Dart, Landesliga Süd
Neuling SV Steingriff sorgt weiterhin für Furore

Nach zwei Heimsiegen an einem Tag liegen die Lilaweißen nun auf dem zweiten Tabellenplatz

07.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:40 Uhr

Haben einen erfreulichen Heimspieltag in der Landesliga Süd hinter sich: (stehend. v. l.) Christian Kwick,Tobias Reisner, Nicklas Specht, Marco Früchtl sowie (vorne, v. l.) Wolfgang Beck, Christian Jäger und Ivo Schubert vom SV Steingriff. Foto: SVS-Dartabteilung

Von Holger Eberl

Steingriff – Wer glaubte, dass sich der SV Steingriff von seinen beiden beim Januar-Spieltag in Regensburg erlittenen Niederlagen aus dem Konzept bringen lässt, der durfte sich in der Darts-Landesliga Süd nun eines Besseren belehren lassen. 9:6 gegen die Steeldarter Kühlenthal und 9:6 gegen die Bavarian Knights aus Trostberg: So die jüngsten Ergebnisse der Lilaweißen – erzielt übrigens an den eigenen Boards. Den Klassenerhalt sollte der Neuling jetzt endgültig in der Tasche haben. Und wer weiß, vielleicht geht ja sogar noch mehr.
Nun aber rein ins Kräftemessen mit der Truppe aus Kühlenthal (Landkreis Augsburg). Ivo Schubert, Christian Kwick, Marco Früchtl, Wolfgang Beck, Tobias Reisner, Nicklas Specht und Christian Jäger legten hier sofort eine fulminante Einzelrunde hin (viermal 3:0, einmal 3:1, einmal 1:3; 16:4 Legs). Nur die Freude hierüber wurde schnell wieder getrübt, denn die drei folgenden Doppelmatches gingen aus SVS-Sicht allesamt verloren (Jäger/Schubert 1:3, Früchtl/Kwick 2:3 und Reisner/Specht 0:3).

Zum Gesamtsieg fehlten den Steingriffern also weiterhin drei Zähler, und die mussten nun eben in der zweiten Einzelrunde her. Den Anfang machte Schubert (3:0), ehe Kwick (1:3) das Nachsehen hatte. Somit doch Zittern bis zum Schluss? Nein, weil Früchtl (3:1) und Beck (3:0) schnell die beiden erlösenden Siege holten. Die beiden letzten Spiele von Reisner (3:0) und Specht (0:3) beendeten schließlich das für die Steingriffer so erfreuliche Duell. Laut Teamkapitän Beck ein Hauptgrund für den Erfolg: „Der Zusammenhalt in unserer Mannschaft ist absolut erste Sahne.“ Die Highlights der Lilaweißen im Spiel gegen die Steeldarter Kühlenthal: ein 180er von Nicklas Specht, ein 16er Shortleg von Beck und ein 17er Shortleg von Reisner.
Nachdem die Kühlenthaler dann die Bavarian Knights mit 9:6 geschlagen hatten, durfte auch der SVS gegen die Vertretung aus Trostberg ran. An der Steingriffer Aufstellung im Vergleich zum ersten Match des Tages änderte sich zwar nichts, aber dafür an ihrem Start an sich – denn die Lilaweißen hatten jetzt schon ein paar kleine Anlaufschwierigkeiten. Prompt mussten die drei ersten Einzelmatches an die Bavarian Knights abgegeben werden, zwei davon im Decider. Die Antwort darauf kam allerdings postwendend, denn mit drei Siegen (3:0, zweimal 3:1) glichen die Hausherren sofort aus. In den folgenden Doppelpartien mussten sich Jäger/ Kwick und Beck/Früchtl jeweils im Decider (2:3) geschlagen geben, Reisner/Specht gaben sich hingegen keine Blöße (3:0). Also stand’s 5:4 für die Bavarian Knights – was für die SVS-Darter konkret hieß, dass sie zum Gesamtsieg vier der sechs noch ausstehenden Einzelspiele gewinnen müssen.

Und das taten sie dann auch. Zunächst setzte sich Kwick überzeugend mit 3:1 durch – aber nach Schuberts 0:3-Niederlage lagen die Lilaweißen erneut im Hintertreffen (5:6). Es musste also ein Ruck durch die Mannschaft gehen – und Beck sorgte genau dafür: Der Teamkapitän, der in der Einzelspielerrangliste der Landesliga Süd auf Rang eins steht, lag in seinem Match schon mit 0:2 Legs hinten, ehe er nach den lautstarken Anfeuerungsrufen von Mitspielern und Zuschauern das Blatt doch nochmals wendete (3:2). Früchtl (3:0), Reisner (3:0) und Specht (3:0) gaben anschließend überhaupt kein Leg mehr ab – womit die Steingriffer mit 9:6 siegten und das SVS-Sportheim kräftig zum Beben brachten. Ja, dieser Erfolg wurde von den Aktiven mit ihren Anhängern noch ausgiebig gefeiert.

Die Highlights der Steingriffer gegen die Bavarian Knights: jeweils drei 180er von Kwick und Reisner, zwei 180er von Beck, ein 120er Highfinish von Früchtl, jeweils ein 100er Highfinish von Kwick und Reisner, ein 17er Shortleg von Beck sowie jeweils ein 18er Shortleg von Kwick und Reisner.
Nach diesen beiden Heimsiegen haben die Steingriffer nun 16:6 Punkte auf dem Konto und liegen hierdurch sensationell auf dem zweiten Rang der Landesliga Süd. Am nächsten Spieltag, am 4. März, genießt die SVS-Mannschaft erneut Heimrecht – und zwar gegen den 1. DC Straubing und den Steel-Dart-Club Erding.

SZ