Kreisklassisten aus dem Raum Schrobenhausen
FC Gerolsbach macht weiteren Riesenschritt in Richtung Meistertitel, BC Aresing wohl nicht mehr zu retten

23.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:11 Uhr

Fest zugepackt: Steingriffs Keeper Julian Auer (l.) erwies sich als sichererer Rückhalt gegen die TSG Untermaxfeld. Foto: M. Schalk

An der Spitze der Kreisklasse Neuburg geht der Zweikampf zwischen dem SV Klingsmoos (2:1 gegen die SC Rohrenfels) und der SG Münster/Holzheim (3:0 beim TSV Burgheim) unvermindert weiter. In der Aichacher Gruppe hingegen scheint der zweitplatzierten DJK Stotzard immer mehr die Luft auszugehen: Nach ihrem sonntägigen 2:7-Auswärtsdebakel beim TSV Schiltberg liegt sie nun schon sieben Punkte hinter dem Tabellenführer FC Gerolsbach.

Kreisklasse Neuburg

SV Steingriff - TSG Untermaxfeld 1:1: „Unsere Jungs haben’s an diesen Sonntag wirklich gut gemacht“, sagt SVS-Vereinsboss Jürgen Schuller zufrieden. Ein Unentschieden gegen den Tabellendritten, noch dazu errungen mit dem wirklich allerletzten Aufgebot: Darauf dürfen die Lilaweißen wahrlich stolz sein. Zugegeben. Die Gäste aus Untermaxfeld hatten deutlich mehr vom Match, wiesen am Ende auch ein deutliches Chancenplus auf. Aber letztlich mussten sie sogar froh sein, dass ihnen unmittelbar vor dem Schlusspfiff zumindest noch der Ausgleich durch Maximilian Wagner gelang (90.+3). Bis dahin hatten es die leidenschaftlich kämpfenden Steingriffer immer wieder geschafft, ihren Kasten sauber zu halten, Das hierfür mitunter auch eine große Portion Glück notwendig war: Sei’s drum. Dank Patrick Eckstein waren die Platzherren kurz vor dem Pausenpfiff selbst in Führung gegangen (43.) – und hätten sie in der 48. beziehungsweise in der 65. Minute zwei glasklare Kontergelegenheiten nur ein bisschen geschickter zu Ende gebracht, wäre das Spiel vielleicht sogar schon vorentscheiden gewesen. „Aber wenn man ehrlich ist, hatten sich die Untermaxfelder das Remis am Ende absolut verdient“, gibt Schuller gerne zu. Sein SVS fiel durch diese Punkteteilung auf Tabellenrang sieben zurück.

BSV Berg im Gau - SC Ried 1:2: Die erste Berg im Gauer Heimniederlage in der laufenden Saison ist perfekt. „Natürlich ist das schade“, gibt BSV-Fußballchef Wolfgang Seel zu: „Aber die Rieder haben sich diesen Dreier hundertprozentig verdient, da gibt es nichts schönzureden.“ Dabei hatte die Partie so recht nach dem Geschmack der Platzherren begonnen, denn schon in der dritten Minute staubte Thomas Bichler zu ihrem 1:0-Führungstreffer ab. Bloß je länger das Match dann dauerte, umso mehr Fehler unterliefen den Berg im Gauern. „Und damit bauten wir den Gegner richtiggehend auf“, berichtet Seel. Es gelang dem BSV zwar noch, seinen knappen Vorsprung in die Halbzeitpause zu retten – aber nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt doch endgültig. „Den Riedern war anzumerken, dass sie im Kampf gegen den Abstieg noch jeden Punkt dringend benötigen“, so Seel: „Sie fighteten bedingungslos, wollten unbedingt die Wende – während bei uns diesmal kein richtiger Siegeswillen erkennbar war.“ Ein Doppelpack von Andreas Plosconka (59./79.) bescherte den Gästen dann tatsächlich den für sie so wichtigen Dreier. „Wir stehen als Tabellenfünfter aber immer noch gut da“, möchte Seel die Niederlage nicht allzu negativ sehen.

Kreisklasse Aichach

BC Aresing - SV Ottmaring 0:2: Das war’s nun wohl endgültig für den BCA in Sachen Klassenerhalt – denn dass die Gelbschwarzen in den fünf noch ausstehenden Spielen einen Elf-Punkte-Rückstand aufholen, erscheint schlichtweg unmöglich. Erst recht, wenn man die Aresinger Harmlosigkeit in der Offensive betrachtet: Nur 16 eigene Treffer in 21 Partien, das spricht Bände. Auch am gestrigen Sonntag stand die Null beim BCA wieder auf der falschen Seite – obwohl es durchaus einige gute Torchancen gegeben hätte. So vergaben Alexander Gazdag (11.) und Michael Haas (45.) bereits in der ersten Halbzeit zweimal freistehend. Die Gäste aus Ottmaring agierten deutlich effektiver, hatten zunächst zwei Lattentreffer zu verzeichnen (18./50.) – und gingen dann durch Philipp Boser, nach einer Verkettung an Aresinger Abwehrfehlern, mit 1:0 in Führung (55.). In der Folgezeit wirkten die Heimischen zwar bemüht, blieben jedoch ohne echte Durchschlagskraft – während der SVO seinen Vorsprung einfach nur verwaltete. Nach Max Kandlers 2:0 (85.) war der Deckel komplett drauf auf dieser Partie.

SV Ried - FC Gerolsbach 2:3: „Von den Ergebnissen her ist der Spieltag optimal für uns gelaufen. Mit unserer Leistung war ich trotzdem nicht zufrieden“, erklärt Korbinian Reiner. Was den FCG-Fußballchef besonders ärgert: „Uns fehlte diesmal die nötige Abgezocktheit. Obwohl wir deutlich besser waren als der Gegner, ließen wir uns im Laufe der zweiten Halbzeit plötzlich komplett den Schneid abkaufen – und das hätte uns beinahe zwei wichtige Punkte gekostet.“ Zunächst sah alles nach einer klaren Sache für den Tabellenführer aus dem Altlandkreis Schrobenhausen aus: Nach schönem Pass von Daniel Fischer netzte Korbinian Schmid zu seinem 1:0 ein (45.), Thomas Plöckl erhöhte in der 65. Minute per Kopf. Aber dann war’s auf einmal vorbei mit aller Gerolsbacher Herrlichkeit, während der SV Ried immer stärker wurde. „Teilweise agierten wir nun vogelwild, schlugen einfach nur noch weite Bälle nach vorne“, berichtet Reiner kopfschüttelnd. Der SV Ried ließ sich da nicht zweimal bitten – und glich durch Daniel Holzmann (68.) sowie Fabian Hauser (87.) aus. Aber das letzte Wort hatte schließlich doch der FCG: Weiter Pass auf Spielertrainer Aydin Güner, eiskalter Abschluss durch den Spielertrainer – und schon hatten die Schwarzweißen eben doch den Auswärtssieg im Gepäck. Die Konsequenz daraus ist nun ein Sieben-Punkte-Polster auf Tabellenplatz zwei – das Ganze nur fünf Spieltage vor Saisonschluss. „Aber noch ist nichts gewonnen“, warnt Reiner: „Wir müssen ruhig bleiben und auch die restlichen Partien konsequent zu Ende bringen. Wie e schnell es gehen kann, haben wir jetzt ja in Ried gesehen.“

SZ