Gelingt dem Aufsteiger der Durchmarsch?
Kreisklasse 2: Heimstarker TV Münchsmünster hat bei vier Punkten Vorsprung auf Rang zwei die besten Titelchancen

14.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:01 Uhr
Matthias Gabler

In Torlaune zeigte sich der TV Münchsmünster mit (von links) Spielertrainer Andreas Müller und Moritz Feigl bereits beim 5:2-Testspielsieg gegen den Spitzenreiter der A-Klasse 1, TSV Lenting (rechts Stefan Hofmeier). Die Münchsmünsterer Defensive, die in der Kreisklasse 2 erst 15 Gegentore kassierte, erwies sich allerdings als nicht immer sattelfest und ließ einige Chancen zu. Foto: Enzmann

Die bisherige Saison in der Fußball-Kreisklasse 2 Donau/Isar war von fehlender Konstanz geprägt. Um so konstanter präsentieren sich die Teams aber in ihrer Planung für die Restrunde. Es gab verhältnismäßig wenig Spielerwechsel und alle Vereine gehen mit dem selben Trainer in die Restrunde, der auch schon in der Hinrunde das Sagen hatte.

Bei den Co-Trainern meldet nur der FSV Pfaffenhofen II eine Änderung. Nach dem Wechsel von Pierre König nach Unterpfaffenhofen wird Spielertrainer Heiko Juhra nun von Kerstin Yaylakci unterstützt. Mit sechs Zugängen und zwei Abgängen war der FSV auch der aktivste Verein am winterlichen Transfermarkt.

Die Mannschaften auf den Plätzen eins bis sechs schielen mehr oder weniger deutlich Richtung Aufstieg. Von ganz oben grüßt überraschend der Aufsteiger TV Münchsmünster, der alle seine Heimspiele gewann und mit erst 15 Gegentoren die beste Defensive der Liga stellt. Doch Spielertrainer Andreas Müller betont, dass sein Team weiterhin nichts zu verlieren habe. „Entscheidend wird in dieser ausgeglichenen Klasse sein, jede Woche seine Leistung abzurufen“, erklärt Müller. Er muss allerdings längere Zeit auf seinen Kapitän und besten Torschützen Maximilian Anthofer wegen einer Schambeinentzündung verzichten. Sollten die Münchsmünsterer aber so weiter machen wie in der bisherigen Runde, dürfte am Aufstieg kaum mehr ein Weg vorbeiführen. Der Vorsprung auf den Zweiten Karlskron beträgt vier Punkte.

Offensiver äußern sich da die Verfolger. Der SV Karlskron und der SV Zuchering, der seinen Torjäger Leander Friedl vom FSV Pfaffenhofen zurück hat, betonen den Wert eines guten Starts, um dann „zu schauen, was geht.“ Auch Mathias Hoiß möchte zum Abschied mit seinem ST Scheyern „nochmal was reißen“, wie er sagt und Trainerveteran Alois Marb träumt davon, zum Ende seiner langen Karriere mit dem Türkischen SV Pfaffenhofen erstmals den Kreisliga-Aufstieg zu packen. „Das kann klappen, aber dazu brauche ich alle, nicht nur elf Spieler“, forderte er schon im November. Auf den Relegationsrang haben die Pfaffenhofener derzeit sechs Punkte Rückstand. Bastian Wagner, der mit seinem TSV Lichtenau auf Platz drei in Lauerstellung liegt, hält hingegen nichts davon, große Ziele auszugeben. „Wir wollen von Spiel zu Spiel unsere Leistung abrufen“, sagt er diplomatisch. Mit bereits 42 erzielten Toren stellt der TSV die mit Abstand beste Offensive, doch auch die erst 19 Gegentreffer können sich sehen lassen.

Die Mannschaften ab Platz sieben abwärts geben allesamt den Klassenerhalt als Ziel vor. Weder der FC Geisenfeld, noch die SpVgg Langenbruck, die sich mit vier Spielern verstärkt hat und wieder auf Leistungsträger Franz-Josef Kögerl zurückgreifen kann, der FSV Pfaffenhofen II und der TSV Wolnzach wollen abrutschen. Der FC Tegernbach, der FC Schweitenkirchen, der SV Karlshuld und Schlusslicht BC Uttenhofen wollen hingegen alles dafür tun, um die Abstiegs- bzw. Relegationsränge zu verlassen.

Die Erwartungen gehen also in Richtung einer Zwei-Klassen-Gesellschaft, doch zeigte schon die Hinrunde, dass wirklich jeder jeden schlagen kann. Womit wir wieder beim Ausgangspunkt sind: Entscheidend wird sein, welche Vereine es schaffen, Konstanz in ihre Leistungen zu bekommen. Es wäre auf jeden Fall keine Überraschung, wenn wie schon in der letzten Saison die Auf- und Abstiegsfrage in der Kreisklasse 2 erst am letzten Spieltag entschieden wird. Der Spielbetrieb startet mit den Nachholspielen am 19. März.

gam