Regionalliga - FC Pipinsried
FC Pipinsried verliert turbulentes Heimspiel

FCP lässt gegen Aschaffenburg reihenweise Chancen liegen – und unterliegt am Ende mit 2:4

11.09.2022 | Stand 11.09.2022, 20:34 Uhr

FCP-Torjäger Halit Yilmaz (Mitte) hatte gegen die SV-Abwehr einen schweren Stand. Foto: Kramer

Pipinsried – Es war wieder einmal großes Theater, was der FC Pipinsried und die SV Viktoria Aschaffenburg in ihrem fünften Regionalliga-Aufeinandertreffen boten. Wieder fielen sechs Treffer, wie schon beim 3:3 im vergangenen April und beim 3:3 im Herbst 2018. Doch diesmal verteilten sich die Tore nicht gleichmäßig, diesmal zog der FC Pipinsried mit 2:4 (0:1) den Kürzeren.

Die Aschaffenburger waren nicht überlegen, dafür aber effektiver. Sie spielten drei Konter sehenswert zu Ende: Benedict Laverty traf vor der Pause (0:1, 20.), Florian Pieper danach (0:2, 67.) sowie in der Schlussphase Nicolas Hebisch (1:4, 85.). Das 1:3 fiel kurz zuvor: Kapitän Benjamin Baier hämmerte einen 17-Meter-Freistoß aus zentraler Position neben den linken Pfosten (84.). Der eingewechselte Pablo Pigl hatte zwischenzeitlich mit einem sehenswerten Kopfballtreffer nach Flanke des starken Ahanna Agbowo für Aufbruchstimmung gesorgt (1:2, 80.). Belmin Idrizovics 2:4 kam zu spät für ein Happy End (87.).

Die Pipinsrieder bestimmten über weite Strecken das Geschehen, ihr Spielertrainer Nikola Jelisic hatte wieder auf ein 3-5-2 umgestellt. Doch seinen Jungs mangelte es an Treffsicherheit, sie ließen reihenweise Chancen liegen. Die größte bot sich Halit Yilmaz nach 26 Minuten, als er einen Hand-Elfmeter fahrlässig vergab: Der 19-Jährige versuchte, den Gäste-Keeper Max Grün durch einen Chip-Ball in die Tormitte zu düpieren – der 1,90-Meter-Mann brachte aber noch einen Fuß an das Leder. Pech kam auch noch dazu, etwa als Bernard Mwarome aus 20 Metern den Pfosten traf (65.). Allerdings war den Aschaffenburgern nach der Pause anzumerken, dass sie das 1:2-Pokal-Aus vom Dienstagabend gegen den 1. FC Schweinfurt 05 noch in den Knochen hatten.

Darauf hatte FCP-Spielertrainer Nikolas Jelisic wohl spekuliert, als er einige Schlüsselspieler anfänglich auf die Bank setzte, darunter Neuzuggang Marin Pudi, Pigl und nicht zuletzt sich selbst. FCP-Präsident Roland Küspert erklärte sich die Niederlage mit dem verschossenen Strafstoß. Jelisic nicht, er sprach von einem „Dämpfer“ durch den Fehlschuss, den das Team aber weggesteckt hätte.

Am Mittwoch bestreitet der FCP ein Benefizspiel gegen den Dachauer Kreisligisten SC Inhauser Moos zugunsten der Witwe des kürzlich bei einem Unfall ums Leben gekommenen Löwenfans Moritz Walter, der selber für den SC gespielt hatte. Das Spiel findet im Lohhofer Hanns-Braun-Stadion statt (19.30 Uhr).

htk


FC Pipinsried: Thiel – Lobenhofer, Langen, Rauscheder (61. N. Jelisic) – Agbowo, Mwarome (73. Pigl), Milican (46. Pudić), Dzemailji – Yilmaz – Jike, Ricter (61. Idrizovic). – Tore: 0:1 Laverty (20.), 0:2 Pieper (67.), 1:2 Pigl (80.), 1:3 Baier (84.), 1:4 Hebisch (85.), 2:4 Idrizovic (87.) . – Schiedsrichter: Riedel (FC Horgau). – Zuschauer: 375.