Handball - Landesliga-Relegation
Klassenerhalt nicht mehr in eigener Hand

MTV-Frauen droht nach zwei Heimpleiten der Abstieg

25.05.2022 | Stand 22.09.2023, 22:53 Uhr

Mit neun Treffern war Daniela Reiher (2. von rechts) im Heimspiel gegen Zirndorf die erfolgreichste Pfaffenhofener Torschützin. In dieser Szene scheitert sie allerdings an Torfrau Michaela Müller-Unterweger. Foto: Cesarec

Pfaffenhofen – Die Handballerinnen des MTV Pfaffenhofen müssen in der Landesliga-Relegation weiter auf den ersten Sieg warten. Die Pfaffenhofenerinnen unterlagen am Wochenende in heimischer Halle sowohl der HG Zirndorf II als auch dem TSV Herrsching. Der Klassenerhalt wird damit immer unwahrscheinlicher – ist aber theoretisch noch möglich.

MTV Pfaffenhofen - HG Zirndorf II 25:29 (12:16): Nach der 26:41-Klatsche in der Vorwoche gestalteten die Ilmstädterinnen das Rückspiel gegen Zirndorf enger. Von Beginn an standen die Blau-Gelben kompakt in der Abwehr und hielten leidenschaftlich dagegen. Zirndorf schaffte es dadurch selten, freie Chancen zu kreieren und einfache Tore zu erzielen. Während die Abwehr solide stand, hatten die Pfaffenhofenerinnen aber Probleme im Angriffsspiel und mussten nach hektischen Aktionen mehrere Ballverluste hinnehmen. Mitte der ersten Hälfte führte Zirndorf mit 9:4. Doch den Gastgeberinnen gelang es, nach 20 Minuten auf 9:10 aufzuschließen. Bis zur Pause setzte sich Zirndorf aber wieder auf vier Tore ab. Auch nach Wiederanpfiff sahen die Zuschauer einen beherzten Auftritt der Heimmannschaft, die es aber nicht schaffte, das Ruder noch einmal rumzureißen. In den entscheidenden Aktionen traf der MTV oft falsche Entscheidungen, die die Gäste ausnutzten. Zwar spielte Pfaffenhofen auf Augenhöhe mit dem Favoriten, konnte aber nicht mehr entscheidend herankommen. „Auch in der zweiten Halbzeit haben wir versucht, das in den letzten Wochen im Training geübte Zusammenspiel weiter umzusetzen, wobei wir im letzten, entscheidenden Pass noch Probleme hatten. Diese falschen Entscheidungen brachten die Zirndorfer immer wieder in gute Positionen. So konnten wir den Abstand nicht entscheidend verringern und verloren letztlich etwas unglücklich “, sagte MTV-Coach Alexander Polz.

MTV Pfaffenhofen - TSV Herrsching 20:24 (9:14): Nur einen Tag nach dem Spiel gegen Zirndorf trafen die Ilmstädterinnen zuhause auf den TSV Herrsching und starteten gut ins Spiel. Bis zum zwischenzeitlichen 8:8 begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. In der Folge zog Herrsching nach Fehlern der Gastgeberinnen sowie strittigen Schiedsrichterentscheidungen über einen 5:0-Lauf auf 13:8 davon und brachte diesen Vorsprung in die Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel gelang es Herrsching, diesen Vorsprung weiter auszubauen. Doch nach dem zwischenzeitlichen 12:20 (45.), das wie eine kleine Vorentscheidung schien, zündete Pfaffenhofen über eine starke Abwehrarbeit ein Feuerwerk, legte einen 5:0-Lauf aufs Parkett und schloss bis zur 55. Minute auf 20:22 auf. Somit war die Schlussphase wieder offen. Weiterhin hatte der MTV aber mit den Schiedsrichterentscheidungen zu kämpfen und nachdem man am Ende weitere zwei Siebenmeter nicht bekam, feierte Herrsching einen 24:20-Erfolg. „Gegen Herrsching nahmen wir uns vor, die guten Aktionen gegen Zirndorf mitzunehmen. Dies klappte in den ersten 25 Minuten hervorragend, wobei auch die Übungseinheiten mit den Torhütern Früchte trugen. Die Keeperinnen hielten im Zusammenspiel mit der Abwehr immer wieder sensationell“, sagte Trainer Polz. An diesem Samstag trifft Pfaffenhofen im letzten Saisonspiel auswärts erneut auf die Herrschinger.

Noch unklar ist, wie viele Teams aus dieser Dreier-Relegation tatsächlich den Gang in die Bezirksoberliga antreten müssen. Das hängt davon ab, wie viele Mannschaften aus der dritten Liga absteigen. Eventuell halten sogar alle drei Teams die Klasse. Klar ist: Sollte der MTV die Relegationsrunde als Zweiter abschließen, vergrößern sich seine Chancen auf den Klassenerhalt. Dafür ist am Samstag ein Sieg gegen Herrsching nötig, zudem müsste Herrsching am Tag darauf gegen Zirndorf verlieren.

PK