Fussball, A-Klasse Aichach
Spitzenreiter am Rande einer Niederlage

FC Gerolsbach II hilft mit 1:1 in Hollenbach sich selbst, dem TSV Weilach und dem SV Waidhofen

17.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:29 Uhr

Alle Sorgfalt am Elfmeterpunkt war vergebens: David Kramek, der Spielertrainer des FC Schrobenhausen, vergab den Strafstoß anschließend. Am Ende kassierte er mit seinem Team sogar eine 1:6-Pleite gegen den SV Hörzhausen. Foto: M. Schalk

Von Matthias Vogt

Schrobenhausen – Fast hätte der FC Gerolsbach II dem Tabellenführer sogar dessen erste Saisonniederlage zugefügt. Doch auch das 1:1 der Schwarzweißen bei der Hollenbacher Landesligareserve führte dazu, dass sich die Spitzengruppe in der A-Klasse Aichach weiter zusammenschob. Davon profitierten vor allem der TSV Weilach und der SV Waidhofen.

• SV Echsheim/Reicherstein II - TSV Weilach 1:5: „Die Serie hält“, sagt Alexander Tyroller mit einem Lächeln. Und der eine der beiden Weilacher Spielertrainern formuliert damit eigentlich das einzig Wesentliche nach dem gestrigen Auswärtsspiel. Denn wirklich große Erkenntnisse über die Form der Grünweißen vermittelte der Auswärtssieg beim Tabellenvorletzten nicht unbedingt. Sogar eine Mini-Kritik äußert Tyroller, der sagt: „Wir haben noch einige Chancen liegenlassen.“ Doch natürlich möchte er sich über den souveränen Erfolg, für den Johannes Höß (36.), Neil Zorneke (46.), Tyroller selbst (52./77.) und Ariel Vizcaino Montalvan (60.) verantwortlich zeichneten, nicht beschweren. Für den SVK II hatte zwischenzeitlich nur Maximilian Hertl zum 1:2 verkürzt (50.). So geht der Weilacher Höhenflug ungebremst weiter, mit dem der aktuelle Tabellenzweite am nächsten Wochenende – wenn der TSV Hollenbach II spielfrei ist – sogar der Spitze richtig nahekommen könnte.

• FC Igenhausen - SV Waidhofen 2:5: „Mehr als drei Punkte“, sagt Jürgen Filp, seien es nicht gewesen. Aber das reicht ja auch. Nimmt man dann noch zwei weitere Zähler dazu, die der SVW vermutlich aus dem Spiel beim SV Klingsmoos II (2:2) vor dem Sportgericht bekommt, wären die Waidhofener Tabellenzweiter – und plötzlich wieder ganz nah dran am TSV Hollenbach II. „Um wirklich vorne anzugreifen, müssen wir aber schon noch eine Schippe drauflegen“, hakt Filp ein. Für einen deutlichen Erfolg reichte aber auch der gestrige Auftritt – weil Lukas Resner (4.), Severin Kugler (19./ 57.), Kevin Hauke (37.) und Dominik Weber (63.) für die Gäste trafen, aber nur zweimal Darius Colcar (21./81.) für die Gastgeber zur Stelle war. Der nächste SVW-Dreier ist damit unter Dach und Fach. „Wenn wir aufsteigen wollen, müssen wir aber eigentlich auch noch alle weiteren Spiele vor der Winterpause gewinnen“, fordert Filp.

• TSV Hollenbach II - FC Gerolsbach II 1:1: Es wäre sogar noch mehr drin gewesen, denn in der Nachspielzeit verschossen die Gerolsbacher gestern Nachmittag einen Strafstoß. Ärgerlich war das, beinahe tragisch – aber mit etwas Abstand auch kein allzu großer Beinbruch, schließlich nahm der FCG II wie in der Vorsaison immerhin einen Zähler aus Hollenbach mit, was beim Tabellenführer natürlich keine Selbstverständlichkeit war. Florian Niessl hatte die Gäste in diesem Topspiel des Vierten beim Ersten in Führung gebracht (33.) – und dieses 1:0 hielt dann auch bis zum Hollenbacher Ausgleich durch Fabian Schmidt in der 82. Minute. Wie erwähnt, wäre für die forsch aufspielenden Gerolsbacher selbst danach noch mehr drin gewesen. Dass es dann nicht mehr mit dem durchaus möglichen Auswärtssieg klappte – schade, aber trotzdem ein Erfolg. „Vor dem Spiel hätten wir das 1:1 so unterschrieben“, sagt FCG-Abteilungsleiter Korbinian Reiner.

• FC Schrobenhausen - SV Hörzhausen 1:6: Im Prinzip machte schon die Aufstellung in diesem Stadtderby klar, wo die Reise hingehen könnte. Denn beim FCS kämpften gerade einmal elf Spieler um ein besseres Ergebnis, die teilweise (wie Torhüter Nico Bieck) auch nicht auf ihren Stammpositionen agierten. „In der ersten Halbzeit haben wir es trotzdem noch ganz gut gemacht“, sagt Spielertrainer David Kramek, nachdem die Gastgeber durch Tomislav Vuckovic in Führung gegangen waren (5.) und nach Alexander Bönis Ausgleich (8.) sogar noch per Strafstoß (von Kramek selbst) die Chance zum 2:1 liegen ließen. Dann allerdings sei es auch immer mehr eine Kraftfrage geworden. So besaßen nach dem Seitenwechsel die Hörzhausener das fittere und demnach auch bessere Team. „Es war dann schon sehr einseitig – und unter diesen Voraussetzungen eigentlich ein Pflichtsieg für uns“, sagt SVH-Abteilungsleiter Andreas Grepmair. Hikmet Gökarslan (54./56.), erneut Böni (67./70.) und Sascha Mayer (87.) machten aus der Überlegenheit der Gäste fünf weitere Treffer in einem Derby, in dem der Auswärtssieg irgendwie schon vor dem Anpfiff keine ganz große Überraschung gewesen war.

SZ