Fussball, Kreisliga Donau/Isar II
„Vielleicht tut ein Tapetenwechsel sehr gut“

Spielertrainer Markus Kurzhals kündigt Abschied vom TSV Hohenwart an

02.01.2023 | Stand 17.09.2023, 6:19 Uhr

Nur noch bis zum Sommer im Trikot des TSV Hohenwart zu sehen: Markus Kurzhals (vorne) wird die Paartaler am Ende der laufenden Saison verlassen. Foto: M. Schalk

Von Roland Kaufmann

Hohenwart – Schlechte Nachrichten für den TSV Hohenwart: Markus Kurzhals wird den aktuellen Tabellenfünften der Fußball-Kreisliga Donau/ Isar II am Ende der laufenden Saison verlassen. „Im Sommer werden es schon fünf Jahre, die ich bei diesem Verein bin. Das ist für einen Spielertrainer eine extrem lange Zeit“, erklärt der einstige Bayern- beziehungsweise Landesliga-Akteur: „Mir fiel die Entscheidung gegen den TSV nun wahrlich nicht leicht, aber vielleicht tut uns allen ein Tapetenwechsel sehr gut – den Hohenwartern ebenso wie mir persönlich.“

Derweilen ist in der Stimme von Michael Hörmann schon eine gewisse Traurigkeit wahrzunehmen. „Wir hätten uns natürlich gewünscht, dass Markus bei uns weitermacht. Unsere Mannschaft hat dank ihm in den vergangenen Jahren eine sehr positive Entwicklung genommen“, gibt der Fußball der Paartaler unumwunden zu. Andererseits, und auch das betont der 33-Jährige sofort, sei jetzt niemand beim TSV Hohenwart irgendwie sauer auf Kurzhals. „Wir können’s natürlich nachvollziehen, dass er nach fünf Jahren bei uns mal wieder etwas anderes ausprobieren möchte – so bitter das für uns ist“, sagt Hörmann: „Gerade zwischen mir persönlich und dem Markus hat es immer gut gepasst. Wir sind sehr gute Freunde geworden – und daran wird sich auch nichts ändern.“

Dass eine Vertragsverlängerung für 2023/24 kein Selbstläufer werden würde, sondern auf die Paartaler diesmal „ergebnisoffene Gespräche“ mit Kurzhals zukommen könnten – dieses mulmige Bauchgefühl hatte Hörmann schon seit einigen Wochen. Trotzdem war’s für ihn nie ein Thema gewesen, in Sachen Trainer für die kommende Saison zweigleisig zu fahren: „Wir konnten doch nicht einerseits sagen, dass wir unbedingt mit Markus weitermachen wollen und dann gleichzeitig einen Plan B entwickeln“, so der 33-Jährige durchaus nachvollziehbar.

Zumindest einerseits. Andererseits – und das ist die Kehrseite der Medaille: Die Paartaler fangen „nun komplett bei Null“ bei ihrer Suche nach einem Kurzhals-Nachfolger an. „Ja, wir müssen ab sofort intensiv auf die Suche gehen“, bestätigt Hörmann: „Aber wir werden hierbei nicht in Panik verfallen und gleich den Erstbesten nehmen, der zu uns kommen möchte. Unser Neuer muss ganz einfach zu uns passen.“ Wobei sich der TSV in alle Richtungen offen zeigt. „Mit unseren beiden jüngsten Spielertrainern, also Markus und zuvor Roland Baumgärtner, sind wir ganz hervorragend gefahren – aber das bedeutet nicht, dass wir einen Chefcoach rein an der Seitenlinie von vornherein ablehnen“, erklärt Hörmann. Also einen wie Markus Eberl, der bis zur Winterpause noch das Hohenwarter Reserveteam in der A-Klasse Donau/Isar IV betreut und mittlerweile beim Bezirksligisten TSV Rohrbach angeheuert hat? „Es ist wirklich sehr schade, dass er nicht mehr bei uns ist – ansonsten wäre Eberl jetzt wohl in der Tat unsere erste Wahl“, räumt Hörmann ein.

Zurück zu Kurzhals an sich. Über fehlende Angebote von anderen Klubs konnte sich der Brunnener schon in den Vorjahren nicht beklagen – und das ist in diesem Winter nicht anders. „Aber bevor ich mich mit diesen beschäftigte, musste ich erst mal für mich persönlich den Haken dahinter setzen, dass ich im Sommer 2023 den Verein wechseln möchte“, berichtet der 31-Jährige.

Das war eben vor Kurzem der Fall – und mittlerweile, so räumt Kurzhals ein, stehe sogar schon sein neues Betätigungsfeld in Sachen Fußball fest. „Ja, ich habe bereits fest bei einem neuen Klub für 2023/24 zugesagt“, gibt er zu: „Allerdings hat sich dieser noch etwas Zeit erbeten, bevor wir es offiziell bekanntgeben wollen.“

Ob das noch vor dem Dreikönigstag passiert, wenn in der Schrobenhausener Dreifachsporthalle die inoffizielle Altlandkreismeisterschaft um den Sparkassencup stattfinden wird? „Ausgeschlossen ist es nicht“, verrät Kurzhals. Für den 6. Januar an sich hat er es sich jedenfalls fest vorgenommen. mit seinem TSV Hohenwart den begehrten Pott erneut ins Paartal zu holen – also wie 2020, bei der bislang letzten Austragung dieses Traditionsturniers. Um es mit Giovanni Trapattoni auszudrücken: Kurzhals ist beim TSV Hohenwart noch lange nicht fertig – trotz seines bevorstehenden Abschieds in knapp sechs Monaten.

SZ