Fussball, Dritte Liga
Lorenz Knöferl auf Leihbasis zum FC Carl Zeiss Jena

31.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:11 Uhr

Zumindest bis zum Sommer 2023 nicht mehr für den TSV 1860 München aktiv: Lorenz Knöferl. Foto: Imago Images

München/Alberzell – In der langen Geschichte des TSV 1860 München gibt es nur einen einzigen Fußballer (Sven Bender), der früher zu seinem ersten Profi-Einsatz gekommen war als Lorenz Knöferl. Und in der gesamten Historie der Dritten Liga sind lediglich drei Akteure (David Alaba, Max Christiansen, Jamal Musiala) zu finden, die ihr erstes Tor in einem jüngeren Alter erzielten als das aus Alberzell stammende Talent.

Zuletzt jedoch bekam Knöferls Karriere eine herbe Delle: „Löwen“-Cheftrainer Michael Köllner setzte plötzlich nicht mehr auf ihn, Anfang Januar sortierte er den 19-Jährigen sogar komplett aus. Was also tun? Wie geht’s mit dem Angreifer, der einst auch schon drei U16-Länderspiele für Deutschland bestritten hatte, weiter?

Fakt ist: Knöferl braucht wieder Spielpraxis. Schnellstens. Prompt machte in der vergangenen Woche das Gerücht die Runde, dass das Riesentalent aus dem Altlandkreis Schrobenhausen bald für den SV Wacker Burghausen auflaufen werde. Seit dem gestrigen Dienstag steht jedoch fest, dass ein anderer Klub das Rennen um ihn gewonnen hat – nämlich der FC Carl Zeiss Jena.

Zu ihm nämlich wechselt Knöferl jetzt, mit sofortiger Wirkung. Zwar nur auf Leihbasis, und das lediglich bis zum Ende der laufenden Saison 2022/23 – aber immerhin. Und wer weiß, vielleicht führt der 19-Jährige den thüringischen Traditionsverein am Ende sogar mit in die Dritte Liga hoch. Die Jenaer müssen sich zwar aktuell mit dem achten Tabellenrang in der Regionalliga Nordost begnügen, aber ihr Rückstand auf den führenden FC Energie Cottbus beträgt nur fünf Zähler – und die Rückrunde hat für sie gerade erst begonnen.

Knöferl hat beim FC Carl Zeiss tatsächlich die gute Chance, sich wieder ins Rampenlicht zu spielen. Bloß die muss er auch nutzen – ansonsten könnte es mit einer ganz großen Karriere schnell vorbei sein. Selbst, wenn er beim TSV 1860 München einen noch bis zum 30. Juni 2024 gültigen Vertrag besitzt.

rks