Der SV Manching hat am Freitagabend das Donau/Isar-Derby des letzten Hinrundenspieltages der Bezirksliga Oberbayern Nord gegen den TSV Gaimersheim mit 1:0 (0:0) gewonnen und sich die Herbstmeisterschaft gesichert. Am Sonntag erhielt der SVM weitere Schützenhilfe vom TSV Rohrbach, der den Tabellenzweiten FC Schwabing München mit 1:0 niederhielt.
TSV Rohrbach - FC Schwabing München 1:0 (1:0): Für die Gastgeber war es der vierte Sieg in Folge. Trainer Markus Eberl konnte wie angekündigt wieder auf Michael Humbach, Daniel Kremer und Kapitän Dominik Kaindl zurückgreifen. „Wir haben die Partie gegen den Tabellenzweiten nicht als Bonusspiel gesehen, wir wollten gegen ein solches Topteam schon sehen, wie weit wir sind“, sagte Eberl nach der Partie. In den ersten 15 Minuten hatten seine Jungs aber gegen sehr kontrolliert spielende Gäste einige Probleme. Schwabing tauchte gleich zweimal frei vor Torwart Marco Zieglmeier auf. Einmal hielt er, einmal konnte die Abwehr noch mit vereinten Kräften klären. Zudem landete ein Kopfball nach einer Ecke nur knapp neben dem Pfosten. „Über ein 0:2 hätten wir uns nicht beschweren dürfen, aber das gehört halt auch zu unserem aktuellen Lauf, dass wir eine solche Phase schadlos überstehen“, stellte der Coach fest. Danach war seine Elf drin in der Partie, auch wenn die Gäste optisch überlegen blieben. In der 23. Minute gab es Eckball für Rohrbach. Die Hereingabe von Kaindl wurde abgewehrt, doch er kam noch einmal an den Ball, zog ihn mit viel Schnitt an den Fünfmeterraum und Leon Hagen köpfte zum 1:0 ein. In der Folge entwickelte sich eine offene Partie, in der Schwabing mehr Ballbesitz und Kontrolle hatte, die Gastgeber aber eine gute Chance durch Hannes Frank. „Zur Pause habe ich den Jungs gesagt, sie sollen aktiv bleiben und noch mehr investieren. Das haben sie super umgesetzt“, berichtete Eberl. Auch wenn der Gegner weiterhin viel Ballbesitz hatte und auch ordentlich Druck machte, Rohrbach verteidigte gut und ließ keine größeren Chancen mehr zu. Auf der Gegenseite spielten die Gastgeber einen schönen Konter über drei Stationen, an dessen Ende Frank frei vor dem Torwart stand, an ihm vorbei ging und zu Fall kam. Die Pfeife von Schiedsrichter Rehekampff blieb aber stumm. Kurz darauf kam noch einmal Niklas Schabenberger in eine gute Abschlusssituation, wurde aber geblockt. Schwabing musste zudem Teile der zweiten Halbzeit mit zehn Mann auskommen, da Mohenned Al-Dualaimi erst eine Zeitstrafe erhielt und in der 84. Minute dann die Gelb-Rote Karte. So blieb es beim knappen Erfolg der Hausherren, die sich damit auf Platz fünf der Tabelle schoben. „Auf Grund der ersten 15 Minuten ist der Sieg etwas glücklich, aber das interessiert morgen niemanden mehr. Durch ihren starken Einsatz hat sich die Mannschaft den Sieg verdient“, zog Eberl ein zufriedenes Fazit.
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TSV Rohrbach: Zieglmeier, Hagen, Rückert, Kremer, Humbach, Kaindl, Dauer (87. Niedermeir), Eules, Pohlmann, Frank, Amper (78. Schabenberger).
Tor: 1:0 Hagen (23.). – Schiedsrichter: Rehekampff (Fuchstal). – Zuschauer: 100.
Von einem Klassenunterschied – der TSV Gaimersheim steckt als Zehntplatzierter im Abstiegskampf – war vor offiziell 280 Zuschauern überhaupt nichts zu merken. Der SVM begann überaus nervös und leistete sich den einen oder anderen Fehler im Spielaufbau, was aber auch daran lag, dass die Gäste um den letztmals rot-gesperrten Trainer Manfred Kroll früh attackierten. „Wir haben ihnen von Anfang an den Schneid abgekauft. Manching konnte sein gewohntes Spiel in keinster Weise durchziehen, da wir sie andauernd beackert haben“, resümierte der TSV-Coach, dessen Team zwei richtige gute Einschussmöglichkeiten hatte. Nico von Swiontek Brzezsnki (8. Minute) scheiterte an SVM-Keeper Thomas Obermeier und Kapitän Dennis Hüttinger (22.) vergab freistehend eine sehr gute Kopfballmöglichkeit. „Mindestens eine Chance davon hätte drin sein müssen“, meinte Kroll. Die große Chance zum 1:0 hätten zwischendurch nach Ansicht von Serkan Demir aber auch die Hausherren in Form eines Elfmeters bekommen müssen, als Daniel Schweiger in der 15. Minute vom Hüttinger gestoppt wurde. „Doch der Pfiff blieb aus, obwohl ich das Klappern sogar bis zu unserer Auswechselbank gehört habe“, schimpfte der SVM-Coach. Der weitere Spielverlauf war von intensiven Zweikämpfen geprägt, weshalb vieles Stückwerk blieb und die Partie bisweilen zerfahren wirkte. Erst in der Schlussviertelstunde der ersten Hälfte kamen die Demir-Schützlinge zu nennenswerten Chancen. Nach rund einer halben Stunde schlenzte Manchings Mittelfeldantreiber Meisinger knapp am Tor vorbei. Und noch vor der Pause scheiterten Abdel Abou-Khalil (30.) und Sebastian Graßl (42.), der einen Abstauber nicht im Tor unterbrachte. Für den einzigen Treffer des Abends bedurfte es schließlich einer Standardsituation: Meisinger kam nach einer Ecke von Ralf Schröder im Rückraum zum Abschluss und beförderte die Kugel zum 1:0 in die Maschen (63.). Manching tat sich danach trotz der Führung weiter schwer. Pech hatte Stefan Müller, der zehn Minuten vor dem Ende per Kopf nur den Querbalken traf. „Das war sicherlich nicht unser bestes Spiel“, gab Demir anschließend zu. „Wichtig war aber, dass wir keinen Gegentreffer zugelassen und die Partie gewonnen haben. Man muss berücksichtigten, dass der TSV eine starke Mannschaft hat. Da gewinnt man nicht einfach mal so im Vorbeigehen.“
DK
SV Manching: Obermeier, Müller, Meisinger, Neumayer, Graßl, Schweiger (84. Akdeniz), Seferovic (81. Da Silva Wiedl), Posselt, Abou-Khalil (88. Berger), Schröder, Spies.
Tor: 1:0 Meisinger (63.). – Gelb-Rote Karte: Graßl (Manching, 90.+3.). – Schiedsrichter: Badmann (Perlach). – Zuschauer: 280.