Fussball, Sparkassencupturnier
Renaissance des Budenzaubers

Inoffizielle Hallenfußballmeisterschaft des Altlandkreises Schrobenhausen soll am 6. Januar stattfinden

22.11.2022 | Stand 19.09.2023, 3:47 Uhr

Spektakuläre Rettungstat: Beim Hallenfußball können sich die Torhüter, wie in diesem Fall Simon Irrenhauser vom BC Aresing, kaum über fehlende Beschäftigung beklagen. Foto: M. Schalk (Archiv)

Von Roland Kaufmann

Schrobenhausen – Fix ist zwar noch nichts – aber es sieht zumindest sehr gut aus, dass am 6. Januar 2023 wieder um den Sparkassencup gekickt wird. Am Dreikönigstag 2020 hatte es diese inoffizielle Hallenfußballmeisterschaft des Altlandkreises Schrobenhausen bislang zuletzt gegeben – ehe Corona kam und jeglichen Budenzauber im Winter komplett zunichte machte.

Zugegeben, das tückische Virus bereitet dem Organisationsteam rund um Harry Reisner immer noch Sorgen. „Immerhin sind’s noch rund sechs Wochen hin, bis die Kugel rollen soll“, weiß der Bürgermeister der Stadt Schrobenhausen: „Man weiß ja nie, was in diesem Zeitraum alles passiert.“ Stand jetzt gebe es aus seiner Sicht aber keinerlei Gründe, von einer Austragung des Traditionsturniers erneut abzusehen. „Wenn ein Münchner Oktoberfest mit übervollen Bierzelten stattfinden durfte, können wir hier auch Hallenfußball spielen“, so der 61-Jährige.

Wobei dann die Zuschauerzahl von vornherein nach unten geschraubt wird? „Nein“, betont Reisner sofort: „Wie soll das bitteschön funktionieren? Wenn das Turnier ausgetragen wird, dann nur, wenn auch alle Interessierten kommen dürfen.“

Apropos kommen: Bereits jetzt haben zwölf Vereine ihre Teilnahme am 6. Januar fest zugesagt. Nur von der SG Edelshausen, vom FC Türkenelf Schrobenhausen sowie von der DJK Sandizell steht ein hundertprozentiges Ja noch aus. „Wir werden bis zum Ende der Woche nochmals Kontakt zu diesem Trio aufnehmen, um endgültig zu wissen, wie das Starterfeld aussieht“, berichtet Reisner: „Anfang Dezember soll dann die Gruppenauslosung vorgenommen werden – und anschließend hoffen wir ganz fest, dass uns Corona keinen Strich mehr durch die Rechnung macht.“

Gerade dem 61-Jährigen selbst würde es extrem weh tun, wenn am Dreikönigstag 2023 wieder nichts gehen würde. Über viele Jahre hinweg hatte er als Cheforganisator dieser inoffiziellen Altlandkreismeisterschaft gewirkt – und auch jetzt noch, obwohl er inzwischen als Bürgermeister der Stadt Schrobenhausen kaum noch eine freie Minute besitzt, mischt Reisner bei den Planungen weiterhin fleißig mit. „Dieses Traditionsturnier nach Corona ganz sterben zu lassen, das darf keine Option sein“, betont der einstige Fußballchef des SC Mühlried: „Und es ist auch keine Option.“

Nur eines wolle er persönlich bei Auflage 2023 keinesfalls mehr machen – nämlich die Rolle des Hallensprechers übernehmen. Ein neuer sei zwar noch nicht in Sicht – „aber ich gehe fest davon aus, dass wir bis zum 6. Januar einen Nachfolger für mich gefunden haben“, zeigt sich der 61-Jährige sehr zuversichtlich.

Ob es am Dreikönigstag 2023 zudem einen neuen Gewinner des Sparkassencups geben wird? Als Pokalverteidiger geht der Rekordchampion TSV Hohenwart ins Rennen – wobei er im Finale 2020 schon ein Neunmeterschießen benötigt hatte, um die DJK Langenmosen mit 9:8 in die Knie zu zwingen. Schon damals war Franz-Xaver Sedlmair als ältester Cupsieger in die Turnierhistorie eingegangen – und dass er auch in rund sechs Wochen wieder in der Dreifachsporthalle auflaufen wird, steht wohl außer Frage: „Direkt nach einem Pokalsieg kann ich doch nicht einfach aufhören“, hatte der Routinier am 6. Januar 2020 erklärt. Nur der Vollständigkeit halber: Am 6. Januar 2022 wird er exakt 53 Jahre, fünf Monate und fünf Tage alt sein.

SZ