Fussball, Nachholspiele
Lange Wartezeit hat ein Ende

DJK Sandizell gelingt erster Sieg seit dem ersten Spieltag – DJK Brunnen beendet ebenfalls ihre Negativserie

28.11.2022 | Stand 19.09.2023, 3:22 Uhr

Enttäuschung zum Jahresabschluss: Fabian Hammer (2. v. r.) und sein SV Steingriff II kamen gegen den Tabellenletzten nicht über eine Punkteteilung hinaus. Foto: M. Schalk

Schrobenhausen – Es ist geschafft, am gestrigen Sonntagabend gingen auch die allerletzten Fußballteams aus dem Altlandkreis Schrobenhausen in die mehrmonatige Winterpause. Fünf von ihnen mussten an diesem Wochenende nochmals im Freien um Punkte kämpfen – wobei deren Bilanz mit zwei Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage sogar leicht positiv ausfiel.

A-Klasse Neuburg

VfR Neuburg II - DJK Brunnen 1:1: „Unsere Mannschaft ließ sich von der jüngsten Negativserie nicht unterkriegen, zeigte eine tolle Einstellung – und hat sich damit das Unentschieden am Ende redlich verdient“, berichtet DJK-Fußballchef Michael Hermann. Vier Niederlagen in Folge hatten die Brunnener zuvor erlitten, waren hiermit bis auf die drittletzte Tabellenposition durchgereicht worden – und auch ihr Auftritt in Neuburg verlief zunächst nicht nach Wunsch, denn bereits in der 21. Minute gerieten sie durch Johannes Mamo ins Hintertreffen. Ja, das Match wurde somit komplett zu einem Charaktertest für die DJK-Kicker – und sie bestanden ihn. So gaben sie vor allem in der zweiten Halbzeit richtig Gas, erzielten durch Simon Kopold den verdienten Ausgleich (64.) – „und wenn wir uns bei einigen weiteren Situationen in der Offensive nur ein bisschen cleverer angestellt hätten, wäre vielleicht sogar ein Dreier möglich gewesen“, meint Hermann. Aber auch schon das 1:1-Unentschieden stimmt ihn zufrieden: „Das war zumindest ein einigermaßen versöhnlicher Jahresabschluss.“ Weiter geht es für die Brunnener Fußballer nun erst am 19. März – und zwar mit dem nächsten Nachholmatch, dann bei der TSG Untermaxfeld II im Donaumoos.

B-Klasse Aichach

FC Türkenelf Schrobenhausen - DJK Sandizell 2:5: Nach dem Sieg in ihrer allerersten Saisonpartie (2:1 gegen den FC Tandern II) gelang den Sandizellern jetzt auch ein Sieg in ihrem allerletzten Spiel 2022. Dumm nur aus Sicht der DJK: Dazwischen lagen stolze 13 Matches, in denen sie komplett ohne Dreier blieb – und genau hier ist auch der Grund zu finden, weshalb die Gelbschwarzen jetzt auf dem allerletzten Tabellenrang überwintern müssen. Trotzdem wirkt ihr Spielertrainer David Raffalt richtiggehend erleichtert: „Für unsere Moral war dieser Dreier zum Abschluss des Kalenderjahres enorm wichtig. Uns ist damit ein Riesenstein vom Herzen gefallen.“ Ganz anders dagegen die Stimmungslage beim FCT: Er steht nach der Enttäuschung vom Samstag weiterhin ohne Heimerfolg in der laufenden Saison da. Die Chance, sich näher an die Top Ten heranzuarbeiten – sie wurde leichtfertig vergeben. Zur Ehrenrettung der Schrobenhausener muss allerdings erwähnt werden, dass ihnen gegen die DJK nur das allerletzte Aufgebot zur Verfügung stand – während die Sandizeller diesmal keine großen Personalprobleme besaßen. Dementsprechend bissig starteten die Gäste in das Derby – und schossen durch Daniel Kraus (8.) sowie Claudiu Pascalau (18.) schnell einen 2:0-Vorsprung heraus. Pascalau war danach endgültig nicht mehr von der FCT-Defensivabteilung zu stoppen, legte bis zum Schlusspfiff noch drei weitere Treffer nach (30./66./74.) – und wurde hiermit komplett zum Matchwinner. Mustafa Halici (27.) sowie Baris Dulda (33.) netzten zwischendurch für die Platzherren ein. „Gerade in der zweiten Halbzeit hatten wir das Match fest im Griff, das hat bei uns wieder deutlich mehr nach Fußball ausgesehen als noch in den schwierigen Wochen zuvor“, freut sich Raffalt.

