Kreisklasse 2 Donau/Isar
Münchsmünster wahrt Heimnimbus

Herbstmeister gewinnt auch sein achtes Spiel zu Hause – Scheyern nutzt Karlskroner Remis

31.10.2022 | Stand 22.09.2023, 3:53 Uhr
Matthias Gabler

Oben auf: Lukas Zeitler (am Ball) und der ST Scheyern liegen nach dem 2:0-Erfolg gegen das neue Schlusslicht Uttenhofen (am Boden Giuseppe Iapalucci) nur noch drei Punkte hinter Rang zwei. Foto: Engl

Pfaffenhofen – Am letzten Hinrunden-Spieltag hat der FC Schweitenkirchen in der Kreisklasse 2 Donau/Isar für eine Überraschung gesorgt und beim Tabellenzweiten SV Karlskron ein 3:3 erreicht. Nutznießer dieses Remis war der TV Münchsmünster, der den TSV Wolnzach mit 4:0 bezwang und sich damit mit vier Punkten Vorsprung den Herbstmeister-Titel sicherte. Auch Scheyern, das nun nur noch drei Punkte hinter Rang zwei liegt, profitierte davon.

TSV Lichtenau - FC Tegernbach 4:0 (1:0): Vor Spielbeginn fand eine Schweigeminute für den vor kurzem tödlich verunglückten ehemaligen Lichtenauer Jugendspieler Florian Sandgruber (17) statt. „Es war nicht unser allerbestes Spiel“, sagte Spielertrainer Bastian Wagner zum folgenden Geschehen. Trotz der vier Tore habe sein Team viele Chancen vergeben und Tegernbach habe gut verteidigt. Der Weg zum 1:0 sei daher sehr lang gewesen. Erst nach 44 Minuten gelang Boris Manko das erlösende Tor. Nach dem Wechsel erhöhte Marco Lustig auf 2:0 (49.). Nachdem Lichtenau eine Zeitstrafe für Manuel Kies und eine Drangphase der Gäste überstanden hatte, sorgte Sascha Feger per Doppelschlag (84./88.) für die Entscheidung. Tegernbachs Spielertrainer Oguzhan Halici fehlten etwas die Worte. „Wir werden den Schalter bis nächste Woche dringend umlegen müssen“, forderte er.

SV Karlskron - FC Schweitenkirchen 3:3 (2:1): „Wir haben viele individuelle Fehler gemacht, besonders vor den Gegentoren“, berichtete Karlskrons Spielertrainer Christopher Haas. Insgesamt hätten ein paar Prozent gefehlt, so dass das Ergebnis gerecht sei. Schweitenkirchen ging nach 13 Minuten durch Martin Zehentmeier in Führung, die Vorarbeit kam von Sebastian Bauer. Rudi Tkac (23.) und Stefan Spiess (39.) drehten die Partie bis zur Pause. Nach dem Wechsel trafen beide Trainer: Erst Christopher Schindler per Lupfer zum 2:2 (61.), dann Haas zur erneuten Führung für die Gastgeber. In der 88. Minute verwandelte Zehentmeier einen Elfmeter zum 3:3-Endstand. „Die kämpferische Leistung war stark“, lobte Schweitenkirchens Sportlicher Leiter Baris Basaran. Nach sechs Niederlagen in Folge sei die Partie ein guter Schritt gewesen.

SpVgg Langenbruck - FSV Pfaffenhofen II 3:2 (2:0): Langenbruck feierte den zweiten Sieg in Folge. Bereits nach zwei Minuten verwandelte Andreas Lutschnikov einen Elfmeter nach Foul an Marco Strasser zum 1:0. Nach einigen vergebenen Chancen setzte Christoph Richstein kurz vor der Pause einen Freistoß an den Pfosten und Gabriel Niedermeir verwandelte den Abpraller per Flugkopfball zum 2:0. Obwohl Langenbruck auch in der zweiten Halbzeit überlegen war, verkürzte zunächst Spielertrainer Heiko Juhra per Freistoß auf 2:1 (72.) und fünf Minuten später traf Tobias Hagl zum Ausgleich. In der turbulenten Schlussphase bekamen die Gäste zwei Zeitstrafen für Daniel Schilling und Torwart Christopher Yaylacki, was erneut Lutschnikov in der sechsten Minute der Nachspielzeit zum Siegtreffer per Freistoß nutzte. „Der Sieg war verdient, auch wenn es aufregend war“, sagte Trainer Matthias Zimmermann. „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren, es war unsere mit Abstand schlechteste Leistung“, meinte hingegen Juhra.

