Von Emmeran Winter
Pfaffenhofen – Wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga Nord haben sich am Samstag die Handballerinnen des MTV Pfaffenhofen gesichert. Das Team von Trainerin Simone Schäffler gewann beim Vorletzten SC Schwabach mit 32:29 und setzte sich im vorderen Tabellenmittelfeld fest.
Landesliga Nord, Frauen: SC 04 Schwabach - MTV Pfaffenhofen 29:32 (13:13): Im neunten Saisonspiel durfte sich Pfaffenhofen über den fünften Sieg freuen. Dennoch sprach Trainerin Schäffler von der „schlechtesten Saisonleistung.“ Die Mannschaft ging trotz der Spielpause personell gebeutelt in die Partie. Neben den bisherigen Ausfällen konnte Laura Sachse aufgrund einer Fuß-Operation nicht mitspielen. Zudem gingen Julia Waterkotte (Knieprobleme), Karin Ostermeier und Daniela Reiher (beide Augenverletzungen) angeschlagen in das Spiel. In diesem hatte Pfaffenhofen von Beginn an Probleme. Insbesondere im Angriff trat der MTV ungeordnet auf und brachte seine spielerischen Stärken im Aufbau-und Tempospiel nicht auf das Parkett. Einzig in den Eins-gegen-Eins-Duellen zeigten sich die Gäste effektiv und kamen so zu guten Chancen. Mitte der ersten Hälfte ging der MTV zwar erstmals mit drei Tore in Führung (9:6, 17. Spielminute), musste diese aber bereits in der 22. Minute (10:10) wieder abgeben. Im Abwehrverbund agierte die Mannschaft solide. Die Gegentore fielen meist nach Fehlern im Angiffsspiel, die dem Gegner schnelle Gegenstöße ermöglichten. Zur Halbzeit stand es 13:13. Auch nach dem Seitenwechsel konnte Pfaffenhofen den Schalter in der Offensive nicht umlegen. Schwabach blieb bis zum Schluss dran. In der 52. Minute setzte sich der MTV erneut auf drei Tore ab (27:24), ließ den Gegner aber wieder zurückkommen. In der 60. Minute verkürzte Schwabachs Romina Burkhardt auf 29:30, ehe Kathrin Ostermeier mit einem Doppelpack den 32:29-Endstand herstellte. „Das war ein glücklicher Sieg in einem Spiel, dass wir höher gewinnen hätten müssen. Am Ende sind wir aber froh über die zwei Punkte. Wir wollen uns jetzt für die nächsten entscheidenden Spiele neu ordnen“, sagte Schäffler, die den konsequenten Auftritt von Laura Thalhammer (sechs Tore) sowie ein starkes Eins-gegen-Eins-Verhalten von Ostermeier (fünf Tore) und Reiher (acht Tore) lobte. Harsche Kritik übte Schäffler am Angriffsspiel ihrer Mannschaft und der Schiedsrichterleistung. Beides sei „unterirdisch“ gewesen.
MTV Pfaffenhofen: Reiher (8), L. Thalhammer (6), Ostermeier (5), Scherer (3), Di Marcantonio (3), J. Thalhammer (3), Waterkotte (2), Fenner (1), Englisch (1), Dirmaier, Schwertler, Kahlenborn, Künzel.
Bezirksoberliga, Frauen: SSG Metten II - HC Donau/Paar 21:30 (12:16): Die HC-Frauen haben auch ihr siebtes Spiel gewonnen und thronen weiter ungeschlagen an der Tabellenspitze. Dabei stand die angeschlagene Katharina Müller zwar im Kader, nahm aber nur auf der Bank Platz. Die Mannschaft um Trainer Damir Novokmet agiert in der Anfangsphase verkrampft. Zwar ging sie immer wieder in Führung, konnte die Gastgeber aber nicht abschütteln. Nach zwölf Minuten schafften es die HC-Frauen über einen 3:0-Lauf auf 11:7 davonzuziehen und schafften es in der Folge den Vorsprung zu halten. Nach dem Wiederanpfiff baute Donau/Paar die Führung weiter aus. Über die Zwischenstände 19:14 (38.) und 22:15 (42.) setzte sich das Team entscheidend ab. Die Mannschaft agierte konsequenter im Abwehrverbund und blieb über längere Phasen ohne Gegentreffer. Am Ende feierte der HC einen ungefährdeten 30:21-Erfolg. Mit elf Treffern war Pia Dietz beste HC-Torschützin. „Es war ein klarer Sieg, bei dem aber noch mehr Tore drin gewesen wären. Die Mannschaft hat viel mehr Potenzial. Ich habe aber das Vertrauen in mein Team, dass wir dieses über die Saison ausschöpfen werden“, sagte Novokmet. Das nächste Spiel bestreiten die HC-Frauen erst im neuen Jahr. Am 7. Januar erwarten sie in der Ingolstädter Paul-Wegmann-Halle den TSV Schleißheim II.
HC Donau/Paar: Dietz (11), Neumeier (9), Jens (3), Haller (2), Hübner (2), Edelsbrunner (2), Günther (1), Reisch, Müller, Hederer, Seeger.
Bezirksoberliga, Männer: TG Landshut II - HC Donau/Paar 31:33 (15:18): Wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt haben sich die Männer des HC gesichert. Dank eines Sieges bei Schlusslicht TG Landshut II rückte Donau/Paar ins Tabellenmittelfeld vor. Allerdings konnte die Mannschaft um Trainer Markus Anders ihr Potenzial nicht abrufen und musste lange zittern. In einer Partie auf niedrigem Niveau begegneten sich beide Teams zu Beginn auf Augenhöhe. Immer wieder machten die Gäste einfache Fehler in der Vorwärtsbewegung und ließen es in der Abwehr an Kompaktheit vermissen, sodass Landshut zu einfachen Toren kam. Insbesondere TG-Spieler Niklas Kuhlanek (15 Tore) bekam die Anders-Sieben nicht in den Griff. Stark war hingegen die eigene Chancenverwertung, sodass sich Donau/Paar nach zwölf Minuten auf 9:6 absetzte und den Vorsprung zwischenzeitlich sogar auf 13:8 (17.) ausbaute. Bis zur Halbzeit holte die TG aber wieder auf. Nach Wiederanpfiff waren die Gastgeber wacher und zogen über einen 3:0-Lauf auf 23:21 davon. Der HC blieb aber dran und antwortete mit einem 6:0-Lauf zum 27:23. Landshut kam zwar wieder auf zwei Tore ran, doch Donau/Paar wusste seinen Vorsprung in der Schlussphase zu verwalten. Auch eine Rote Karte für Florian Weimer, der seinen Gegner bei einer Abwehraktion im Gesicht traf (60.), änderte nichts mehr am HC-Sieg. „Letztendlich war es ein verdienter Erfolg, bei dem aber auch Glück dabei war, nachdem wir mit zwei Toren in Rückstand lagen“, sagte Anders, der einen starken Auftritt von Pirmin Leimeister (neun Tore) lobte. Die kommenden zwei Wochen will der Trainer nutzen, um die Mannschaft optimal auf das wichtige Spiel gegen den Neunten Schleißheim (17. Dezember, 16.45 Uhr) vorzubereiten.
HC Donau/Paar: Leimeister (9), Keim (6), Schweiger (3), Weimer (3), Geis (3), Beschler (3), Eis (2), Oppel (1),, Weiß (1), Rohrer (1), Spies (1), Mruk, Kraus, Brose.
PK
