Judo: Kappelmeier gewinnt nächsten European Cup

11.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:27 Uhr

Kilian Kappelmeier (2. v. l.) freut sich über Gold.

Schweitenkirchen – Kilian Kappelmeier hat seiner Mutter zum Muttertag ein besonderes Geschenk gemacht: Der Schweitenkirchener Judoka hat am Sonntag in Paris den nächsten European-Cup gewonnen. Damit hat der 18-Jährige bereits seine dritte Medaille bei diesem europäischen Ranglistenturnier geholt.

Da der Schweitenkirchener in der Weltrangliste auf Platz 15 geführt wurde, hatte er in Runde eins ein Freilos. Danach machte er mit dem Spanier Diezma kurzen Prozess und beförderte ihn nach 30 Sekunden mit einem Handwurf auf den Rücken. Das Poolfinale war 3,50 Minuten lang ein taktisch geführter Kampf, denn sein Widersacher Udsilauri war der deutsche Konkurrent aus dem Nationalteam. Bevor der Kampf in die Verlängerung (Golden Score) gehen sollte, setzte sich Kappelmeier mit seinem Griff durch und warf seinen Gegner mit einer Hüfttechnik zu Boden.

Mit seinen tiefen Techniken kam der hoch gewachsene Schweitenkirchener zu Beginn des Halbfinalkampfes gegen den Aserbaidschaner Narirli nicht zurecht und lag nach einer Minute im Rückstand. Doch dann konnte Kappelmeier den Gegner „lesen“ . Seine Griffdominanz wurde von Sekunde zu Sekunde stärker und zwang den Aserbaidschaner zu Scheinangriffen, die bestraft wurden. Mit diesem Sieg stand Kappelmeier im Finale gegen den Franzosen Angiolin.
Dieses Finale ging in den Golden Score (Verlängerung), da sich beide Athleten taktisch und körperlich alles abverlangten. Nach drei Minuten im Golden Score lag der Franzose mit 2 Shidos (Strafen) zurück. Der Schweitenkirchener hatte den Druck so erhöht, dass er immer mehr Oberwasser gewann. Schließlich warf Kappelmeier Angiolin mit einen fulminanten Schenkelwurf auf die Matte und bejubelte anschließend den Sieg.

Einen Wehrmutstropfen gab es für Kappelmeier allerdings. Im Finale zog er sich eine Sprunggelenksverletzung zu. Vermutlich handelt sich um einen Kapsel- oder Außenbandriss.

PK, Foto: Dausch