SV Zuchering - SV Karlshuld 3:1 (1:0): Der SV Zuchering gewann das Derby verdient. Manuel Pohl brachte die Gastgeber nach Ablage von Dennis Weinrich aus 16 Metern mit 1:0 in Führung. Nach dem Wechsel legte Weinrich dann einen Doppelpack nach. Erst umkurvte er nach einem Steilpass den Torwart (55.), dann musste er nach einem Konter über links und Hereingabe von Marcel Preuß nur noch einschieben. Trainer Stefan Hoffmann war dennoch nicht ganz zufrieden: „Vorrangig zählen die drei Punkte und der verdiente Sieg. Wir hatten aber mit dem und gegen den Ball zu viele Unkonzentriertheiten.“ Anil Kayrancioglu erzielte in der Nachspielzeit nach einem schönen Spielzug das Tor für Karlshuld. Deren Trainer Dominik Berchermeier hatte keine Lust, viele Worte zu verlieren. „Sehr, sehr junge Truppe, wenig Einstellung, sehr, sehr, sehr wenig Selbstvertrauen“, fasste er die Situation nach der fünften Niederlage in Folge zusammen.

ST Scheyern - BC Uttenhofen 2:0 (1:0): „Es war ein etwas zähes Spiel“, sagte Scheyerns Trainer Mathias Hoiß zu den 90 Minuten gegen Uttenhofen. Bereits nach 20 Minuten sah Uttenhofens Schlussmann Marcel Walther die Gelb-Rote Karte. In der 40. Minute brachte Tobias Poppe die Hausherren mit einer schönen Einzelleistung in Führung. „Für ihn freut es mich besonders, er hatte bisher nicht so viele Spielanteile“, fügte Hoiß an. Lucas Grella erzielte nach 79 Minuten das 2:0. Uttenhofen ist nach sechs Niederlagen in Folge nun Schlusslicht, Trainer Claudio Maritato sah trotzdem gute Ansätze. „Es war wieder kein schlechtes Spiel von uns. Wir haben 70 Minuten in Unterzahl gut dagegen gehalten, Kampf und Einstellung haben gestimmt und wir hätten mehr verdient gehabt“, sagte er. In den Aktionen nach vorne müsse seine Elf effizienter werden.

TV Münchsmünster - TSV Wolnzach 4:0 (0:0): Die ersten 20 Minuten gehörten den Gastgebern, dann kam Wolnzach stärker auf. „In der ersten Halbzeit haben wir einmal die Latte getroffen, aber auch Wolnzach hatte wenige, dafür richtig hochkarätige Chancen. Wir hätten auch hinten liegen können“, meinte TV-Spielertrainer Andreas Müller. In der zweiten Halbzeit habe sein Team zwei Gänge hochgeschaltet. Tobias Schmid erzielte die Führung nach einem schönen Spielzug (52.), Maximilian Anthofer legte mit zwei ruhenden Bällen nach. Erst traf er per Freistoß (57.), dann per Elfmeter (66.). Enrico Reindl sorgte nach Vorarbeit von Moritz Feigl für den Endstand (76.). Laut Müller war es aufgrund der zweiten Hälfte ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg. Aufsteiger Münchsmünster ist damit mit 33 Punkten Herbstmeister und hat alle acht Heimspiele gewonnen.

Türkischer SV Pfaffenhofen - FC Geisenfeld 1:2 (0:0): Nach einer recht ausgeglichenen ersten Halbzeit gingen die Gastgeber nach 52 Minuten in Führung, als Kadir Ünlü nach einem Steilpass freistehend ins lange Eck traf. Nach 66 Minuten erhielt Geisenfelds Stefan Krnjaic eine Zeitstrafe. In Überzahl traf der Türkische SV den Pfosten (69.). Im Gegenzug überlief Kilian Thunig mit einer Energieleistung alle und erzielte das 1:1. Fünf Minuten später eroberte Lukas Kellermann den Ball und steckte durch auf Thunig, der ins lange Eck traf. In der Nachspielzeit wurde es hektisch. Nach einer Freistoßflanke hätten die Gastgeber einen Elfmeter bekommen müssen und vergaben dann noch eine Doppelchance. „Der Sieg ist eher glücklich, die Einstellung der Mannschaft war aber top“, freute sich FCG-Sprecher Matthias Gabler. Türk SV-Coach Alois Marb war alles andere als angetan von der Leistung des Schiedsrichters. „Er hat es sehr gut mit Geisenfeld gemeint“, sagte er.

gam