Fussball, Kreisliga Ostschwaben
Weiterhin zum Improvisieren gezwungen

DJK Langenmosen hat im Laufe der Saison bereits 31 Spieler eingesetzt – Jetzt schwere Auswärtsaufgabe in Rennertshofen

20.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:20 Uhr

Schon acht Saisontore auf seinem Konto: Auf Tobias Kruber (rotes Oberteil) muss die DJK Langenmosen in ihrem sonntägigen Auswärtsspiel beim FC Rennertshofen besonders achten. Foto: D. Worsch

Von Roland Kaufmann

Langenmosen – Der Trend ist, um es sofort ins Deutsche zu übersetzen, zurzeit nicht „der Freund“ der DJK Langenmosen. Drei Niederlagen hintereinander hat sie zuletzt erlitten, hierbei nur ein einziges Tor erzielt. Folgerichtig ging’s für sie vom sechsten auf den zwölften Tabellenrang hinab – und ihr Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt nur noch einen mickrigen Zähler.

Da würde ein Auswärtssieg an diesem Sonntag natürlich immens gut tun. Bloß leicht wird ein solcher beim FC Rennertshofen nicht (Anstoß um 15 Uhr). Denn Tommy Mutzbauer, die einstige Torwartlegende des SV Klingsmoos, hat als Chefcoach bei den Rotweißen ganze Arbeit geleistet und aus ihnen mittlerweile eine der spielstärksten Mannschaften in der Kreisliga Ostschwaben gemacht.

„Mir gefällt, was sie dort in Rennertshofen leisten“, gibt DJK-Spielertrainer Stefan Kellner zu. Andererseits: In der vergangenen Spielzeit schaffte er mit den Seinen einen 4:1-Erfolg auf dem FCR-Gelände, zu Hause gab’s dann ein 1:1-Remis. „Daher fahren wir am Sonntag mit keinem schlechten Gefühl zum derzeitigen Tabellenfünften“, sagt der 30-Jährige: „Wir können durchaus wieder in Rennertshofen gewinnen. Und zugegeben: Beim Blick auf die Tabelle wäre ein solcher Dreier für uns auch ganz bitter nötig.“ Ja, Kellner möchte Zuversicht ausstrahlen. Möchte optimistisch wirken. Fakt ist allerdings auch: Neben den weiterhin verletzten Tobias Grillmeier, Michael Baierl und Tobias Schmid fällt jetzt mit Christoph Engel (Urlaub) der nächste Leistungsträger aus. „Wir müssen tatsächlich wieder improvisieren“, räumt Kellner ein: „Und dass damit hin und wieder gewisse Automatismen, gewisse Abläufe nicht hundertprozentig klappen können, ist eigentlich logisch.“

Zusammen mit seinem Langenmosener Spielertrainerkollegen Sebastian Böhm hat sich der 30-Jährige zuletzt die Mühe gemacht, alle Akteure zusammenzuaddieren, die in der laufenden Saison bereits für die DJK in der Kreisliga kickten – und ist hierbei auf unglaubliche 31 gekommen. „Bei allen anderen Teams sind es höchstens 21, 22“, weiß Kellner: „Das sagt doch eine ganze Menge aus.“

Dass nach mehrwöchiger Abstinenz nun zumindest die Brüder Julian und Florian Bader vollständig zurück sind, dass Andreas Mayr nach seiner Verletzung immerhin wieder mit dem Training begonnen hat – alles das sind Lichtblicke für den Langenmosener Spielertrainer, die er gerne wahrnimmt. Kellner weiß nur zu gut: „In unserer Kreisliga Ostschwaben entscheiden meist nur Kleinigkeiten über Siege sowie Niederlagen. Und nein, wir waren auch in den vergangenen Wochen nicht wirklich weit von irgendwelchen Punktgewinnen weg.“ Man denke nur an den vergangenen Sonntag, als die DJK erst in letzter Minute gegen den weiterhin ungeschlagenen BC Rinnenthal verlor – und das lediglich durch einen mehr als zweifelhaften Foulelfmeter.

Wer den souveränen Klassenprimus so intensiv ärgern kann, der sollte doch auch beim FC Rennertshofen nicht chancenlos sein... „Zumal dessen Mannschaft eher eine ist, die selbst Fußball spielen möchte und nicht rein über den Kampf kommt“, meint Kellner: „Das könnte uns durchaus ein bisschen zugutekommen.“

SZ