Kreisklasse
Martin Froncek freut sich auf seine Aufgabe als neuer Spielertrainer des BSV Berg im Gau

27.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:39 Uhr

Den Ball fest im Blick – und meistens landete der dann auch irgendwann im Tor. Treffer hat Martin Froncek (vorne) im Landkreis jedenfalls schon einige erzielt. Hier noch für den SV Karlshuld, ab sofort für den BSV Berg im Gau. Foto: R. Lüger

Berg im Gau – Lange hat es ja nicht gedauert, bis die Berg im Gauer Verantwortlichen fündig geworden sind, sodass sie anstatt mit einem Interims-Quartett jetzt doch mit einem „richtigen“ Spielertrainer in die neue Kreisklassensaison gehen können, die am 7. August beginnt. Mit der Verpflichtung von Martin Froncek ist ihnen auch gleich noch ein richtiger Coup gelungen.

Bringt man es auf den Punkt, waren vor allem drei Leute für Fronceks Zusage beim BSV verantwortlich: Denn schon bei der ersten Kontaktaufnahme hatte Wolfgang Seel, der Berg im Gauer Abteilungsleiter, „die richtigen Worte gefunden“, wie der neue Spielertrainer beschreibt. Der BSV-Fußballchef hatte in seinem Umfeld mitbekommen, dass Froncek derzeit ohne festen Verein dasteht. Und wenn ein solcher Spieler beziehungsweise Spielertrainer „frei“ ist – natürlich sei man da sofort aktiv geworden. „Die Chemie hat dann bei uns gleich gestimmt“, erzählt Seel. So viel zu den Bemühungen des Vereins.

Frau und Vorgängergaben ihre Zustimmung

Also tagte bei den frischgebackenen Eltern Froncek der Familienrat. Angebote hatte es mehrere gegeben. Doch da die Strecke zwischen dem Wohnort (Neuburg) und Berg im Gau ja nicht besonders weit ist, das „Gesamtpaket“ also passte, habe auch seine Frau „grünes Licht gegeben“, grinst der 31-Jährige. Einer fehlte da allerdings noch: sein Vorgänger Mariusz Suszko. „Es war mir wichtig, auch mit ihm zu sprechen“, sagt Froncek. Und als auch von dieser Seite nur positive Worte über den BSV fielen, war der Weg für die Zusage quasi guten Gewissens frei.

Umso mehr freut sich Martin Froncek nun auf die neue Aufgabe. „Die Rahmenbedingungen passen hier einfach“, sagt er. Wobei es ihm dabei eben nicht darum gegangen sei, möglichst hoch zu spielen. Spaß haben und Spaß vermitteln, stünden vielmehr im Vordergrund. „Früher war ich da vielleicht ein bisschen anders“, überlegt er. „Doch man muss das mit der Professionalität ein bisschen runterfahren.“ Und der 31-Jährige meint das überhaupt nicht negativ. Inzwischen könne er aber viel besser einordnen, was bei einem Verein in dieser Spielklasse möglich sei (oder eben nicht) – und welche Erfolge man dabei selbst im Kleinen erzielen kann.

Wo er spielte, schossFroncek seine Tore

Dieses „früher“ fand für Martin Froncek zuletzt in der Bezirksliga statt, wo er für den SV Manching in der vergangenen Saison zwölf Spiele absolvierte. Noch früher war er mehrere Jahre für den VfR Neuburg in Bezirks- und Kreisliga aktiv gewesen, danach unter anderem auch in Karlshuld oder Pöttmes. Im Landkreis und auch in der Schrobenhausener Gegend ist der Stürmer wahrlich kein Unbekannter. Verbunden waren Fronceks Engagements vor allem mit einer Sache – mit Toren. In seinen 53 Spielen für den SV Karlshuld erzielte er insgesamt 40, bei 26 Einsätzen für den TSV Pöttmes 19 Treffer. Zwischenzeitlich (2015/16) schoss er den SV Wagenhofen mal mit 38 Toren in 20 Spielen hoch in die A-Klasse. Auch auf den Stürmer Martin Froncek dürfen sich die Berg im Gauer freuen.

Spaß als Grundbedingungfür den Erfolg

Bleibt also noch die Frage, wo dieser mit dem BSV hin möchte, wo doch die Bedingungen in dieser Kreisklassensaison auf ihn so angenehm wirken. Also kein Anspruch auf mehr? „Was am Ende herauskommt, ist für mich zunächst einmal zweitrangig“, sagt der 31-Jährige, der noch einmal betont, dass „der Spaß im Vordergrund steht“. Seine Philosophie sei in etwa die: Wer Bock auf Fußball hat, komme ins Training; wenn viele Spieler gerne ins Training kommen, könnten sich wiederum Automatismen einspielen, die dann auch für gute Ergebnisse auf dem Platz sorgen würden. „Irgendwo zwischen Platz fünf und acht landen – das wäre doch ein angemessenes Ziel für die Saison“, findet der neue Spielertrainer. Und für diese Einschätzung geben wohl auch die BSV-Verantwortlichen gerne grünes Licht.

SZ