Fußball-Bezirksliga
„Es wird härter als gegen Feldmoching“

FSV-Coach Lösch warnt vor SVN München – Manching in Günzlhofen unter Zugzwang

11.11.2022 | Stand 21.09.2023, 5:13 Uhr

Maurice Untersänger (Mitte) kehrt im Heimspiel gegen den SVN München zurück. FSV-Trainer Gerhard Lösch kann damit auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Foto: M. Schneider (Archiv)

Manching/Pfaffenhofen – Am vorletzten Spieltag der Bezirksliga Oberbayern Nord im Fußballjahr 2022 hat der FSV Pfaffenhofen ein klares Ziel: Das Team von Trainer Gerhard Lösch will mit einem Heimsieg gegen den SVN München die Tabellenführung verteidigen. Derweil kämpft der SV Manching beim VSST Günzlhofen um den Anschluss an die Spitzengruppe. Der Rückstand auf den FSV ist inzwischen auf acht Zähler angewachsen.

FSV Pfaffenhofen - SVN München: Zwar ist der FSV gegen den SVN München (10.) der klare Favorit, ein Selbstläufer wird die Partie für Lösch und sein Team allerdings gewiss nicht. Denn schon bei der 2:3-Hinspielniederlage im Hinspiel bekamen die Pfaffenhofener zu spüren, wie viel Qualität in der Elf von SVN-Coach Dennis Magro steckt. Magro ist ein langjähriger Bekannter von Lösch, beide kennen das Team des anderen sehr gut und spielen daher wohl mit offenen Karten. „Ich bin mir sicher, dass das Spiel am Samstag härter wird als gegen Feldmoching. Wir sind gerade die Gejagten“, sagt Lösch. Er erwartet, dass München defensiv kompakt stehen und seinen Pfaffenhofenern mehr Spielanteile überlassen wird. Über schnelle Konter werden die Gäste dann versuchen, zum Erfolg zu kommen. „Besonders die Viererkette, die der Gegner in den vergangenen Partien aufgeboten hat, ist sehr stark. In der Offensive haben sie zudem viele schnelle Spieler, denen wir nicht viel Platz geben dürfen“, sagt Lösch. So richtig in Fahrt gekommen ist der SVN in der laufenden Spielzeit aber noch nicht. Aus den vergangenen vier Spielen holte München zwei Siege, verlor aber auch zweimal. Pfaffenhofen hingegen befindet sich seit Wochen in glänzender Verfassung, gewann am vorherigen Spieltag gegen Verfolger Feldmoching und hat seit sieben Punktspielen nicht mehr verloren. Personell kann Lösch aus dem Vollen schöpfen, da auch Angreifer Maurice Untersänger, der zuletzt aus privaten Gründen fehlte, zurück ist.

wde


Mit Kristof Kuchlbauer, Romeo Öxler und Daniel Schweiger wechselte Fabian Reichenberger in der Vorwoche bei der unerwarteten 3:4-Heimniederlage gegen den SV Untermenzing im zweiten Durchgang gleich drei U19-Spieler ein. „Das Trio war mit Herzblut dabei“, blickt der SVM-Coach zurück und erklärt, wieso er auf die Dienste der Youngsters baute: „Uns hat fast ein Dutzend Spieler gefehlt. Aber das lasse ich nicht als Ausrede für die Niederlage gelten. Denn es waren noch immer sehr viele etablierte und erfahrene Akteure dabei. Da kann ich erwarten, dass wir gegen einen Abstiegskandidaten gewinnen. Das ist schon unser Anspruch.“ Ein Abstiegskandidat ist auch der VSST Günzlhofen, der „allerdings immer besser in der Liga ankommt“, findet Reichenberger. So trotzte das Team um Acht-Tore-Mann Kelvin Gomez zuletzt unter anderem dem Spitzenreiter SV Nord Lerchenau ein 2:2-Unentschieden ab und besiegte den Tabellenvierten SV Dornach mit 2:1. Einen Rückschlag gab es wiederum am vergangenen Samstag, als der VSST eine schmerzhafte 0:1-Pleite im Kellerduell gegen den BC Attaching kassierte. So blieb es bei 14 Punkten und dem 13. Tabellenplatz, der den Gang in die Relegation bedeuten würde. Mit 40 Gegentoren kassierte Keeper Nico Theiß schon doppelt so viele Treffer wie SVM-Schlussmann Thomas Obermeier (20). Alleine acht VSST-Gegentore gehen im Übrigen auf das Konto von Manchings David Meier (Reichenberger: „Er hat noch Schmerzen, beißt aber auf die Zähne“), Anastasios Porfyriadis und Kollegen, die beim 8:2-Hinspielsieg trafen. So ein hohes Ergebnis erwartet Reichenberger nach dem durchwachsenen Saisonverlauf gewiss nicht noch einmal, aber zumindest einen Sieg. „Ich gehe davon aus, dass meine Jungs nach dem Untermenzing-Spiel die richtige Reaktion zeigen und bei den zuhause noch sieglosen Günzlhofenern in die Erfolgsspur zurückkehren, zumal wir auswärts noch ohne Niederlage sind.“ Und wer weiß: Vielleicht schmilzt der Rückstand zur Spitzengruppe vor der Winterpause ja doch noch ein bisschen zusammen.

dno