Berg im Gaus Martin Froncek mit Viererpack

Zwei Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage für die Kreisklassisten aus dem Schrobenhausener Land

17.09.2023 | Stand 17.09.2023, 20:29 Uhr

Punkteten gegen den SV Oberstimm: Benjamin Eckert (2. v. l.), Andreas Widhopf (r.) und ihr TSV Hohenwart. Foto: I. Cesarec

Nur der SV Steingriff tanzte aus der Reihe, ansonsten blieben die Kreisklassisten aus dem Schrobenhausener Land am Wochenende ungeschlagen. Zwei von ihnen fuhren sogar Siege ein.

Kreisklasse Donau/Isar II

TSV Hohenwart - SV Oberstimm 3:3: „Wir lagen im Laufe der Partie zweimal in Führung, und den 3:3-Ausgleich kassierten wir erst in der Schlussphase. Also haben wir am Samstag eher zwei Zähler verloren als einen gewonnen“, meint Hohenwarts Co-Spielertrainer Tobias Birgmeir. Den besseren Start erwischten allerdings die Gäste, dank Christian Motz durften sie bereits in der neunten Minute über ihr 1:0 jubeln. „Nur gut, dass wir in der vergangenen Woche fleißig Standardsituationen geübt hatten, denn das zahlte sich dann aus“, berichtet Birgmeir augenzwinkernd. So fiel der 1:1-Ausgleich durch Nico Prause im Anschluss an einen Eckball (16.), ehe Sebastian Herker einen Freistoß direkt verwandelte (22.). Ein von Butrint Iberdemaj verwandelter Foulelfmeter (Birgmeir: „Den kann man geben, muss man aber nicht“) bescherte den Oberstimmern zwar kurzzeitig das 2:2 (39.), aber bereits 120 Sekunden später brachte Leon Sedlmair die Platzherren nach Zuspiel von Oscar Appelmann erneut nach vorne. Also: 3:2 für den TSV beim Pausenpfiff. „Nach dem Seitenwechsel versäumten wir es dann, zwingender auf das 4:2 zu gehen und damit den Sack komplett zuzumachen“, meint Birgmeir. Das rächte sich in der 79. Minute, als ein weiter Ball der Gäste bei Nabiel Hasan landete und jener eiskalt zum 3:3-Endstand abschloss. Prompt hielten am Samstagnachmittag gleich zwei Erfolgsserien: Der SV Oberstimm ist weiterhin auf fremdem Terrain ungeschlagen, der TSV Hohenwart zu Hause. Am kommenden Sonntag geht’s für die aktuell drittplatzierten Paartaler zum Spitzenreiter TSV Lichtenau.

Kreisklasse Neuburg

DJK Langenmosen - SV Grasheim 2:0: „Eine Glanzleistung war’s zwar nicht von uns, aber wir haben die drei Punkte“, fasst DJK-Fußballboss Roland Stegmayr die 90 Minuten schnell zusammen. Wirklich gefährdet war der Heimsieg der Seinen in keiner Phase, die immer noch punktlosen Gäste aus dem Donaumoos wirkten doch arg harmlos. Weshalb es am Ende trotzdem „nur“ 2:0 stand, ist laut Stegmayr leicht erklärt: „Wir haben weiterhin ein Abschlussproblem.“ In der Tat versiebten die Langenmosener wieder Chancen en masse – was gegen einen stärkeren Kontrahenten wohl nicht folgenlos geblieben wäre. Erst nach dem Seitenwechsel netzten die Platzherren endlich ein: zunächst durch Andreas Mayr (49.), dann durch Tobias Baierl per Foulelfmeter (62.). Im Klassement ist die DJK jetzt auf Position vier zu finden.

