Fussball, Kreisligen
Tag der Abwehrpatzer im Paartal

TSV Hohenwart verliert im Vergleich zum Führungsduo wieder an Boden – SC Mühlried zu Hause weiterhin harmlos

23.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:12 Uhr

Vergeblich gestreckt: So sehr sich Hohenwarts Keeper Alexander Bäuerle (vorne) in dieser Szene auch bemühte, den 1:0-Führungstreffer des SV Walpertskirchen durch Christian Käser (weiße Kleidung) konnte er trotzdem nicht verhindern. Foto: M. Schalk

Von Roland Kaufmann

Schrobenhausen – Der BC Rinnenthal steht ja schon seit Längerem als unangefochtener Herbstmeister in der Kreisliga Ostschwaben fest, sein 3:1 am gestrigen Sonntagnachmittag gegen den SV Echsheim/Reicherstein war da nicht mehr als ein glanzloser Pflichtsieg gegen den neuen Tabellenletzten. In der Kreisliga Donau/Isar II ist dagegen weiterhin nicht sicher, wer nach der Vorrunde ganz oben steht. Es wird entweder der FC Moosinning II sein – oder der TSV Erding.

Kreisliga Donau/Isar II

TSV Hohenwart - SV Walpertskirchen 1:3: „Eine verkorkste erste Halbzeit von uns, insgesamt drei böse Abwehrschnitzer – und schon war dieses Heimspiel verloren“, fasst Markus Kurzhals das Geschehene schnell zusammen. Natürlich könnte sich der TSV-Spielertrainer nun vor allem über die massiven Fehler in der Defensive ärgern. Tut er aber nicht: „Diese wurden von unseren Jungs ja nicht mit Absicht gemacht. Und in allen vorherigen Saisonpartien sind uns solche ja auch nicht passiert.“ Den ersten hiervon, den Christian Käser in der 22. Minute zum 1:0 für die Gäste nutzte, steckten die Hohenwarter zudem ganz gut weg. Gerade in der Phase direkt nach dem Seitenwechsel schien es so, dass ihnen wirklich noch eine Wende zum Guten gelingen könnte. Zumindest bis zur 68. Minute, bis sie zum zweiten Mal an diesem Nachmittag folgenschwer in der Abwehr patzten – und Florian Baumann das mit dem 2:0 für den SV Walpertskirchen bestrafte. Aber selbst danach glaubten die Paartaler weiter an sich, nach Sebastian Herkers Anschlusstreffer (76.) war das sogar mehr denn je der Fall – ehe der TSV nur 180 Sekunden später durch Käser den endgültigen Knockout versetzt bekam. Trotz der Niederlage durften die Hohenwarter zwar den dritten Tabellenplatz behalten – aber die Chance, näher an das Führungsduo heranzurücken, wurde an diesem Sonntag unnötig verspielt.

Kreisliga Ostschwaben

SC Mühlried - TSV Firnhaberau 0:0: „Schade“, sagt Fußballchef Heiko Krupa kurz und knapp. Auch im achten Versuch ist es seinem SCM nicht gelungen, den ersten Heimerfolg in der neuen Saison einzufahren. Oder, um es ein bisschen anders auszudrücken: Die Mühlrieder werden die Hinserie ohne Sieg auf eigenem Terrain beenden. „Sehen wir es positiv: In diesem Punkt kann es in der Rückrunde nur besser werden“, so Krupa. Nein, seinen Optimismus möchte sich der 33-Jährige weiterhin nicht nehmen lassen – obwohl seine Blauweißen auch nach 14. Spieltag immer noch auf einem Direktabstiegsrang stehen. Mit einem Dreier gegen den TSV Firnhaberau wäre der SCM bis auf einen Zähler an seinen samstägigen Gegner herangerückt, so jedoch blieb der Abstand von vier Punkten bestehen. „Wenn man ehrlich ist, dann war das 0:0 absolut gerecht“, berichtet Krupa. „Beide Mannschaften erarbeiteten sich so gut wie keine zwingenden Chancen.“ Zugegeben: Beinahe hätten die Mühlrieder trotzdem noch einen „Lucky Punch“ gesetzt, aber Lukas Koppold vergab in der 88. Minute frei vor dem Gästekeeper. „Wir müssen uns aktuell an Kleinigkeiten hochziehen“, meint Krupa: „Und das war an diesem Samstag die Tatsache, dass wir ,zu Null’ spielten und zumindest in Sachen Kampf nichts vermissen ließen.“ Am kommenden Sonntag muss der SCM beim SC Oberbernbach ran – also den nächsten Mitkonkurrenten im harten Abstiegskampf. „Diese Partie ist richtungweisend“, weiß Krupa: „Und zum Glück für uns findet sie auswärts statt.“

FC Rennertshofen - DJK Langenmosen 2:0: Der Oktober 2022 und die DJK werden wohl keine Freunde mehr, denn auch in ihrer dritten Partie in diesem Monat blieben die Blauweißen ohne Punktgewinn. Beim neuen Tabellenvierten in Rennertshofen lag’s allerdings nur an Kleinigkeiten, dass die Blauweißen nicht einmal ein Unentschieden mitnahmen. „Zugegeben, die Platzherren hatten mehr Spielanteile – aber insgesamt befanden sich beide Teams auf Augenhöhe“, bestätigt Langenmosens Spielertrainer Stefan Kellner. Eine eigene Führung wäre da für seine Mannschaft wohl goldwert gewesen. Und ja, nach einem Foul an Stefan Stöckl im FCR-Strafraum schien diese auch fällig zu sein – aber Routinier Tobias Baierl jagte den fälligen Elfmeter in den Rennertshofener Nachmittagshimmel (28.). „Das passte irgendwie zu unserer momentanen Situation“, sagt Kellner kopfschüttelnd. Gleiches galt dann für den Treffer zum Rennertshofener Treffer zum 1:0 durch David Pickhard (59.): „Ein regelrechtes Eiertor“ sei jener laut Kellner gewesen – nicht etwa gut herausgespielt, sondern die Folge einer Langenmosener Unachtsamkeit nach einem Freistoß aus dem Halbfeld. „So etwas darf einfach nicht passieren“, ärgert sich der 30-Jährige. Nachdem dann Aaron Kneilling freistehen aus sechs Metern Torentfernung die nächste Topchance der DJK vergeben hatte (76.), standen die Blauweißen endgültig als Verlierer da. Das 2:0 des FCR, erzielt durch Khalid Abunemah (90.+2), war dann laut Kellner „auch schon wurscht“. In der Tabelle liegen die Langenmosener jetzt nur mehr einen Zähler vor dem ersten Direktabstiegsplatz.

SZ