2. Badminton-Bundesliga Süd
TSV Freystadt gewinnt Spitzenspiel gegen Jena und verteidigt Platz zwei

14.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:08 Uhr

Jugendnationalspielerin Ella Neve ist einer der besten Punktelieferanten im Freystädter Bundesliga-Team. Foto: Mehlich

Nachdem die Oberpfälzer beim SV GuthsMuths Jena in der Hinrunde eine knappe 3:4-Niederlage hatten hinnehmen müssen, gelang am Sonntag vor über 200 Zuschauern (Saisonrekord) ein 6:1-Sieg gegen den viertplatzierten Erstliga-Absteiger .

Das Ergebnis täuscht allerdings darüber hinweg, wie glücklich der Freystädter Sieg war. Vier Spiele mussten in den Entscheidungssatz, und jedes Mal ging der TSV als Sieger vom Platz. In der Tabelle der 2. Badminton-Bundesliga Süd bleibt alles beim Alten: Der 1. BCB Saarbrücken II, der ebenfalls hoch gewann, verteidigte die Tabellenführung. Auf Tuchfühlung bleiben die Oberpfälzer mit zwei Zählern Rückstand.

Die Begegnung entwickelte sich von Anfang an zu einer spannenden Auseinandersetzung, in der sich die Akteure nichts schenkten und um jeden Punkt kämpften. Etwas überraschend ging nicht Freystadt, sondern Jena mit 1:0 in Führung. Trotz eines Satzgewinns und einigen vergebenen Satzbällen unterlagen Stefanie Spies und Ella Neve knapp (13:15, 6:11, 11:9, 9:11).

Noch enger ging es bei den beiden Herrendoppeln zu. Weil Andreas Pistorius und Sebastian Keller gegen Jena nicht zur Verfügung standen, war der TSV Freystadt zum Umstellen gezwungen. Erstmals spielten Luca Milic und Filip Spoljarec an einer Seite. Sie hatten viel Mühe und mussten in den Entscheidungssatz, den sie schließlich mit 11:8 gewannen. Auch das zweite Herrendoppel war kein Spiel für schwache Nerven. Beim Stand von 2:2 hatten Andreas Bittner und Simon Rebhandl in der Verlängerung des Entscheidungssatzes das bessere Ende für sich und setzten sich mit 12:10 gegen ihre Konkurrenten durch.

Eine Demonstration seiner technischen Fähigkeiten lieferte danach Milic im ersten Herreneinzel ab. Mit seinem glatten Sieg machte er eindrucksvoll seine Hinspielniederlage wett. Unerwartet viel Mühe hatte dagegen der frisch gebackene kroatische Meister Spoljarec im zweiten Herreneinzel. Er musste in den Entscheidungssatz und machte dort erst in der Verlängerung den entscheidenden Punkt zum 13:11-Erfolg. „Die Thüringer können einem heute wirklich leidtun“, sagt ein mitfühlender Freystädter Teamchef Stephan Pistorius nach diesen knappen Spielausgängen.

Und es ging so weiter. Auch die Entscheidung im Dameneinzel fiel in der Verlängerung des fünften Satzes. Obwohl es für die Jugendnationalspielerin Ella Neve zwischenzeitlich nicht gut aussah, kämpfte sich die Neumarkterin immer wieder zurück und hatte nicht nur das notwendige Glück, sondern auch die besseren Nerven. Sie gewann schließlich mit 12:10. Für den 6:1-Endstand sorgte das Mixed. Katharina Rudert und Rebhandl harmonierten hervorragend, beherrschten von Anfang an die Begegnung und stellten bei ihrem klaren Erfolg (11:8, 11:8, 11:8) einmal mehr unter Beweis, dass sie zu den besten Mixed-Paarungen der 2. Liga zählen.

Freystadts Mannschaftsführerin Spies zeigte sich mit dem Endergebnis hochzufrieden. Für den TSV geht es in zwei Wochen mit Heimspielen gegen hessische Teams weiter. Am Samstag, 25. Februar, kommt der SV Fun-Ball Dortelweil II (Bad Vilbel), tags darauf geht es gegen Tus 1872 Schwanheim (Frankfurt).

HK