„Auch viel Gutes dabei“
FC Ehekirchen verliert Offensivspektakel in Jetzendorf mit 3:4, ist aber für die Relegation guter Dinge

21.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:49 Uhr

Die Offensive des FC Ehekirchen (im weißen Trikot, hier gegen Weißenburg), doch individuelle Fehler in der Defensive kosteten dem Aufstiegs-Aspiranten zumindest einen Punkt. Foto: Bartenschlager

„Es gibt noch ein paar Baustellen“, sagt Ehekirchens derzeit verletzter Spielertrainer Michael Panknin mit Blick auf die bevorstehende Aufstiegsrelegation. Und wenn man das Ergebnis der Auswärtspartie beim TSV Jetzendorf heranzieht, fällt eine davon sofort ins Auge: „Bei vier Gegentoren tut man sich schwer, ein Spiel zu gewinnen“, ergänzt der 33-Jährige. Trotzdem könne man aus dem 3:4-Spektakel, bei dem der Ehekirchener Ausgleich genau wie der Jetzendorfer Siegtreffer erst in der Nachspielzeit fielen, auch Positives ziehen.
„Fußballerisch war es auf jeden Fall wieder besser als in den Begegnungen zuvor“, sagt Panknin. Denn dafür, dass vor allem die Offensive wieder besser funktionierte, würden ja alleine schon die drei eigenen Treffer sprechen. Michael Belousow, per Kopf nach einer Freistoßhereingabe (29.), und sein Bruder Eugen mit einem platzierten Schuss aus der Distanz (55.) machten aus einem Ehekirchener 0:2-Rückstand ein zwischenzeitliches 2:2.

Unentschieden wäre gerecht gewesen

In der Nachspielzeit glich Kapitän Nicolas Ledl einen weiteren Rückstand mit einem präzisen Abschluss zum 3:3 aus (90.+1). „Dieses Unentschieden wäre letztlich auch gerecht gewesen“, sagt Panknin, nachdem seine Mannschaft (wie auch die der Jetzendorfer) bei diesem Offensivspektakel noch einige weitere gute Chancen vergeben hatte.

Sein Fazit: „Es war von uns insgesamt auch viel Gutes dabei.“ Auf der anderen Seite stehen aber eben auch die vier Gegentreffer, insgesamt elf in den vergangenen vier (sieglosen) Partien. In Jetzendorf fielen zwei davon nach individuellen Fehlern, zwei nach Eckbällen. Exemplarisch für die Ehekirchener Probleme: Dass Stefan Nefzger in der 94. Minute nach einem eben solchen Eckball fast ungehindert einköpfen konnte. „Das darf uns natürlich nicht passieren“, weiß auch Panknin. Dass es doch so kam, sei zwar „kein Beinbruch, denn es geht in diesen letzten Saisonspielen ja eigentlich eh um nicht mehr viel“. Trotzdem betont auch der Spielertrainer, „dass wir uns gerne mal wieder ein Erfolgserlebnis geholt hätten“. Wie nun also aus Ehekirchener Sicht mit der Situation umgehen? Jetzt, da die Relegation kurz bevorsteht, die aktuelle Form des höchstklassigen Vereins im Landkreis aber nicht so ganz dazu zu passen scheint. „Es war ja in Jetzendorf keine katastrophale Leistung von uns“, bemerkt Panknin.

Zum Saisonhöhepunkt eine Schippe drauflegen

Deshalb müssten jetzt auch nicht automatisch die Alarmglocken schrillen. Zumal jeder Spieler beim Saisonhöhepunkt wohl automatisch noch eine Schippe drauflegen werde. Eine solche Steigerung erwarte er sich jedenfalls von seiner Mannschaft. „Ich habe schon die Hoffnung, dass wir wieder stabiler werden“, so der 33-Jährige.

Ob das auch für den Spielertrainer selbst gilt? Diese Woche würde es der Trainer nach seinem Muskelfaserriss eigentlich gerne wieder mit dem Training versuchen. „Es könnte aber eng werden“, sagt Michael Panknin. Die Hoffnung bleibt. Das gilt auch für das generelle Auftreten des FC Ehekirchen im Kampf um die Bayernliga.

DK

Aufstellung FCE: Samuel Biehler, Bastian Bösl (61. Maximilian Schmidt), Simon Schröttle, Muris Avdic, Eugen Belousow (85. Paul Schmidt), Michael Belousow (61. Lucas Labus), Julian Hollinger (61. Jakob Schaller), Nicolas Ledl, Pascal Schittler, Max Seitle (73. Florian Ettenreich), Christoph Hollinger
Tore: 1:0 Dominic Reisner (3.), 2:0 Stefan Nefzger (26.), 2:1 Michael Belousow (29.), 2:2 Eugen Belousow (55.), 3:2 Dominic Reisner (65.), 3:3 Nicolas Ledl (90.+1), 4:3 Stefan Nefzger (90.+4)
Schiedsrichter: Yannick Eberhardt mit seinen Assistenten Felix Albegger und Florian Menacher
Zuschauer: 200