Landesliga Südwest
VfR Neuburg kann mit Heimsieg gegen den SC Olching einen weiteren Platz gutmachen

06.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:35 Uhr

Für den VfR Neuburg (im weißen Trikot) zählt jedes Spiel und jeder Punkt. Bei einem Sieg gegen Olching besteht die Möglichkeit, den Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz weiter zur vergrößern. Foto: Bartenschlager

Dass Spiele im Abstiegskampf gegen Ende der Saison an Bedeutung gewinnen, liegt ja – solange es noch um etwas geht – in der Natur der Sache. Doch beim VfR Neuburg gibt es derzeit tatsächlich jede Woche eine gefühlte Steigerung. Mit einem Heimsieg gegen den SC Olching könnte er am Samstag (15 Uhr) den nächsten Konkurrenten hinter sich lassen, aber vor allem den Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz vergrößern. „Es ist wieder mal das wichtigste Spiel der Saison“, sagt Spielertrainer Alexander Egen.

Denn mit diesem Superlativ hatte der Neuburger ja zuletzt immer mal wieder eine Partie angekündigt – und damit auch nicht unrecht gehabt. Hätte der VfR nicht schon in den vergangenen Wochen abgeliefert, wäre er jetzt schon so gut wie raus aus dem Rennen um den Klassenerhalt, müsste den bitteren Gang in die Bezirksliga antreten. Nach vier ungeschlagenen Partien und zwei Siegen in Folge, zuletzt beim 2:1 in Mering, hat sich die Situation aber wieder deutlich verbessert. Sogar der direkte Klassenerhalt ist bei den Neuburgern wieder ein Thema.

Doch genau das stört Egen auch ein wenig: Dass das Gerede über die direkte Rettung schon wieder die Oberhand gewinnt. Der Vorsprung auf den vorletzten Platz (FC Memmingen II), auf dem es direkt nach unten gehen würde, beträgt schließlich nur einen Punkt. „Sollten wir also gegen Olching verlieren und die Mannschaften hinter uns gewinnen, stünden wir wieder auf einem Abstiegsrang“, sagt Egen. „Was hilft es mir dann, wenn ich mich theoretisch auch direkt retten kann?“ Man wolle sich zunächst einmal darauf konzentrieren, den Relegationsplatz zu verteidigen. „Diesen Weg gibt es und über den wollen wir es schaffen“, betont Egen, der anfügt: „Sollten wir vorher noch konstant punkten, werden wir ja sehen, was möglich ist.“

Natürlich haben der Trainer und seine Mannschaft überhaupt nicht vor, gegen den SCO zu verlieren. Im Gegenteil, es soll der dritte Sieg in Folge her, ganz egal wie. „Wir wollen irgendwie diesen Dreier holen, notfalls auf Umwegen, durch ein Stocher-Tor oder wie auch immer“, sagt Egen. Oder durch einen Elfmeter, kurz vor Schluss, wie beim letzten Heimspiel gegen Bad Heilbrunn (1:0). Dann könnte man in der Schlussphase der Saison möglicherweise auch noch andere Vereine – den 1. FC Garmisch-Partenkirchen, den SV Egg an der Günz oder sogar den TuS Geretsried – mit unten ziehen. Gegen zwei davon (Geretsried und Egg an der Günz) spielt der VfR an den letzten beiden Spieltagen. „Wir wollen den Druck auf die anderen weiter erhöhen“, betont der Spielertrainer.

Am SCO (34 Punkte) könnte der VfR (33) schon diesmal vorbeiziehen, damit vier Konkurrenten hinter sich lassen, auch wenn die zuletzt neunmal in Folge sieglos gebliebenen Olchinger noch ein Spiel weniger absolviert haben. Da könnte dann allerdings der FC Ehekirchen Schützenhilfe leisten, der dort am Dienstag (18.45 Uhr) zum Nachholspiel antritt. Doch zuallererst möchten Egen und seine Mannschaft die Dinge selbst regeln, also den SC Olching schlagen, der anders auftreten wird als der Gegner in Mering. Anstatt die Neuburger spielerisch groß zu fordern, werde der SCO viel mehr darauf bedacht sein, „nicht zu verlieren, um in der Tabelle vor uns zu bleiben“, ahnt Egen. Die Defensive zu knacken, wird wohl die Aufgabe sein, in diesem – mal wieder – wichtigsten Neuburger Spiel der bisherigen Landesligasaison.

DK