Den Platz an der Sonne verteidigen
Landesliga Südwest: FC Ehekirchen empfängt am Samstag den abstiegsgefährdeten FC Memmingen II

24.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:30 Uhr

Beim FC Ehekirchen (schwarzes Trikot) läuft’s momentan ganz ordentlich. Ein bisschen Glück war in den ersten beiden Spielen auch mit dabei. Gegen Memmingen soll ein weiterer Sieg her. Foto: Bartenschlager

Als Tabellenführer war der FC Ehekirchen im November in der Landesliga Südwest in das letzte Punktspiel des Fußballjahres 2022 gegangen, als Tabellenführer empfängt er nun – nach bereits zwei Last-Minute-Auswärtssiegen – am Samstag (15.30 Uhr) beim ersten Auftritt vor heimischem Publikum im Jahr 2023 den stark abstiegsbedrohten FC Memmingen II.

Zwar waren die Schützlinge um das gleichberechtigte Spielertrainerduo Michael Panknin und Simon Schröttle vor Jahresfrist nach dem 0:2 im Spitzenspiel gegen den 1. FC Sonthofen zwischenzeitlich auf den zweiten Tabellenplatz zurückgefallen, doch zwei mehr oder weniger glückliche Siege zum Auftakt nach der Winterpause ermöglichten die Rückkehr an die Tabellenspitze – vor allem aber auch deshalb, weil der 1. FC Sonthofen (2 Punkte Rückstand) im direkten Verfolgerduell gegen den Drittplatzierten FC Kempten (8 Punkte Rückstand) erst am Mittwoch, 26. April, im Einsatz ist. So lange also hat der FCE eine der bis zum Saisonende insgesamt 32 zu absolvierenden Partien mehr auf dem Buckel und somit auch große die Möglichkeit, den Platz an der Sonne aus eigener Kraft zu verteidigen. „Diese Chance wollen wir nutzen, denn das entspricht auch unserem Anspruch. Und wenn man in der Tabelle oben steht, macht die Trainingswoche noch viel mehr Spaß“, sagt Panknin vor dem Duell gegen den FC Memmingen II.

Eine Menge Glück gehabt

Die Reserve des Tabellendritten der Bayernliga Süd gehört der Landesliga Südwest inzwischen seit einem Jahrzehnt an. 2012 war der Aufstieg aus der damaligen Bezirksoberliga Schwaben gelungen. Nach teilweise guten Platzierungen mit Rang drei in der Saison 2017/18 oder Platz fünf im Folgejahr mussten sich die Allgäuer in den vergangenen Spielzeiten immer öfter mit der hinteren Tabellenhälfte begnügen. Der Klassenerhalt wurde meist erst kurz vor dem Saisonende gesichert. So wird es wohl auch in der laufenden Saison sein, denn aktuell liegt der FCM II nur dank des besseren direkten Vergleichs mit dem SV Mering (3:2, Rückspiel am vorletzten Spieltag) auf einem Nicht-Abstiegsplatz. Gegen jenen SV Mering hatte der FCE in der Vorwoche beim 4:2-Sieg mit Treffern in der fünften und sechsten Minute der Nachspielzeit „eine Menge Glück“, blickt Panknin zurück, „wobei wir uns das Leben sehr schwer gemacht haben, indem wir eine scheinbar beruhigende 2:0-Führung durch individuelle Fehler aus der Hand gaben.“

Junge, gut ausgebildete Mannschaft

Der FC Memmingen II um Trainer Besim Miroci war mit einem 1:1-Unentschieden gegen den TSV Gilching-Argelsried in die Rest-Rückrunde gestartet, kassierte dann aber beim 2:4 gegen den 1. FC Sonthofen und zuletzt beim 2:6 gegen die außer Konkurrenz spielende SpVgg Unterhaching zwei Niederlagen. „Wir treffen auf eine typische Zweite Mannschaft. Die Spieler sind jung, talentiert und sehr gut ausgebildet“, sagt Panknin und berichtet: „Mit 44 Gegentoren ist die Abwehr nicht gerade sattelfest. Ich hoffe, dass es uns gelingt, unsere Offensivpower auszuspielen.“

Personell sieht es zudem wieder einigermaßen gut aus. So kehrt Pascal Schittler zumindest in den Kader zurück. Auch Muris Avdic, der schon wieder an den Trainingseinheiten teilnehmen konnte, scheint eine Option zu sein, wie Panknin sagt. Lediglich hinter dem Einsatz von Max Seitle steht ein Fragezeichen.

DK