Kreisklasse 2 Donau/Isar
Ilmmünsters schwarze Rückserie

Kreisklasse 2 – Saisonfazit: SVI muss nach neun Niederlagen am Stück als Schlusslicht absteigen

18.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:10 Uhr

Kaum mehr durchsetzen konnten sich Lukas Preitschopf (2. von rechts) und der SV Ilmmünster in der zurückliegenden Rückrunde. Der TSV Wolnzach (von rechts Kayhan Dincli, Yosof Alian und Mohammed Kabba) schaffte dagegen den Klassenerhalt. Foto: M. Schneider

Von Konstantin Flick

Pfaffenhofen – Die Saison in den Kreisklassen ist endgültig vorbei, die letzten Relegationsspiele wurden ausgetragen. Dabei hat es der Türkische SV Pfaffenhofen als Zweiter der Kreisklasse 2 Donau/Isar nicht geschafft, dem Meister SV Hundszell in die Kreisliga zu folgen – die Aufstiegs-Relegationsspiele gegen den Türkischen SV Ingolstadt (2:4 n.V.) und SV Menning (2:4) gingen verloren. Derweil konnte der SVH ausgiebig feiern, nach mehreren Anläufen ist der Aufstieg endlich geschafft.

DIE ÜBERRASCHUNG: Eine wirkliche Überraschungsmannschaft hatte die Kreisklasse 2 nicht zu bieten. Vor den Spitzenteams Türkischer SV Pfaffenhofen, ST Scheyern, SV Zuchering und TSV Lichtenau setzte sich der SV Hundszell nicht ganz unerwartet ab und wurde Meister: Nach einigen vergeblichen Anläufen schaffte das Team um Spielertrainer Tim Liesegang am letzten Spieltag endgültig den direkten Sprung in die Kreisliga. Nach der Herbstmeisterschaft mit 30 Punkten aus 13 Partien ging der SVH mit 59 Punkten aus 26 Partien als Tabellenerster aus der Saison. „Ich denke, dass wir es am Ende verdient geworden sind. Wir hatten zwar auch schwierige Spiele, haben uns aber immer wieder nach oben gezogen. Gerade nach dem unnötigen 3:3 gegen Geisenfeld, als wir es nicht mehr selbst in der Hand hatten, war die Motivation noch größer“, betont Liesegang. Im Anschluss an die Nachholpartie Ende April gewann der SVH die vier restlichen Spiele und krönte sich letztlich verdient mit dem Titel. Das Torverhältnis untermauert die Stärke der Hundszeller: 83 erzielten Toren stehen nur 31 Gegentreffer gegenüber. Damit hatte das Liesegang-Team den besten Angriff und die beste Verteidigung. Für defensive Stabilität sorgte unter anderem der ehemalige Bundesliga-Profi des FC Ingolstadt, Marvin Matip. „Klar hat er massiv viel Ruhe und Sicherheit in unser Spiel gebracht. Aber jeder im Team hat sein Ego hinten angestellt und für die Mannschaft alles gegeben, egal ob erfahrener Spieler oder junger Spund“, ergänzt Liesegang. Er selbst wird im Sommer die Karriere beenden. „Nach 28 Jahren reicht es dann. Der Aufstieg war ein überragender Abschluss.“ Der Nachfolger kommt mit Florian Kunz aus den eigenen Reihen.

Trotz einer soliden Hinserie musste der SV Ilmmünster am Ende als Letzter absteigen. In den 13 Rückrundenpartien gab es nur noch drei Siege. Dabei wurden immerhin Hundszell (4:0), Karlskron (1:0), sowie der direkte Konkurrent TSV Rohrbach II (2:1) geschlagen. Nach neun Niederlagen am Stück wurde Ilmmünster dann aber bis auf den letzten Platz durchgereicht und tritt somit in der kommenden Saison wieder in der A-Klasse an. „Wir sind natürlich bitter enttäuscht. Am Ende mussten wir den vielen Verletzten und unserer teils naiven Spielweise Tribut zollen. Wir werden in den kommenden Wochen unsere Schlüsse ziehen und peilen den direkten Wiederaufstieg an“, erklärt Abteilungsleiter und Torhüter Johannes Sackl. Positiv für ihn in Erinnerung bleibt das 4:0 gegen Hundszell, „als die Mannschaft gezeigt hat, wozu sie in der Lage ist. Das war Wahnsinn.“ Für den SVI, am Ende mit 78 Gegentoren die Schießbude der Liga, war es eines der wenigen Spiele ohne Gegentor. In den letzten sechs Saisonspielen gegen Uttenhofen (2:4), Hundszell (0:8), Zuchering (0:4), Scheyern (1:3), Geisenfeld (1:4) und den Türkischen SV Pfaffenhofen (2:7) kassierte der Absteiger satte 30 Treffer. Neben Ilmmünster musste auch der FC Geisenfeld schwere Zeiten überstehen, sicherte sich durch eine stabile Rückrunde aber den Klassenerhalt.

SPIELER DER SAISON: Torschützenkönig wurde Zucherings pfeilschneller Mittelstürmer Leander Friedl (wechselt zum FSV Pfaffenhofen) mit insgesamt 25 Treffern. Aber auch andere Teams hatten Spieler mit überragenden Leistungen. „Bei uns hat Torhüter Lukas Heinzinger wirklich starke Leistungen gezeigt und viele Schüsse klasse pariert. Das war wichtig im Abstiegskampf“, sagte Tegernbachs Abteilungsleiter Stefan Mair. Auch bei Geisenfeld sicherte der Torhüter viele Punkte, Schlussmann Alexander Adamiok brillierte nicht nur mit Paraden, sondern auch mit seinen weiten und gut gezielten Abschlägen. „Filip Krnjaic hat nach schwerer Verletzung eine überragende Saison gespielt. Egal ob als Links- oder Innenverteidiger“, erklärt FCG-Sprecher Matthias Gabler. Beim Meister aus Hundszell brachte Matip, wie beschrieben, viel Sicherheit ins Spiel des Meisters, bei dem aber auch zwei weitere Akteure auffielen: Marcel Posselt trat im Mittelfeld mit immenser Dynamik und Kreativität auf, und zeigte durch seine zwölf Treffer zudem Vollstreckerqualitäten. Kapitän und Außenstürmer Linus Appel war sogar 16-mal erfolgreich. „Er ist ein wahnsinnig intelligenter und feiner Fußballer. Er besitzt eine Leichtigkeit in seinem Spiel, von der sich viele etwas abschauen können“, lobt Liesegang seinen Top-Torjäger.

PK