SG Griesbeckerzell II/Ecknach III - SV Waidhofen II 0:3: „Das waren drei wichtige Punkte für uns, denn dadurch ging der Kontakt zur Spitzengruppe nicht ganz verloren“, freut sich SVW-Chaftrainer Jürgen Filp. Nun gut: Der souveräne Tabellenführer TSV Kühbach II ist immer noch 16 Punkte von ihnen entfernt – aber nach ihrem Sprung hoch auf die fünfte Position liegen die Paartaler nur mehr sechs Zähler hinter dem zweiten Aufstiegsrang. „Das Ergebnis von diesem Sonntag täuscht allerdings ein bisschen“, gibt Filp zu: „Denn so klar, wie es das 3:0 vermuten lässt, verlief die Partie nicht.“ Vor allem die erste Halbzeit sei von beiden Seiten „ein regelrechter Grottenkick“ gewesen – ehe Patrick Feichtinger die Waidhofener mit seinem 1:0 kurz nach dem Seitenwechsel doch in die Erfolgsspur brachte. Dass dieser Treffer quasi aus dem Nichts fiel, dass die SG zuvor im zweiten Durchgang die besseren Aktionen hatte – den Gästen war’s natürlich komplett egal. Lukas Resner verwandelte dann noch einen an ihm selbst verursachten Foulelfmeter – und auch das Tor zum 3:0-Endstand ging auf das Konto des 18-Jährigen.

B-Klasse Neuburg

SV Steingriff II - SV Feldheim/Genderkingen II 4:4: Gegen den Tabellenletzten, der in seinen zwölf vorherigen Saisonpartien lediglich vier Zähler eingefahren hatte, hätte es aus Steingriffer Sicht ruhig ein bisschen mehr sein dürfen als lediglich ein Unentschieden. Wenigstens kam die Punkteteilung am gestrigen Sonntag nicht irgendwie langweilig, sondern durchaus spektakulär zustande. In der ersten Halbzeit hatte der SVS II die Rolle des guten Gastgebers inne, leistete sich böse Schnitzer in en masse – und geriet dadurch bis zum Pausenpfiff verdientermaßen mit 0:3 ins Hintertreffen, wobei Felix Zastrow (23./27.) sowie Michael Forthofer (40.) die Gegentreffer erzielten. „Nach dem Seitenwechsel zeigten wir ein ganz anderes, viel besseres Gesicht“, berichtet Steingriffs Pressesprecher Hans Kramlich: „Ja, auf einmal spielten wir richtig guten Fußball.“ Die Belohnung dafür gab es prompt – nämlich in Form von vier eigenen Toren innerhalb von nur sieben Minuten. So machten Jonas Schoderer (57./64.) und Timo Kreitmayr (61./62.) mit ihren Doppelpacks aus dem klaren Rückstand schnell mal eine eigene 4:3-Führung – der eigentliche Pflichtheimsieg gegen den Tabellennachzügler aus dem Landkreis Donau-Ries schien also zum Greifen nah. Aber das Match hatte noch eine weitere Pointe parat – nämlich den völlig überraschenden 4:4-Ausgleich für Feldheim/Genderkingen II rund 20 Meter vor dem Schlusspfiff. Dass dieser Treffer überhaupt erst fiel, weil Dominik Saurs Schuss noch unglücklich von einem Steingriffer unglücklich abgefälscht wurde – es machte die Sache für die Lilaweißen umso bitterer. Kramlich möchte nun zwar nicht gleich von zwei unnötig liegen gelassenen Punkten sprechen – „aber vor allem aufgrund der zweiten Halbzeit wäre für uns deutlich mehr drin gewesen als nur das Remis“, gibt er unumwunden zu. Der SV Steingriff II überwintert dadurch jetzt auf der neunten Tabellenposition.

rks