Bezirksliga Schwaben Nord
VfR Neuburg möchte gegen den TSV Wertingen endlich wieder einen Sieg ins Ziel bringen

16.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:37 Uhr

Gegen Bubesheim erzielte der VfR Neuburg ein 3:3-Unentschieden, hier der Neuburger Benedikt Vollnhals (im weißen Trikot) gegen Adam Kunz. Auf Dauer sind die Unentschieden-Spiele aber nicht genug, um – wie gewünscht – oben mitzuspielen. Gegen Wertingen sollen am Sonntag daher drei Punkte her. Foto: Worsch

Neuburg – In fünf Spielen geführt, nur einmal gewonnen: Wo das Hauptproblem des VfR Neuburg in dieser Bezirksligasaison bisher liegt, ist relativ leicht auszumachen. Damit das Ganze nicht zum Kopfproblem wird, soll gegen den TSV Wertingen am Sonntag (15 Uhr) endlich wieder gewonnen werden.

Spielertrainer Alexander Egen hat sich dafür (natürlich im Spaß) auch schon eine neue Taktik überlegt: „Am besten in Rückstand geraten“, sagt der 33-Jährige. Denn während sein Team nach dem einzigen 0:1-Rückstand in dieser Saison, beim 1:1 in Stätzling, immerhin noch einen Punkt holte, verspielte es nach eigenen 1:0-Führungen bereits zehn davon. Aber im Ernst: Wenn man gewinnen möchte, müsse man ja zwangsläufig irgendwann im Laufe des Spiels vorne liegen. „Und deshalb ist in Führung gehen natürlich weiterhin erlaubt und erwünscht“, schmunzelt Egen.

Bloß, wie seine Mannschaft in Zukunft damit umgeht, soll ein bisschen anders laufen als zuletzt gegen Bubesheim und in Günzburg, als es nach Treffern in der Nachspielzeit jeweils nur ein 3:3-Unentschieden gab. Immer wieder hatte der VfR in beiden Partien Konterchancen zur Entscheidung relativ leichtfertig vergeben. „Wenn wir selbst abschließen sollten, legen wir im Moment quer – und andersherum“, beschreibt Egen das Problem. Was für ihn derzeit noch fehlt, ist „die Überzeugung, in im richtigen Moment die richtige Entscheidung zu treffen“. Dazu war der Coach auch mit der gemeinsamen Rückwärtsverteidigung in den jeweiligen Schlussphasen nicht zufrieden. „Wir haben jetzt zweimal ganz ähnliche Fehler gemacht“, sagt er. „Ein drittes Mal sollte uns das nicht passieren.“

Angst vor der Unsicherheit



Denn sonst, so Egens Angst, könne es auch zur Kopfsache werden. Dann nämlich, wenn man guten eigenen Auftritten (und Führungen) nicht mehr traut, am Ende jedes Mal unsicher wird. „Wir sind insgesamt auf einem guten Weg, aber am Ende hilft eben nur der nächste Dreier weiter“, weiß auch der Trainer. Nur so könne man Überzeugung und Selbstvertrauen nachhaltig stärken. Dazu kommt am Sonntag der TSV Wertingen nach Neuburg, dem das mal mehr, mal weniger gut gelungen ist. Denn neben ein paar eher überraschenden Siegen (zum Beispiel in Stätzling) gab es für das Team von Trainer Daniel Schneider auch genau solche Niederlagen (zum Beispiel beim Drittletzten in Maihingen). Als „schwierig zu fassen“ bezeichnet Egen deshalb den Gegner, der mit 13 Punkten aus 8 Spielen aber immerhin auf Rang sechs steht. Eine Platzierung, von der die Neuburger (13.) aktuell nur träumen können und von der sie sich schnellstmöglich nach vorne arbeiten wollen. Das geht freilich nur, wenn man Spiele auch gewinnt. Eine eigene Führung ist dafür logischerweise Grundvoraussetzung.

DK