Duo dominiert die Liga
A-Klasse 4 - Saisonfazit: FC Hettenshausen und TSV Jetzendorf II marschieren von Beginn an vorne weg

06.06.2023 | Stand 15.09.2023, 0:24 Uhr

Bis zum Schluss lieferten sich der FC Hettenshausen (links Michael Kislinger) und der TSV Jetzendorf II (rechts Jonatan Riegler) ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Meistertitel. Foto: Cesarec

Spannung pur herrschte in dieser Saison in der A-Klasse 4 Donau/Isar. Sowohl der Auf- als auch der Abstiegskampf blieben bis zum Schluss offen. Um den Titel lieferten sich der FC Hettenshausen und der TSV Jetzendorf II ein enges Rennen. Am Ende setzte sich der FCH mit zwei Punkten Vorsprung durch.

Im Tabellenkeller entschied sich der FC Schweitenkirchen II vor dem letzten Spieltag dafür, seine Mannschaft zurückzuziehen. Dadurch kam der FC Geisenfeld II noch auf den Relegationsrang, musste nach der 1:2-Niederlage im Entscheidungsspiel gegen den SV Zuchering II aber ebenfalls den Gang in die B-Klasse antreten.

Mit 34 Gelben Karten, zwei Zeitstrafen und keiner Roten war der ST Scheyern II die fairste Mannschaft der Saison, zur Freude von Trainer Daniel Huber: „Im zweiten Jahr in Folge haben wir keinen Platzverweis kassiert und sind in der Fairnesstabelle wieder Erster.“ Hohenwarts Coach Johannes Pichler und Pörnbachs Trainer Josef Harrer dankten den zahlreichen Schiedsrichtern, die fast immer gute Leistungen gezeigt hätten. „Danke an alle Unparteiischen, die es mit uns Fußballern Woche für Woche nicht gerade einfach haben“, sagte Pichler.

Wer hat überzeugt? Auch wenn der TSV Jetzendorf II ein starker Konkurrent war, sicherte sich der FC Hettenshausen mit nur drei Niederlagen und zwei Remis bei 19 Siegen verdient den Titel. „Die Jungs haben fantastische Leistungen gezeigt“, lobte FCH-Coach Andreas Wörl. Sie hätten nicht nur fußballerisch überzeugt, sondern stets auch den unbedingten Siegeswillen an den Tag gelegt. „Dadurch sind sie nicht zu bremsen gewesen.“

Auch der drittplatzierte Ilmmünster wusste mit guten Leistungen zu überzeugen und war bis kurz vor Schluss auf Tuchfühlung zum Führungsduo. Letztlich wurde dem SVI der schwache Saisonstart zum Verhängnis. Da die Mannschaft zu Beginn von vielen Verletzungssorgen geplagt war, holte sie aus den ersten fünf Spielen nur vier Punkte. Die Überraschung der Saison war für viele der VfB Pörnbach, der auf einem starken fünften Platz landete und zudem den direkten Vergleich gegen Hettenshausen gewann (3:3 und 3:0). „Wir sind als Aufsteiger natürlich sehr zufrieden, damit haben wohl die wenigsten gerechnet“, sagte VfB-Coach Harrer. Auch Wörl gratulierte dem VfB zu einer starken Saison, in der Pörnbach dem Tabellenführer sechs seiner 20 Gegentore zufügte. Ihren Ansprüchen gerecht wurden der TSV Rohrbach II, der ST Scheyern II, der FC Unterpindhart, die SpVgg Engelbrechtsmünster und der TSV Hohenwart II. Der Absteiger aus Rohrbach, der einen Umbruch zu verzeichnen hatte, steigerte sich nach schwachem Start und holte sich den vierten Platz. Der FCU ließ am Ende einige Punkte liegen und fiel noch auf Rang sieben zurück, dennoch spricht Abteilungsleiter Johannes Rambach von einer gelungenen Saison. Allerdings trafen die langfristigen Verletzungen von Christoph und Fabian Zauner die Mannschaft schwer.

Wer hat enttäuscht? Im Abstiegskampf entwickelte sich ein Dreikampf zwischen Steinkirchen, Schweitenkirchen II und Geisenfeld II. Letztlich sicherte sich nur Steinkirchen aus diesem Trio den Klassenerhalt. Mit der Saison zufrieden sein kann aber keines der drei Teams. FCG-Trainer Simon Feulner sprach von einer schwachen Runde und hofft, dass sein Team in der neuen Spielzeit andere Auftritte hinlegt. Steinkirchens Trainer Tobias Langenegger nannte die Saison seiner SpVgg sogar „katastrophal“. Vor allem in der Defensive präsentierte sich das Team nicht A-Klassen-tauglich, 107 Gegentore sind der schlechteste Wert. Hinter den Erwartungen zurück blieb zudem der HSV Rottenegg. Die Mannschaft um Trainer Christian Müller rechnete sich einen Platz im vorderen Mittelfeld aus. Am Ende reichte es nur für Rang zehn. „Für uns ist das enttäuschend“, sagte Müller.

Spieler der Saison: Bei einer Umfrage zum Spieler der Saison, bei der auch Mehrfachnennungen möglich waren, schieden sich die Geister. Unterpindharts Abteilungsleiter Rambach brachte die Ansicht der meisten Vereine auf den Punkt: „Es fällt mir schwer, jemanden zu nennen, weil viele Teams über das Kollektiv kommen und nicht über überragende Einzelkönner.“ Bezeichnend für diese Aussage ist, dass der meistgenannte, Alexander Beitz vom TSV Jetzendorf II, nur drei Stimmen von den zwölf anderen Teams bekam. Den ersten Platz in der Torjägerliste sicherte sich Hettenshausens Niklas Gogoll (24 Treffer), der mit zwei Stimmen auf Platz zwei der Abstimmung landete. Rohrbachs Trainer Christoph Seiler hat zum Abschluss noch einen Wunsch: „Ich hoffe, dass die A-Klasse für kommende Saison so zusammen bleibt. Mit den Auf- und Absteigern wäre das sicher eine spannende Liga, auf die sich alle Fans freuen dürfen.“

PK