Im Nachhinein könnte man nun ganz frech behaupten, dass es die zweite Mannschaft des Poolbillardclubs Hoaße Greim zuletzt nur ein bisschen spannend machen wollte. Aber natürlich hätte auch das Quartett aus dem Altlandkreis nichts dagegen gehabt, wenn ihre Partie beim BSC Ingolstadt II nicht ganz so nervenaufreibend verlaufen wäre, wie es dann der Fall war. Egal. Am Ende stand ein 6:4-Auswärtssieg für den mittlerweile in Langenmosen beheimateten Verein.
In der Tabelle der Landesliga Mitte bringt ihm das den dritten Rang ein. Sein Rückstand auf den aktuellen Spitzenreiter, den BSV Pfaffenhofen I: lediglich zwei Zähler. Aber nein, bevor nun irgendjemand einen falschen Eindruck bekommt: „Der Sieg in Ingolstadt war für uns deswegen wichtig, weil wir dadurch zwei ganz wertvolle Punkte im Kampf gegen den Abstieg erhielten“, so Jürgen Filp. Mit anderen Worten: Der Sportwart des PBC Hoaße Greim schaut im Klassement rein nach hinten. Alles andere: für ihn absolut kein Thema.
Zurück zum jüngsten Duell in Ingolstadt. „Jenes begann echt sehr schleppend für uns“, berichtet Filp. In Zahlen bedeutete das: 1:3-Rückstand nach den ersten vier Einzelspielen und 2:4-Rückstand nach den beiden Doppelmatches. „Somit war klar, dass wir die restlichen vier Einzelpartien allesamt gewinnen mussten, wenn wir den Gesamtsieg doch noch mitnehmen wollten“, weiß der 45-Jährige.
Womit wir wieder bei der anfangs schon angedeuteten Nervenschlacht wären. Es hatte fast den Anschein, als ob die zweite Vertretung des PBC Hoaße Greim exakt diesen Druck gebraucht hätte, um plötzlich Topleistungen abliefern zu können. „Ja, auf einmal lief es bei jedem von uns wie am Schnürchen“, bestätigt Filp. Nachdem Werner Rath, Christian Seitz und Reinhold Wachall in ihren Matches relativ schnell die Oberhand behalten hatten, lag es schließlich am Sportwart selbst, ob es mit einem Remis oder einem Sieg zurück in den Altlandkreis Schrobenhausen geht. Und siehe da: Auch er behielt die Nerven, schlug den Ingolstädter Stefan Griesbeck im „14.1 endlos“ mit 70:57.
Die große Aufholjagd war also geglückt. Weiter geht’s für die zweite Vertretung des PBC Hoaße Greim am 2. Dezember (Beginn um 14 Uhr): Dann ist der derzeitige Tabellenführer BSV Pfaffenhofen bei ihr zu Gast in Langenmosen.
Weiter in die Kreisklasse Oberbayern II: Dort gelang es dem vierten Team des PBC Hoaße Greim, auch sein zweites Saisonspiel für sich zu entscheiden – nämlich mit 6:4 beim BSV Dachau V. Und auch in diesem Duell galt: Es blieb bis zum Schluss spannend. So stand es nach vier Einzeln und zwei Doppeln 3:3 unentschieden, nach drei weiteren Einzeln lagen die Gäste aus dem Altlandkreis Schrobenhausen nur mit 5:4 vorne.
Folgerichtig lastete der gesamte Druck auf Adolf Winzer. Eine Niederlage von ihm in der 9-Ball-Partie gegen den Dachauer Raffael Matteo – und schon wäre der Gesamtsieg futsch gewesen. Aber wie Filp bei der zweiten Mannschaft, so behielt auch er nun bei der vierten Vertretung die Nerven, setzte sich hauchdünn mit 5:4 durch. Also hatten zum Schluss hier ebenfalls nur die Poolbillardspieler aus dem Altlandkreis Schrobenhausen einen Grund zum Jubeln.
Bereits am kommenden Samstag (25. November, 14 Uhr) geht’s für den PBC Hoaße Greim IV mit der Auswärtspartie beim BSV Pfaffenhofen IV weiter. Hier treffen dann die beiden einzigen noch verlustpunktfreien Teams der Kreisklasse II aufeinander.
rks