Schrobenhausener Sparkassencup
Der Seriensieger schlägt wieder zu

Bereits zum 13. Mal triumphiert der TSV Hohenwart beim Schrobenhausener Sparkassencup

09.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:53 Uhr

Ausgelassene Feierstimmung herrschte beim TSV Hohenwart nach dem Turniersieg. Foto: Schalk

Schrobenhausen – Also wieder der TSV Hohenwart. Geht’s rein nach ihrem Sieger, dann scheint die inoffizielle Hallenfußballmeisterschaft des Altlandkreises Schrobenhausen immer mehr zu einer eintönigen Angelegenheit zu werden. Aber nur da. Ansonsten zeigte sich am Dreikönigstag erneut, dass dieses Traditionsturnier um den Schrobenhausener Sparkassencup nicht das Geringste von seinem Reiz eingebüßt hat. Selbst die dreijährige Zwangspause wegen der Corona-Pandemie konnte daran nichts ändern.

So drängten sich diesmal sogar knapp 900 Zuschauer in die Dreifachsporthalle, um beste Unterhaltung geboten zu bekommen. Während andernorts der Budenzauber immer mehr von der Bildfläche zu verschwinden scheint: In Schrobenhausen ist er nicht totzukriegen. „Und das ist gut so“, ergänzt Harry Reisner sofort. Der bisherige Cheforganisator des Turniers war diesmal erstmals in seiner neuen Rolle als Schrobenhausener Bürgermeister dabei – was allerdings nicht bedeutete, dass er das Geschehen weniger emotional mitverfolgte. Vielmehr kam auch beim 61-Jährigen wieder der Fußballfan durch – diesmal verbunden mit einer Menge Stolz.„Diejenigen, die immer wieder behaupten, dass bei uns in der Stadt nichts los ist, sollten im nächsten Jahr gerne mal zu diesem Turnier kommen“, sagt der 61-Jährige.

Besonders erfreulich diesmal: In keinem Match gab’s unschöne Szenen. Auch in der K.-o.-Phase gingen die Teams fair miteinander um. Und das lag nicht nur an der Überlegenheit des TSV Hohenwart – wobei diese heuer, bei dessen inzwischen 13. Turniersieg, besonders frappierend wirkte.

In ihrem ersten Gruppenmatch kamen die Paartaler zwar überraschend mit 1:4 gegen den SV Steingriff unter die Räder – aber das schien sie eher anzustacheln denn zu schockieren. Vor allem ihr Auftritt im Viertelfinale war beeindruckend: Gegner BC Aresing konnte einem in diesem Match nur leid tun: Als stolze Sieger der Vorrundengruppe A waren die Gelbschwarzen in die Runde der letzten Acht eingezogen, um dort nach 5:32 Minuten bereits mit 0:6 überrollt gewesen zu sein.

Viel besser ging’s aus Hohenwarter Sicht nicht mehr, darin waren sich viele auf den voll besetzten Tribünen einig – um rund zwei Stunden später im Finale gegen den BSV Berg im Gau eines Besseren belehrt zu werden. Der BSV hatte sich zwar nach seinem 1:2-Fehlstart gegen die DJK Brunnen zum Hohenwarter Herausforderer Nummer eins gemausert – im Endspiel war er gegen den TSV aber ebenso überfordert und verlor mit 2:7. TSV-Spielertrainer Markus Kurzhals ist es also wieder einmal gelungen, aus einer Ansammlung an Top-Hallenfußballern eine verschworene Einheit zu bilden. Bestandteil des TSV-Teams war natürlich auch der mittlerweile 53-jährige Franz-Xaver Sedlmair, der heuer eine besondere Premiere feierte: Denn erstmals stand er bei dem Turnier gemeinsam mit Sohn Leon – mit sieben Treffern Torschützenkönig – auf dem Feld. „‚Sexy’ wäre uns beleidigt gewesen, wenn wir ihn nicht mitgenommen hätten“, verrät Kurzhals schmunzelnd: „Ohne ihn geht es bei uns schlichtweg nicht.“

Auch nicht 2024? „Ich war jetzt bei allen 13 Sparkassencup-Gewinnen dabei. Da kann ich jetzt doch nicht aufhören“, sagte das TSV-Urgestein „Natürlich spiele ich in zwölf Monaten erneut mit.“ Im Übrigen standen nicht nur die Sedlmairs bei Hohenwart im Fokus, sondern auch Markus Lohner, der zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde.

rks