hintermannschaft per Flachschuss die erste Saisonniederlage der Pförringer zu besiegeln. „Ich bin heute sehr stolz auf die Mannschaft. Wir haben diszipliniert und engagiert verteidigt und nach vorne unsere Stärken immer wieder ausgespielt“, lobte Iberdemaj.

pku