DJK Langenmosen und SC Mühlried verlieren erneut
TSV Hohenwart: Erster Sieg seit dem 13. November

14.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:07 Uhr

Leitete für den TSV Hohenwart die Wende zum Guten in Taufkirchen ein: Oscar Appelmann (l.). Foto: M. Schalk

Wenigstens vom TSV Hohenwart gab es am Wochenende ein deutliches Lebenszeichen. Für die beiden anderen Fußball-Kreisligisten aus dem Altlandkreis Schrobenhausen, den SC Mühlried und die DJK Langenmosen, gilt hingegen: Ihr Abstieg ist nun so gut wie sicher.

Kreisliga Donau/Isar II

BSG Taufkirchen - TSV Hohenwart 1:4: „Wir leben wieder“, sagt Tobias Birgmeir mit einer Riesenportion Erleichterung. Oder, ein bisschen anders ausgedrückt: Sein TSV Hohenwart kann doch noch gewinnen. Seit dem 13. November (3:0 zu Hause gegen den SV Wörth/Erding) war das seinen Paartalern nicht mehr gelungen. I, in den ersten sieben Partien nach der Winterpause hatten sie nicht mal einen Punkt geholt – bis ihnen jetzt, am Samstag, endlich der große Befreiungsschlag glückte. Wobei sich Birgmeir gegen das Adjektiv „groß“ ein bisschen sträubt: „Ja, wir haben einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Aber trotzdem ist noch nichts geschafft. Zum Erreichen unseres Saisonziels müssen wir auch die beiden nächsten Partien gewinnen.“ Der Auswärtssieg in Taufkirchen könnte dafür zweifellos eine Art Knotenlöser gewesen sein – erst recht aufgrund der Art und Weise, wie er zustande-kam. So hatte es in der ersten Halbzeit noch nach einem erneuten Negativerlebnis für die Hohenwarter ausgesehen, bis zum Pausenpfiff waren sie extrem nervös aufgetreten – und folgrichtig durch BSG Taufkirchen Samuel Schlossnikl in Rückstand geraten (22.). Aber nach dem Seitenwechsel ging plötzlich ein Ruck durch das TSV-Team, es ging nun deutlich aggressiver zu Werke − und die beiden Einwechslungen von Oscar Appelmann sowie Benjamin Eckert entpuppten sich als zusätzliche Glücksgriffe. In der 71. Minute machte sich das erstmals auch im Resultat bemerkbar, als Appelmann gekonnt zum 1:1 ausglich. Und dann folgte die große Show des Leon Sedlmair: Dem 20-Jährigen gelang in der Schlussphase schnell mal ein lupenreiner Hattrick binnen 17 Minuten – und damit die Entscheidung zugunsten seiner Paartaler. Aber trotz des 4:1-Triumphes gilt: Der TSV liegt immer noch auf einen Relegationsrang. Die Situation für ihn bleibt also angespannt.

Kreisliga Ostschwaben

BC Rinnenthal - DJK Langenmosen 4:1: „Rein rechnerisch sind wir noch nicht abgestiegen, also geben wir auch noch nicht auf“, so DJK-Fußballboss Roland Stegmayr. In der Tat: Vier Punkte Rückstand auf den Relegationsrang sind an zwei Spieltagen theoretisch noch aufzuholen. Aber auch praktisch? „Wir müssen zunächst mal versuchen, unsere kommende Heimpartie gegen den FC Rennertshofen zu gewinnen – und dann schauen wir, was noch geht.“ Am gestrigen Sonntag, beim Tabellenzweiten in Rinnenthal, ging wie erwartet nicht viel für die Langenmosener.„Kämpferisch war unser Auftritt in Ordnung, bis kurz nach der Halbzeitpause konnten wir sogar ein Unentschieden halten. Aber insgesamt gesehen war der BCR schon besser, war individuell deutlich stärker besetzt – und wir leisteten uns ein, zwei Fehler zu viel“, berichtet Stegmayr. Elias Bradl brachte den Favoriten bereits in der zehnten Minute in Führung, Andreas Mayr glich aus (31.) – ehe Benedikt Engl (49.) doch wieder alle DJK-Hoffnungen auf eine Überraschung zunichte machte. Steven Holzapfel (72.) sowie nochmals Bradl (90.+3) sorgten dann endgültig für klare Verhältnisse. Dass mit Andreas Brumm und Niklas Schuller zudem gleich zwei Stammkräfte verletzt vom Feld mussten, machte den Nachmittag aus Langenmosener Sicht umso bitterer.

BC Adelzhausen - SC Mühlried 7:0: SCM-Fußballboss Heiko Krupa konnte am Sonntag nicht live vor Ort sein – womit ihm, um es ganz böse auszudrücken, doch einiges erspart blieb. So dauerte es keine 20 Minuten, bis Adelzhausens Top-Goalgetter Dominik Müller einen Doppelpack geschnürt hatte (11./18.). Mühlrieds Cheftrainer Sebastian Slupik reagierte daraufhin sofort − und brachte die etablierten Offensivkräfte Max Schreiner, Johannes Koppold sowie Daniel Schmid aufs Feld, auf die er zu Beginn verzichtet hatte. „In der Folgezeit besaßen wir auch gleich mehrere ,Hundertprozentige’ für den Anschlusstreffer oder sogar den Ausgleich – aber was der Adelzhausener Keeper Michael Fottner in dieser Phase alles rausholte, war schier unglaublich“, berichtet Stefan Stohl aus der SCM-Abteilungsführung. Also fiel kein 1:2 oder gar 2:2 aus Mühlrieder Sicht, sondern kurz vor dem Pausenpfiff das 0:3 durch Nisad Grbic (43.). Und das war quasi der Genickbruch für die Blauweißen. „Nach dem Seitenwechsel ging bei uns überhaupt nichts mehr, es waren sogar fast schon Auflösungserscheinungen erkennbar“, erzählt Stohl traurig. Stefan Asam (51.), Jürgen Lichtenstern (58.), nochmals Müller (66.) sowie Christoph Mahl (89.) machten schließlich das 0:7-Auswärtsdebakel des SCM perfekt.

SZ