
Die dritte Niederlage in Folge muss der FC Ehekirchen verkraften. In Panik verfällt die Elf deshalb beileibe nicht. Dennoch: Auch der nächste Gegner, der TV Erkheim, gilt als harte Nuss. Foto: Bartenschlager
Zum dritten Mal in Folge hat der FC Ehekirchen beim Auswärtsspiel in Karlsfeld jetzt mit 0:3 verloren. Nach dem guten Saisonstart kristallisiert sich immer mehr heraus, dass die Mannschaft in der Landesliga Südwest wohl nicht wieder ganz vorne mitspielen wird. Die Frage ist nun, wie die Umstellung nach mehr als einem Jahr des Höhenflugs in der nächsten Zeit gelingen wird.
Sachlichkeit ist vielleicht ein Mittel dazu. Einer der beiden FCE-Spielertrainer, Simon Schröttle, klingt jedenfalls ziemlich unaufgeregt, wenn er über die aktuelle Krise des FCE – wenn man sie denn überhaupt schon so bezeichnen möchte – spricht. „Natürlich machen wir uns Gedanken. Es ist schließlich nicht so, dass alles passt“, sagt der 31-Jährige, der aber auch in aller Ruhe betont: „Wir wissen, wo die Probleme liegen.“ Vielleicht könnte man es so zusammenfassen: Genauso wenig, wie man in Ehekirchen in den vergangenen eineinhalb Jahren angefangen hat, zu „spinnen“, lässt man sich jetzt von einem kleinen Negativlauf verrückt machen.
Vor der Saison ist viel Qualität verloren gegangen
„Wir wissen außerdem alle, dass wir vor der Saison viel Qualität verloren haben“, analysiert Schröttle weiter. „Uns war deshalb auch bewusst, dass es keine Saison werden würde wie die vergangene – die ja ebenfalls schon sehr überraschend verlaufen ist“, sagt er. Der Saisonstart, mit zehn Punkten aus vier Spielen, hatte dann zwar ein bisschen die Hoffnung genährt, dass vielleicht doch nicht alles so kommen müsse wie vermutet, dass der FCE – auch ohne (zweimal) Hollinger, Schittler, Avdic oder Belousow – vielleicht erneut ganz vorne mitmischen könnte. Nach drei 0:3-Niederlagen in Folge, zwei davon gegen die ersten beiden Teams der Tabelle (TSV Schwabmünchen und TSV Eintracht Karlsfeld), scheint diese Hoffnung nicht ganz aufzugehen.
Und trotzdem wird Schröttle (genau wie die anderen Ehekirchener) keineswegs panisch. Denn er sagt: „Wenn man die 0:3-Niederlagen einzeln betrachtet, war die in Karlsfeld unser bestes Spiel.“ Der FCE hatte selbst gute Chancen, ein Treffer wurde ihm aber – nicht zum ersten Mal in den vergangenen Wochen – wegen einer vermeintlichen Abseitsposition aberkannt. Es wäre der 1:1-Ausgleich gewesen (durch Maximilian Schmidt). Stattdessen traf Christoph Traub (er hatte auch das 1:0 erzielt) in der 33. Minute zum wegweisenden 2:0. „Speziell in den Partien gegen Unterhaching II und jetzt in Karlsfeld hatten wir das viel zitierte Spielglück nicht wirklich auf unserer Seite“, so Schröttle. Das möchten die Ehekirchener Fußballer nun bald wieder ändern: mit harter Arbeit, Leidenschaft, aber auch der nötigen Ruhe.
Heimspiele bisher ganz gut gelaufen
Und vielleicht auch mit dem Wissen, dass es zu Hause ja – mit Ausnahme der Partie gegen die Hachinger Drittligareserve – in dieser Saison ganz gut gelaufen ist. Am Sonntag (17 Uhr) kommt der TV Erkheim in die Elektro-Schmaus-Arena. Er ist Tabellendritter und „ein unangenehmer Gegner“, wie Schröttle weiß. In der vergangenen Saison, als der FCE noch auf seinem Höhenflug war, hatte er diesen Gegner allerdings zu Hause klar besiegt: mit drei Toren Differenz, klar und deutlich mit 6:3.
DK
Aufstellung FCE: Stephan Strehle, Bastian Bösl, Lucas Labus, Jakob Schaller (79. Paul Schmidt), Simon Schröttle, Maximilian Bär, Maximilian Ettner (57. Michael Belousow), Michael Panknin, Max Seitle, Markus Kugler, Maximilian Schmidt (81. Florian Ettenreich)
Tore: 1:0 Christoph Traub (10.), 2:0 Christoph Traub (33.), 3:0 Abdul Bangura (79.)
Schiedsrichter: Felix Wolf mit seinen Assistenten Alexander Hölscher und Roland Fritzsch
Zuschauer: 150