Fußball, Bezirksliga
Macht der FSV Jetzendorf zum Meister?

Pfaffenhofen kann mit einem Sieg gegen den Zweiten Dachau das Titelrennen vorzeitig entscheiden

12.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:26 Uhr

Punktspiel-Premiere: Torwart Robin Walther (rechts) wird gegen Dachau sein Debüt für den FSV geben. Foto: Stolle (Archiv)

Pfaffenhofen – Kann der TSV Jetzendorf bereits am späten Freitagabend die Rückkehr in die Landesliga feiern? Das hängt vom FSV Pfaffenhofen ab, der zuvor um 18.15 Uhr den Jetzendorfer Kontrahenten ASV Dachau empfängt. Sollten die Pfaffenhofener gegen den Tabellenzweiten gewinnen, wäre den Jetzendorfern die Bezirksliga-Meisterschaft nicht mehr zu nehmen.

FSV Pfaffenhofen - ASV Dachau (Freitag, 18.15 Uhr): Dass die Pfaffenhofener gut drauf sind, verdeutlicht ein Blick auf die vergangenen Spiele des FSV. Dank zuletzt vier Siegen steht Pfaffenhofen auf einem Mittelfeldplatz, der Abstieg ist nicht mehr möglich. Nun soll gegen Dachau der fünfte Sieg in Serie folgen.

Das ursprünglich auf Samstag angesetzte Spiel wurde auf Anfrage des FSV und mit Einverständnis der Dachauer auf Freitag vorverlegt, da der stellvertretende FSV-Vorsitzende Michael Wolf am Samstag heiratet. Aufgrund der geänderten Anstoßzeit muss Pfaffenhofens Trainer Gerhard Lösch allerdings auf Ante Basic und Maximilian Bleisteiner verzichten. Für den routinierten Schlussmann wird Neuzugang Robin Walther im Tor debütieren. „Robin hat sich das absolut verdient, er hängt sich jedes Training voll rein. Ich bin überzeugt, dass er ein gutes Spiel abliefern wird“, lobt Lösch den jungen Keeper vor dessen bevorstehender Premiere. Walther hatte bislang nur in Testspielen das FSV-Tor gehütet. Ansonsten werden die gleichen Akteure wie in den vergangen Ligaspielen dabei sein.

Auch wenn der Gegner deutlich mehr Punkte gesammelt hat als die Mannschaft des FSV ist Trainer Lösch überzeugt davon, dass sein Team dem ASV Paroli bieten wird: „Sie wissen, dass wir gut drauf sind und aktuell eine gute Serie haben. Es geht zwar bei uns um nichts mehr, aber wir werden im letzten Heimspiel nochmal alles geben.“ Dennoch schiebt er die Favoritenrolle den Dachauern zu: „Sie wissen, dass sie gewinnen müssen. Deshalb werden sie mit Sicherheit alles in die Waagschale werfen. Es wird schwer, gegen dieses Topteam zu bestehen.“ Die Frage, ob die Jetzendorfer dem FSV bereits Bierkästen für einen Sieg angeboten haben, verneint Lösch mit einem schmunzeln und betont, dass der TSV die Landesliga-Rückkehr auch aus eigener Kraft schaffen werde.

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TSV Jetzendorf - VfB Eichstätt II (Samstag, 15 Uhr): Natürlich weiß auch Jetzendorfs Trainer Alexander Schäffler, dass sein Team bei einem Pfaffenhofener Sieg schon am Freitagabend Bezirksliga-Meister ist. TSV- Coach Alexander Schäffler beschäftigt diese Möglichkeit nicht weiter, bei ihm liegt der volle Fokus auf dem Heimspiel gegen den VfB Eichstätt II: „Wir schauen auf uns und unser nächstes Spiel, so wie schon in der ganzen Saison.“ Abgesehen davon, glaubt Schäffler nicht, dass die Dachauer in Pfaffenhofen Federn lassen werden. „Wir haben Respekt vor den Eichstättern und bereiten uns so seriös vor wie immer“, betont der Spielertrainer. Die Sache mit dem „Respekt“ meint Schäffler ernst, er und seine Spieler erinnern sich noch sehr genau an das torlose Remis Ende Oktober in Eichstätt: „Eigentlich waren wir von den Chancen her das schlechtere Team. Für uns war das damals ein glücklicher Punkt.“ Die Jetzendorfer waren im Herbst gerade in ein kleines Tief geraten, während die Eichstätter Regionalliga-Reserve obenauf war. Jetzt hat sich die Lage um 180 Grad gedreht: Der kleine VfB verlor seine letzten vier Partien (darunter ein schmeichelhaftes 0:1 gegen Dachau), die Jetzendorfer gaben dagegen in der Frühjahrsrunde keinen einzigen Punkt ab. Schäffler meint sogar: „Der Sieg gegen den ASV vor einer Woche hat uns zusätzlichen Auftrieb gegeben.“
Dennoch spricht er von einem „Spiel wie jedes andere“. Wirklich? „Na ja“, räumt der Trainer ein. „Wir freuen uns schon seit Tagen mächtig auf das Match.“ Bedauerlicherweise ist Wlad Beiz nicht dabei. Er nimmt an einer Hochzeit teil, die schon vor vielen Monaten geplant wurde. Hinter dem zuletzt angeschlagenen Kapitän Martin Öttl steht noch ein kleines Fragezeichen. Alle anderen sind fit und heiß, so Schäffler.

htk