Fussball, A-Klasse Aichach
Viele Tore, viele Punkte

SV Waidhofen, TSV Weilach und SV Hörzhausen feiern deutliche Siege

04.09.2022 | Stand 22.09.2023, 6:03 Uhr

Mann des Tages in den Reihen des SV Hörzhausen: Alexander Böni netzte gegen den SV Baar viermal ein. M. Schalk

Von Matthias Vogt

Schrobenhausen – Dreimal auf dem Platz, einmal am grünen Tisch: Vier von fünf Teams aus dem Altlandkreis Schrobenhausen durften am fünften Spieltag in der A-Klasse Aichach jubeln. lediglich für den FC Gerolsbach II verlief das Wochenende bei der 1:5-Derbyniederlage in Waidhofen nicht wirklich nach seinem Geschmack. Der SVW hat sich dagegen ganz nebenbei auch die Tabellenführung zurückerobert, weil der bisher erstplatzierte TSV Hollenbach II beim BC Aichach II (3:3) patzte.

• FC Schrobenhausen - SG Pöttmes/Ehekirchen X:0: Ein bisschen stutzig hätten die Schrobenhausener vielleicht schon werden können, als die Spielgemeinschaft die sonntägige Partie zeitlich nach vorne verlegen wollte. Der FCS hatte diesem Wunsch noch zugestimmt. Am Abend vor dem Spiel kam dann aber die endgültige Absage – wegen Personalmangels auf Seiten des Gegners. „Schade“, sagt Stephan Rausch, „denn wir hätten uns lieber einen Sieg auf dem Platz geholt, als jetzt drei geschenkte Punkte zu bekommen„. Darüber beschweren möchten sich die Schrobenhausener aber natürlich auch nicht. Nur eine Sache stimmt den FCS-Vorsitzenden bei der Angelegenheit doch ein wenig traurig: Dass es am fünften Spieltag bereits wieder mit den Absagen losgehe, „das finde ich im Sinne der gesamten Liga schon bedenklich“, so Rausch. Sein nächstes Match führt den FCS übrigens am Sonntag zum TSV Hollenbach II. Addiert man die drei Schrobenhausener Punkte von diesem Wochenende hinzu, wird es das Duell „Tabellenzweiter gegen Dritter“.

• FC Igenhausen - TSV Weilach 0:5: Langsam, aber sicher scheinen die Weilacher in Fahrt zu kommen. Denn nach nur einem Punkt aus den ersten beiden Saisonpartien und einem spielfreien Wochenende war der Auswärtstriumph nun in Igenhausen schon der zweite in Folge – mit insgesamt neun Toren. Gleich drei der fünf am ersten Septembersonntag erzielte Neil Zorneke (42./48./ 60.), wobei der einzige Treffer in der ersten Halbzeit angesichts der vielen Weilacher Chancen eigentlich zu wenig war. „5:0 hätten wir schon zur Pause führen können“, sagt Abteilungsleiter Sebastian Näßl. Später kam aber noch je ein Tor von Simon Singbartl (60.) und Alexander Tyroller (74.) hinzu, was zum deutlichen Auswärtssieg und in der Tabelle immerhin schon auf Platz sechs nach oben führte. „Es geht bergauf“, sagt Näßl. Und dieses kleine Hoch kommt aus Weilacher Sicht wohl auch genau zum richtigen Zeitpunkt: Am nächsten Sonntag steht schließlich das prestigegeladene Derby gegen den SV Hörzhausen auf dem Programm.

• SV Hörzhausen - SV Baar 7:0: Ein überaus starker SVH-Auftritt oder ein arg enttäuschender Gegner? Als „eine Mischung aus beidem“ bezeichnet Andreas Grepmair diese Partie. Da der Hörzhausener Abteilungsleiter aber viel lieber über seine Mannschaft spricht, betont er vor allem, dass diese „ein richtig gutes Spiel gemacht hat“, was – nach zwei Niederlagen vor der spielfreien Pause – ja auch bitternötig gewesen war, um endlich in einen Rhythmus zu kommen. Für diesen war gegen die Baarer mit gleich vier Treffern besonders Alexander Böni (5./ 34./45./64.) der Taktgeber. Die weiteren Treffer erzielten Spielertrainer Dominik Bichler (38.), Nico Stichlmair (39.) und Dominik Heiß (62.). Aber natürlich trugen auch alle anderen SVH-Akteure ihren Part zu diesem Match bei, das ungefähr so ablief, „wie wir uns das öfter vorstellen“, schmunzelt Grepmair. Unabhängig vom Ergebnis wünscht er sich einen ähnlichen Auftritt im Derby gegen Weilach. „Da können wir uns jetzt richtig drauf freuen“, so der Abteilungsboss.

• SV Waidhofen - FC Gerolsbach II 5:1: So schnell kann sich der Wind auch wieder drehen. Denn nachdem der SVW das Spitzenspiel vor einer Woche noch mit 1:6 in Hollenbach verloren hatte, fand er nun nicht nur ergebnismäßig zurück in die Spur, sondern steht auch in der Tabelle wieder ganz oben. „Jetzt sind wir tatsächlich wieder vorne“, stellt Trainer Jürgen Filp nüchtern sowie mit einem Schmunzeln fest – und antwortet auf die Frage, ob die Niederlage also nur ein kleiner Ausrutscher gewesen sei, mit: „Hoffen wir‘s mal.“ Der Heimsieg gegen ebenfalls starke Gerolsbacher sei jedenfalls „die richtige Reaktion“ seiner Mannschaft gewesen, die zwar nicht hochgradig überlegen war, sich den Erfolg durch eine effektive Torausbeute zu den richtigen Zeitpunkten aber doch verdiente. So legten Lukas Resner (22.) und Lukas Preschl (26./39.) in der ersten Halbzeit den Grundstein, während nach Maximilian Stadlers Anschlusstreffer (60.) zweimal Severin Kugler für die Entscheidung zugunsten der Gastgeber sorgte (82./87.). Am nächsten Wochenende sind die Waidhofener zwar zunächst einmal spielfrei – aber sie können sich dann zumindest wieder mit dem beruhigten Gefühl eines Spitzenreiters ansehen, was die Konkurrenz so treibt.

SZ