Von Roland Kaufmann
Schrobenhausen – Bekommt der BC Rinnenthal schön langsam Angst vor der eigenen Courage? Stolze 14 Partien war er in der Kreisliga Ostschwaben ungeschlagen geblieben – um nun, in seinen beiden jüngsten Spielen, lediglich einen Punkt zu ergattern. So reichte es an diesem Sonntag nur zu einem 2:2-Unentschieden in Dasing – wodurch sein Polster auf den zweitplatzierten SC Griesbeckerzell (4:0 beim TSV Firnhaberau) auf zwei Zähler zusammenschmolz. In der Kreisliga Donau/Isar II bleibt der TSV Erding ganz vorne.
Kreisliga Donau/Isar II
• FC Moosinning II - TSV Hohenwart 2:0: Die Tatsache, dass sein TSV nun zum dritten Mal hintereinander ohne eigenen Punktgewinn blieb, sorgte bei Spielertrainer Markus Kurzhals für keinerlei Beunruhigung. Ganz im Gegenteil: Er kann dem sonntägigen Auswärtsauftritt in Moosinning sogar viel Positives abgewinnen. „Im Vergleich zu unseren vorherigen Partien haben wir uns deutlich gesteigert, es war bei uns wieder Schwung und Lust auf Fußball erkennbar“, berichtet der 31-Jährige: „Jeder aus meiner Mannschaft hat sein Bestes gegeben, wir lieferten wahrlich keine schlechte Leistung ab – folgerichtig war diesmal niemandem ein Vorwurf zu machen.“ Nicht einmal, dass mit Max Mitterhuber (rotgesperrt) und Kapitän Daniel Liebhardt (Urlaub) zwei absolute Leistungsträger ersetzt werden mussten, war den Paartalern im Auswärtsmatch beim Tabellenzweiten groß anzumerken. Der einzige Unterschied in den 90 Minuten: Den favorisierten Platzherren gelangen auf dem tiefen und damit schwer bespielbaren Geläuf zwei Tore – den Hohenwartern nicht. So netzte Alexander Hofmeister zum 1:0 für den FC Moosinning II ein (34.), sechs Minuten später erhöhte Christian Faltermaier. Im Zwischenklassement ist der TSV jetzt Sechster – mit lediglich zwei Punkten Rückstand auf Platz zwei, aber auch nur vier Zählern Vorsprung auf die viertletzte Stelle. „Meine Blicke gehen trotzdem weiterhin nur nach vorne“, sagt Kurzhals: „Ich bin guter Dinge, dass sich das Blatt schon sehr schnell wieder für uns zum Guten wenden wird.“
Kreisliga Ostschwaben
• TSV Inchenhofen - SC Mühlried 1:3: Heiko Krupa hat die Grippe erwischt, folgerichtig war für den SCM-Fußballboss an diesem Wochenende Bettruhe angesagt – und kein Sportplatzbesuch in Inchenhofen. Dort machten die Mühlrieder Kicker dann alles, damit es dem 33-Jährigen schnell besser wieder geht – denn sie feierten bei einem direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg einen enorm wichtigen Auswärtserfolg. Der Mann des Tages hieß dabei Lukas Koppold, denn der Kapitän netzte gleich dreimal für seinen SCM ein. Zu einem lupenreinen Hattrick reichte es zwar nicht für ihn, da sich die Treffer auf beide Halbzeiten verteilten (14./69./82.) – aber das war dem 25-Jährigen ebenso komplett egal wie allen anderen Mühlriedern. Viel wichtiger für die Blauweißen: Nachdem sie nun zum vierten Mal in Folge auswärts ungeschlagen blieben, haben sie den Kontakt an das untere Tabellenmittelfeld wieder hergestellt. So ist der SCM nur mehr einen Punkt vom komplett rettenden Ufer entfernt, und zu einem einstelligen Tabellenrang hat er lediglich noch drei Zähler Rückstand. Der Vollständigkeit halber: Den Inchenhofener Treffer am Samstag erzielte Elias Landsbeck in der 88. Minute per Elfmeter – also zu einem Zeitpunkt, in das Match schon entschieden war.
• DJK Langenmosen - SpVgg Joshofen/Bergheim 3:2: „Dieser Dreier war für unsere Köpfe ebenso wichtig wie für unser Punktkonto“, sagt DJK-Cheftrainer Sebastian Böhm. Nach fünf Niederlagen in Folge und dem Rücktritt von Stefan Kellner als Coach sei ihm die Art, wie der Erfolg gegen die SpVgg nun zustande gekommen ist, „völlig wurscht“. „Es war von Beginn an klar, dass es kein fußballerischer Leckerbissen wird und dass es vor allem über den Kampf geht“, so der 32-Jährige: „Aber jenen haben wir an diesem Sonntag hervorragend angenommen.“ Darüber hinaus erwies sich Böhms Maßnahme, den eigentlichen Innenverteidiger Christoph Engel ins Sturmzentrum zu beordern, als genialer Schachzug. „Wir wussten, dass die SpVgg sehr tief stehen wird. Christoph sollte dort dann die Bälle für uns festmachen – und allein schon das hat sehr gut funktioniert“, freut sich der Cheftrainer. Aber nicht nur das: Engel glänzte an diesem Sonntag zudem als zweifacher Torschütze. So verwertete er zunächst, nach einem Pfostentreffer von Stefan Stöckl, den Abpraller zum 1:0 (13.) – um aus dem Gefühl heraus auch für das 2:1 verantwortlich zu sein (72.). Zwischenzeitlich hatte Nikolas Heßlinger für Joshofen/Bergheim ausgeglichen (34.). Der dritte DJK-Treffer des Tages ging dann auf das Konto von Julian Bader, der per Kopf nach einem Eckstoß einnetzte (78.). Johann Guppenberger verkürzte zwar nochmals für die SpVgg, aber am verdienten Langenmosener Heimsieg an sich änderte sich nichts mehr. Die DJK kletterte dadurch wieder auf einen Nichtabstiegsplatz hoch.
SZ
