Fussball, A-Klasse Aichach
Zweimal das Spiel gedreht

TSV Weilach verliert nach Führung in Hollenbach, SV Waidhofen holt Zwei-Tore-Rückstand auf

07.11.2022 | Stand 22.09.2023, 3:41 Uhr

Zurückgehalten: Der FC Schrobenhausen mit Martin Höhler (l.) konnte am Sonntag keinen Schritt nach vorne machen. Foto: M. Schalk

Von Matthias Vogt

Schrobenhausen – Müssen die Verfolger jetzt abreißen lassen? Eine Vorentscheidung war der gestrige Spieltag in der A-Klasse Aichach zwar noch längst nicht, aber zumindest klafft nach dem 2:1-Heimsieg von Tabellenführer TSV Hollenbach II gegen den TSV Weilach schon eine kleine Lücke zwischen den beiden punktgleichen Teams an der Spitze und dem Rest des Feldes.

• SV Echsheim/Reicherstein II - SV Waidhofen 3:4: Wie diese drei Punkte zustande kamen – am Ende ist‘s Jürgen Filp egal. „Hauptsache, wir haben sie“, sagt der SVW-Trainer. Vorne dabeibleiben, sich für 2023 in eine gute Position bringen – um nichts anderes gehe es in dieser Saisonphase. Geht man allerdings tiefer in die gestrige Partie hinein, gibt es schon einiges – positiv wie negativ – was der SVW mit in den weiteren Aufstiegskampf nehmen könnte. Zum Beispiel, dass die Gäste nach Niklas Mönchs Führung (35.) beim Vorletzten irgendwann mit 1:3 im Rückstand lagen – und zwar nach Gegentoren durch Ulrich Wiedemann (38.), Igor Zhuravel (60.) und Marco Gödel (63., Elfmeter). Doch es gab eben auch den positiven Mutmacher, vor allem in den letzten 25 Minuten. „Die Reaktion war der Wahnsinn“, sagt Filp, nachdem Kevin Hauke (67./ Elfmeter), Severin Kugler (73.) und Lukas Preschl (86.) das Spiel zugunsten der Paartaler gedreht hatten.

• SG Pöttmes II/Ehekirchen III - SV Hörzhausen 0:0: Andreas Grepmair ist ein bisschen hin- und hergerissen. Denn einerseits sagt der Fußballabteilungsleiter des SVH, „dass dieses Ergebnis rein von der Tabellenkonstellation zu wenig für uns ist“. Auf der anderen Seite hatte er die Spielgemeinschaft jetzt um einiges stärker erlebt als noch beim Saisonstart im August – wovon sich vor einer Woche ja auch schon der TSV Weilach bei seiner 0:1-Niederlage überzeugen durfte. „In der zweiten Halbzeit war sie dem Tor näher als wir“, räumt Grepmair ein. Speziell vor dem Seitenwechsel seien wiederum die Hörzhausener tonangebend gewesen. Im Großen und Ganzen gehe dieses torlose Remis also schon in Ordnung.

• TSV Hollenbach II - TSV Weilach 2:1: Eine Halbzeit lang durften die Grünweißen von einem Auswärtscoup träumen, der sie wieder mitten hinein in das Aufstiegsrennen katapultiert hätte. Die Weilacher lagen nach Johannes Höß‘ Treffer (17.) mit 1:0 vorne und boten dem Tabellenführer in einem attraktiven Topspiel auch in spielerischer Hinsicht Paroli. Dann allerdings kam der Spitzenreiter immer besser in die Partie und ließ – in Form eines Doppelpacks von Fabian Schmidt (49./66.) – doch noch die Muskeln spielen, während die Gäste ihre guten Möglichkeiten nicht mehr für einen Punkt nutzten. In der Tabelle liegt der TSV Weilach nun schon sieben Punkte hinter dem Führungsduo zurück, darf aber – wegen eines möglicherweise zu Unrecht eingesetzten gegnerischen Akteurs – vielleicht noch auf drei Punkte aus dem Auswärtsmatch in Pöttmes (0:1-Niederlage) hoffen (Sportgerichtsverhandlung am Mittwoch). „Dann sähe es ein bisschen weniger schlimm aus“, sagt TSV-Abteilungsleiter Sebastian Näßl, der anfügt: „Wir wollen bis zur Winterpause zumindest noch in Reichweite bleiben.“

• FC Gerolsbach II - SV Baar 1:2: „Hätte mir vor der Saison jemand gesagt, wo wir zum Rückrundenstart stehen, hätte ich das sofort unterschrieben“, sagt FCG-Abteilungsleiter Korbinian Reiner. Doch das bedeute ja nicht, dass man sich über eine unglückliche Niederlagen – verbunden mit aus FCG-Sicht unglücklichen Schiedsrichterentscheidungen – nicht auch ärgern darf. Laut Reiner sei sein Team vom Unparteiischen Franz Buchberger benachteiligt worden. Anstatt Sebastian Limmers Führung (27.) durch zwei laut Reiner „klare“, aber nicht gegebene Elfmeter auszubauen, standen die Gerolsbacher nach den Baarer Treffern durch Thomas Thalmeir (66.) und Alusine Kamara (89,) mit leeren Händen da. Unschöner Höhepunkt: die Rote Karte für Felix Bauer, der seinem Ärger über den Referee zu energisch (und regelwidrig) Luft machte.

• FC Schrobenhausen - BC Aichach II 1:3: Auch wenn der FCS die nächste Niederlage kassierte, „hat es zumindest wieder Spaß gemacht“, sagt der Vorsitzende Stephan Rausch. Was er damit meint: Die Schrobenhausener konnten gestern ohne schlaflose Nächte wieder eine vollständige Mannschaft aufs Feld schicken, die dann auch ganz ordentlich mitspielte. „Wir hätten die Partie sogar gewinnen können“, meint Rausch angesichts der FCS-Gelegenheiten. Letztlich führten aber ein Eigentor (10.) und ein Doppelpack von Kevin Bachmann (65./79., Elfmeter) zu drei Aichacher Treffern, während für den FCS lediglich Tomislav Vuckovic erfolgreich war (83.).

SZ