Motorsport
Nadelstumpf startet durch

Pfaffenhofener Rennfahrer freut sich über zwei Klassen-Siege im ADAC Börde Tourenwagen Cup

22.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:52 Uhr

Erfolgreich am Lausitzring: Daniel Nadelstumpf zeigte mit seinem Renault Clio Cup 4 eine starke Leistung. Foto: privat

Oschersleben – Oschersleben, immer wieder Oschersleben – der Rennkalender des Norddeutschen ADAC Börde Tourenwagen Cups (NATC) wirkt recht eintönig. Im März, im April und im Mai hat Daniel Nadelstumpf auf der Strecke bei Magdeburg Gas gegeben und immer rund lief es hierbei nicht: Blockierende Räder, schlechte Bremsbalance und eine defekte Benzinpumpe bereiteten dem Pfaffenhofener Rennfahrer arge Probleme.

„Neuer Rundkurs – neues Glück“, so lautete also Nadelstumpfs Hoffnung, als er letztes Wochenende zum Lausitzring reiste. Und tatsächlich startete er durch, denn zwei Siege in der Division C (bis 1750 ccm) fuhr der 35-Jährige ein.

Auch „EuroSpeedway Lausitz“ wird das Strecken-Labyrinth in Südbrandenburg genannt, es besteht hauptsächlich aus einem Tri-Oval, inklusive einem kurvenreichen Infield. Darin gibt es mehrere Streckenvarianten, wobei für die 20-minütigen NATC-Sprints die kurze Grand-Prix-Strecke mit einer Länge von 3,5 Kilometern genutzt wurde. Wie er darauf mit seinem Renault Clio Cup 4 die beiden Klassensiege ergatterte, schildert Nadelstumpf hier:

Samstags-Sprint:„Die Bedingungen im Qualifying waren richtig schwierig, denn das Regenwasser hatte sich an mehreren Stellen gesammelt. So war ich mit meinem siebten Startplatz direkt hinter den starken GT-Fahrzeugen sehr zufrieden. Reifenpoker war dann beim Rennen das Stichwort: Laut Radar war heftiger Regen angekündigt, weshalb fast alle Piloten auf Regenreifen gestartet sind. Dann, kurz vor der Einführungsrunde, kam die Sonne durch und der warme Wind trocknete den Asphalt innerhalb von drei Minuten. Es war dann ein einziger Kampf, aber ich konnte meine Klassengegner abhängen – ich habe so gepusht, weil ich ahnte, dass die Full-Wets in den letzten Runden extrem abbauen werden. Einen Puffer herauszufahren, solange es noch ein bisschen feucht war, war meine Idee und zum Glück konnte ich bis zuletzt durchhalten. Die Gummis waren zum Schluss völlig ramponiert, das Gewebe hat schon herausgeschaut.

Sonntags-Sprint:„Ingo Wirtz mit seinem Ford Fiesta, war mein härtester Klassengegner. Er musste nach Getriebeschaden im Zeittraining nach Hause fahren und das spielte mir natürlich extrem in die Karten. Diesmal konnte ich mir bei bei trockenen Bedingungen erneut den siebten Platz in der Startaufstellung sichern. “Best of the Rest“ war ich damit wieder, denn gegen die wesentlich schnelleren GT-Renner war natürlich überhaupt nichts auszurichten. Den Klassensieg konnte ich dann aber recht locker ins Ziel bringen und auch über meinen sechsten Gesamtrang freute ich mich sehr. Das Wochenende hätte für mich nicht besser laufen können – also schaue ich zuversichtlich auf die beiden verbleibenden Rennwochenenden im Herbst in Oschersleben.“

wff