Fußball - Bezirksliga
„Es könnte ein guter Zeitpunkt sein“

Rohrbachs Trainer Klos vor seinem letzten Spiel bei formschwachen Manchingern optimistisch

17.11.2022 | Stand 19.09.2023, 5:08 Uhr
Matthias Gabler

Die Rohrbacher Offensive um Hannes Frank (am Ball) zeigte im Heimspiel gegen Attaching zuletzt Ladehemmung. Will der TSV in Manching etwas mitnehmen, sollte er vorne treffen. Foto: Stolle (Archiv)

Manching/Rohrbach – An diesem Freitag (19 Uhr) treten die Fußballer des TSV Rohrbach in der Bezirksliga Oberbayern Nord beim SV Manching an. Die Partie ist in zweifacher Hinsicht ein letztes Mal: Erstens beginnt nach dem Spiel die Winterpause, zweitens ist es der letzte Auftritt von Stefan Klos als Trainer des TSV.

Der scheidende Coach gibt sich durchaus optimistisch. „Es könnte ein guter Zeitpunkt sein, um gegen Manching zu spielen“, vermutet er. „Wenn ich mich richtig erinnere, wollten sie in den letzten drei Begegnungen näher an die Spitze rücken, was aber nicht geklappt hat.“ In der Tat, die Elf von Fabian Reichenberger hat aus den besagten drei Partien nur einen Punkt geholt. Zuletzt setzte es sogar eine 0:5-Klatsche gegen den bis dahin daheim sieglosen Aufsteiger Günzlhofen. „Keine Ahnung, ob sie einen schlechten Tag hatten, Personalsorgen oder was auch immer, aber sie haben nicht ihre beste Phase“, sagt Klos, der aber in der hohen Manchinger Niederlage auch eine Gefahr für sein Team sieht. Ein solches Ergebnis könnte schließlich auch eine Trotzreaktion auslösen.

Allerdings tut sich der Gegner gerade auf heimischem Platz schwer und konnte bei bereits fünf Niederlagen nur drei von neun Heimspielen gewinnen. An das Hinspiel hat Rohrbach allerdings keine guten Erinnerungen. Nach elf Ausfällen, darunter Schüsselspieler wie Hannes Frank und Michael Humbach, verloren sie in einer relativ einseitigen Partie mit 0:3. „Es geht darum, mit einem guten Gefühl in die Winterpause zu gehen, deshalb wollen wir schon etwas mitnehmen“, gibt Klos angesichts von nur drei Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz die Richtung vor. Dass er sein letztes Spiel nach acht Jahren nicht verlieren möchte, erwähnt er nicht extra. Am Kader ändert sich voraussichtlich nichts, auch die angeschlagenen Spieler, wie etwa Ugur Genc, werden dabei sein.

Nach der Nullnummer vor drei Wochen gegen den Spitzenreiter FSV Pfaffenhofen war beim SV Manching die Welt noch in Ordnung. Die Schützlinge um Spielführer Daniel Spies hatten gegen ein Top-Team der Liga eine anspruchsvolle Leistung gezeigt und der Rückstand zur Tabellenspitze betrug überschaubare sechs Punkte. Es standen danach die Duelle gegen die Kellerkinder SV Untermenzing und VSST Günzlhofen an. Egal wen man aus dem SVM-Lager ansprach, sechs Punkte waren aus diesen beiden Partien fest eingeplant. Man wollte „dran bleiben“, damit es im Frühjahr 2023 noch um etwas geht. Denn nur so sei die Motivation für eine intensive Winter-Vorbereitung hochzuhalten. Letztendlich holten die Grünhemden aber keinen einzigen Zähler aus diesen beiden Duellen, kassierten vielmehr neun Gegentore und sind mit nunmehr elf Punkten Rückstand auf den sechsten Tabellenplatz zurückgefallen. „Wir befinden uns jetzt irgendwo im Niemandsland der Tabelle. Das ist die harte sowie bittere Realität – und überhaupt nicht unser Anspruch“, betont Fabian Reichenberger. Im letzten Spiel des Jahres 2022 erwartet der Manchinger Coach nun – wie schon so oft in dieser Saison nach einer Niederlage – eine Reaktion. „Die Mannschaft muss ein anderes Gesicht zeigen als zuletzt. Denn wir wollen uns unbedingt mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause verabschieden. Zudem ist es ein Derby und da geht es auch um die Ehre“, sagt Reichenberger. Natürlich ist auch den Manchingern aufgefallen, dass die Rohrbacher bisher den eigenen Ansprüchen hinterhinken und mit 20 Punkten nur auf dem elften Tabellenplatz liegt. Besonders auffällig ist die hohe negative Tordifferenz von minus 18. Rohrbach kassierte in dieser Spielzeit bereits 38 Gegentreffer und schoss selbst nur magere 20, was der zweitschlechteste Wert aller 16 Teams ist,

gam/dno