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„Im neuen Jahr öfter ins Westfalenstadion“

Kapitän Matthias Rutkowski und sein FC Ehekirchen auf großem Höhenflug

10.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:51 Uhr

Der Kapitän des zurzeit höchstklassigsten Fußballvereins aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen: Matthias Rutkowski vom FC Ehekirchen. Foto: D. Worsch

Ehekirchen – Die Fußballfreunde der Region staunen über den FC Ehekirchen: Alleinige Nummer eins in Sachen Fußball im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, zudem sensationell die Nummer zwei in der Landesliga Südwest: Alles das trifft aktuell auf die Schwarzweißen zu. Wenn ihr Höhenflug auch nach der Winterpause so weitergehen sollte – wer weiß, vielleicht gibt es die FCE-Kicker dann, in der Saison 2023/24 sogar erstmals in ihrer Klubgeschichte in der Bayernliga zu sehen...

Zugegeben, bis dahin ist’s noch extrem lange hin. Und so recht daran glauben mögen sie selbst in Ehekirchen (noch) nicht. Aber ein bisschen träumen ist selbstverständlich erlaubt. Auch bei Matthias „Matze“ Rutkowski – einem der Erfolgsgaranten bei den Schwarzweißen. Kapitän ist er, Sympathieträger – sowie Leistungsträger mit 17 Torbeteiligungen 2021/22 und zehn Torbeteiligungen in der laufenden Saison.

Matthias, was bleibt Dir (hauptsächlich in sportlicher Hinsicht) ganz konkret aus dem vergangenen Kalenderjahr in Erinnerung?
Matthias Rutkowski: Da möchte ich zunächst auf die Saison 2021/22 zurückblicken, als wir in der Landesliga Südwest ganz souverän den Klassenerhalt schafften. Am Ende landeten wir ja sogar in den Top Ten, und dadurch sind wir als Mannschaft sehr gewachsen. Somit war erst so ein Erfolg möglich, wie er uns dann, in der neuen Saison, bis zum Beginn der Winterpause gelang. Der FC Ehekirchen auf Platz zwei in der Fußball-Landesliga Südwest, das liest sich doch sehr schön.

Wer sind Dein Sportler des Jahres 2022, Deine Sportlerin des Jahres 2022 sowie Deine Mannschaft des Jahres 2022 und warum (kann in Sachen Lokalsport, aber auch in Sachen "großer Sport" sein)?
Rutkowski: Bei den Herren brauche ich nicht lange zu überlegen. Da heißt mein absoluter Favorit Niclas Füllkrug. Egal, ob in der 2. Liga – oder dann, nach dem Aufstieg mit dem SV Werder Bremen im Sommer, auch in der 1. Fußball-Bundesliga sowie in der deutschen Nationalmannschaft: Er hat immer „geliefert“. Und auch von seiner Art her ist er ein „richtig geiler Typ“, wie man in solchen Fällen immer so schön sagt.
Bei den Frauen stimme ich für die Leichtathletin Kon-stanze Klosterhalfen. Wie sie bei den Europameisterschaften im August im Münchner Olympiastadion zu Gold über 5000 Meter raste – wow, das einfach nur toll. Ich habe das Ganze damals im Fernsehen live mitverfolgt und war einfach begeistert.
Bleibt noch meine Mannschaft des Jahres: Eintracht Frankfurt brachte 2022 das Kunststück fertig, erstmals nach 1997 wieder mal einen Fußball-Europapokal für Deutschland zu gewinnen. Das beeindruckte mich in Sachen Teams am meisten.

Wenn Du die Möglichkeit hättest: Was würdest Du nun anders machen, als Du es 2022 getan hast?
Rutkowski: Grundsätzlich kann ich mich nicht groß über das beschweren, was sich im vergangenen Jahr für mich ereignet hat. Aber was ich mir als großer Fan von Borussia Dortmund auf jeden Fall vorgenommen habe: Ich möchte deutlich öfter zu BVB-Heimspielen ins Westfalenstadion fahren. Beziehungsweise in den Signal-Iduna-Park, wie er ja ganz offiziell heißt.

Welche Ziele hast Du Dir außerdem für 2023 gesetzt? Gibt es irgendwelche gute Vorsätze für das neue Jahr – wobei diese nicht nur rein in sportlicher Hinsicht sein müssen?
Rutkowski: Da bin ich ziemlich wertfrei. Ich möchte einfach auch 2023 mein Leben genießen – und hierbei, so weit das möglich ist, mehr Zeit für meine Familie und Freunde haben.

Wie hat sich Deiner Meinung nach der Sport ganz allgemein im vergangenen Jahr entwickelt, nachdem Corona jetzt anscheinend immer mehr auf dem Rückzug ist?
Rutkowski: Während der Pandemie waren alle sehr vorsichtig, man durfte viele Sportveranstaltungen nicht besuchen. Ja, das tat doch mächtig weh – auch mir persönlich. Aber jetzt darf nach und nach wieder so richtig „gelebt“ werden. Ich empfinde das als ausgesprochen wichtig für unsere Gesellschaft. Und die positiven Auswirkungen hiervon merken wir nun selbstverständlich auch im Sport.

SZ

Die Fragen stellte Roland Kaufmann