BSV Berg im Gau - FC Zell/ Bruck 5:2: Der BSV – vielleicht doch ein Aufstiegsaspirant? Nach fünf Partien hat er nun schon 13 Punkte auf dem Konto, steht weiterhin ungeschlagen auf dem zweiten Tabellenrang. „Aber trotzdem ist es noch viel zu früh, bereits von Größerem zu träumen“, betont Berg im Gaus Fußballchef Wolfgang Seel: „Die ganz schweren Brocken kommen erst noch.“ Das Team aus Zell/ Bruck gehört nicht zu diesen, wie sich am Sonntag eindrucksvoll zeigte. Dementsprechend möchte Seel das klare Ergebnis nicht überbewerten: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, und gut ist’s“, so der 41-Jährige. Der Mann des Tages hieß dabei Martin Froncek – denn dem BSV-Spielertrainer gelang das Kunststück, gleich viermal einzunetzen (24./45.+3/67./69.). Berg im Gaus Treffer Nummer fünf ging auf das Konto von Kapitän Manuel Sojer (45.). Die zwei Gegentore – erzielt durch Kevin Demel (75./Foulelfmeter) und Christopher Eichel (81.) – fielen erst, als sich die Platzherren im Gefühl des sicheren Sieges ein paar unnötige Konzentriertheiten leisteten.

SC Rohrenfels - SV Steingriff 2:0: „Alles, was in unseren vier vorherigen Saisonpartien gut war, hat diesmal nicht funktioniert“, berichtet Hans Kramlich. Was der SVS-Pressesprecher an diesem Sonntag vor allem vermisste, war „die letzte Konsequenz“ in den Steingriffer Aktionen: „Und wenn diese nicht da ist, bekommst du gegen jede Mannschaft in dieser Kreisklasse enorme Probleme.“ Erst recht, wenn eine solche so giftig sowie zweikampfstark daherkommt wie die Elf aus Rohrenfels. So ging’s auch völlig in Ordnung, dass die Platzherren nach einem schnellen Angriff in der 28. Minute ihr 1:0 durch Dominik Höger erzielten. „Wir hingegen brachten in der ersten Halbzeit offensiv überhaupt nichts zustande“, erzählt Kramlich: „Hinzu kam, dass uns diesmal eine Vielzahl an technischen Fehlern unterlief – was für uns komplett untypisch ist.“ Nach dem Seitenwechsel gelang es den Lilaweißen zwar, optisch stärker zu wirken – „aber klare Torchancen blieben, von einem Freistoß von Andreas Brumm auf die Querlatte einmal abgesehen, weiterhin Fehlanzeige“, berichtet ihr Pressesprecher. Ganz anders die Rohrenfelser: Sie machten durch Jakob Vogl den Sack komplett zu – 2:0 (65.). Aufgrund seiner ersten Saisonniederlage rutschte der SVS nun auf den siebten Tabellenplatz ab.

Kreisklasse Aichach

SC Mühlried - FC Gundelsdorf 1:1: „Wir müssen den einen Punkt einfach mitnehmen und damit zufrieden sein – auch wenn deutlich mehr für uns drin gewesen wäre“, sagt SCM-Spielertrainer Sebastian Slupik. Mit einem Sieg wären die Seinen auf einen einstelligen Tabellenrang hochgeklettert, so jedoch fielen sie auf den Relegationsplatz zurück. „Natürlich würden wir lieber weiter oben stehen, und natürlich haben wir noch eine Menge zu tun“, gibt der 35-Jährige gerne zu: „Andererseits befinden wir uns noch in der Anfangsphase der neuen Saison, also sollte man das Ganze noch nicht überbewerten.“ Das Manko der Mühlrieder an diesem Sonntagnachmittag: Sie agierten in der ersten Halbzeit nicht effektiv genug. Slupik selbst hatte Pech mit einem Lattenknaller (4.) und auch ansonsten wurden die Chancen mehr oder minder leichtfertig vergeben. Das rächte sich in der 31. Minute, als Andreas Kröpfl auf 1:0 für den FC Gundelsdorf stellte. Nach dem Seitenwechsel ging’s dann hin und her, mit Toregelegenheiten auf beiden Seiten. „Wäre es am Ende 3:3 oder 4:4 gestanden, dann hätte sich darüber niemand beschweren dürfen“, meint Slupik. Am Ende stand’s 1:1, weil Max Schreiner für den SCM zumindest noch ausglich. Apropos Schreiner: Kurz nach seinem Tor musste der Goalgetter mit einer Knieverletzung runter. „Wir können jetzt nur hoffen, dass es nichts Schlimmeres ist“, sagt Slupik mit besorgtem Blick.

SZ